Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank warnt vor einer historischen Blase am Markt für Anleihen und kritisiert, dass die expansive Geldpolitik ausgerechnet den ärmeren Teil der Bevölkerung benachteiligt.
Der oberste Ökonom der Deutschen Bank hat sich besorgt über die anhaltend expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank geäußert. „Die Anleihekäufe begleiten uns schon zu lange“, sagte David Folkerts-Landau vor Journalisten in Frankfurt. Zwar sei das Eingreifen der EZB in der Eurokrise unverzichtbar für das Wohlergehen Europas gewesen, doch mittlerweile seien negative Gewöhnungseffekte eingetreten. „Niemand spricht mehr über Reformen“, kritisierte der Ökonom, obwohl diese nach wie vor nötig seien. Mit besonderer Sorge blickt Folkerts-Landau auf die Märkte für Staats- und Unternehmensbonds, auf denen Schuldpapiere von Staaten und Unternehmen gehandelt werden. Der Grund: