Fidelity | Kronberg, 26.02.2018.
Christian von Engelbrechten, Fondsmanager des FF Germany Fund, kommentiert die möglichen Auswirkungen des Koalitionsvertrags auf die deutsche Wirtschaft: Digitalisierungs-Fonds könnte Telekombranche belasten. Geringes Gewinnwachstum für Automobilbranche erwartet. Finanzbranche mit hohen Kosten durch weitere Regulierung.
In diesen Tagen stimmen die SPD-Mitglieder über den Koalitionsvertrag ab – und somit auch darüber, ob die nächste „Groko“ aus SPD und Unionsparteien zustande kommt. „Eine erste Analyse des Vertragswerks zeigt: Der große Wurf ist nicht gelungen“, sagt Christian von Engelbrechten, Fondsmanager des Fidelity Germany Fund.
Digitalisierung
Mithilfe neuer Glasfaserkabel soll ein schnelles flächendeckendes Breitbandnetz entstehen, finanziert durch einen 2,6-Milliarden-Euro-Zuschuss der Bundesregierung sowie einen Fonds im Volumen von zehn bis zwölf Milliarden Euro. „Wie die Finanzierung dieses Fonds genau aussehen soll, ist unklar“, sagt von Engelbrechten, „allerdings könnten die Kosten durch Spektrumauktionen und andere Maßnahmen zu einer Belastung für die Telekombranche werden, die ohnehin kaum ihre Kapitalkosten verdient und lediglich geringes Gewinnwachstum zeigt.“
Deutsche Wirtschaft
Die Regierung ruht sich auf der guten Verfassung der deutschen Wirtschaft aus, will lediglich die internationale Wettbewerbsfähigkeit erhalten. Den Ruf nach deutlicheren Steuersenkungen und umfangreichen Reformen haben die Koalitionäre nicht erhört. „Es bleibt schwierig, im internationalen Steuerwettbewerb zu bestehen“, sagt von Engelbrechten. Wichtige Standortkonkurrenten senkten gerade spürbar ihre Steuern. Weitere Belastungen wie höhere Krankenkassenbeiträge für Arbeitgeber kommen hinzu. „Durch die Menge an Mehrbelastungen wird die Wettbewerbsfähigkeit nicht erhalten, sondern eingeschränkt“, sagt der Fondsmanager. Er erwartet keine starken Gewinneinbrüche – eine Hilfe seien die politischen Beschlüsse aber auch nicht.
Automobilbranche
SPD und Union wollen mehr emissionsarme und klimaneutrale Autos auf die Straßen bringen. Deutsche Autobauer könnten davon profitieren, sagt von Engelbrechten: „Da den Unternehmen eine komplette Umrüstung von Soft- und Hardware wahrscheinlich erspart bleibt, werden sie enorm entlastet.“ Neue Antriebstechnologien seien allerdings teuer. „Einige Märkte werden künftig nicht mehr so stark wachsen, zum Beispiel China und die USA. Zusammen mit den Investitionen für die neuen Technologien ist kaum Gewinnwachstum zu erwarten“, prognostiziert der Fondsmanager. Das sei aber nicht der Politik geschuldet.
Steuern
Die Bürger sollen entlastet, der Solidaritätszuschlag schrittweise abgeschafft werden. Unternehmen müssen sich auf das Bestreben der Regierung einstellen, europaweite Mindestsätze bei Unternehmenssteuern einzuführen. Nicht zuletzt soll die seit langem verhandelte substanzielle Finanztransaktionssteuer kommen. „Die Wahrscheinlichkeit, dass die deutsche Regierung die Steuer im Alleingang einführen wird, ist allerdings gering“, sagt von Engelbrechten.
Finanzbranche
Finanzmarktakteure müssen sich auf eine noch engmaschigere Regulierung einstellen. „Das alles ist nicht neu, doch bringen die geplanten Regulierungsschritte Kosten mit sich. Finanzwerte sollten daher fundamental sehr genau analysiert werden, ob sie ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell haben“, sagt von Engelbrechten.
Fazit
Klare Umsetzungsideen zu den Zielen der „Groko“ finden sich im Koalitionsvertrag kaum. Große Veränderungen habe die deutsche Wirtschaft nicht zu erwarten, sagt Fondsmanager von Engelbrechten. „Da das Wachstum mittelfristig moderat sein wird, ist es ratsam, aktuell in strukturell wachsende Unternehmen zu investieren und nicht in solche, deren Wachstum stark von der Konjunkturentwicklung abhängt“, rät er.
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