Das Investment: Jetzt über Wandelanleihen nachdenken

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Wandelanleihen bieten Anlegern ein einzigartiges Engagement, indem sie Merkmale von Aktien und Anleihen miteinander kombinieren. Diese Wertpapiergattung, die in den 1860er Jahren erfunden wurde, um die US-Eisenbahnindustrie zu finanzieren, erlaubt Emittenten, sich zu niedrigeren Zinsen zu verschulden; im Gegenzug geben sie dem Anleger die Möglichkeit, über ihre Aktienkomponente am Wachstum des Unternehmens teilzuhaben. Wie genau funktionieren Wandelanleihen?Wandelanleihen sind Schuldverschreibungen, die die Merkmale von Aktien und Anleihen miteinander kombinieren.

Genau wie herkömmliche Unternehmensanleihen sind Wandelanleihen mit einem festen Kupon ausgestattet und laufen an einem bestimmten Datum aus. Sie weisen außerdem die gleichen Risiken wie normale Unternehmensanleihen auf, darunter Emittenten- und Zinsrisiken. Sie unterscheiden sich jedoch von normalen Unternehmensanleihen, indem sie dem Inhaber die Möglichkeit geben, die Anleihen jederzeit in eine vorab festgelegte Anzahl von Aktien umzutauschen. Diese Aktien stammen in der Regel (aber nicht immer) vom gleichen Unternehmen wie die Anleihen.

Abbildung 1: Wertuntergrenze
(bond floor) und Aufwärtspotenzial des Aktienmarktes

Die Anzahl und Art der Aktien des zugrunde liegenden Unternehmens sind in den Angebots- und Emissionsdokumenten der Anleihe beschrieben. Der Inhaber kann daher die Wertentwicklung der Anleihe und der Aktie vergleichen und von der Umwandlungsmöglichkeit Gebrauch machen; dies ist sinnvoll, wenn der Aktienkurs über dem Anleihekurs liegt.

Wegen der Umwandlungsoption steigt der Kurs einer Wandelanleihe, wenn der Kurs der zugrunde liegenden Aktie steigt. Dadurch kann die Wandelanleihe an einem Anstieg des Aktienmarkts partizipieren. Gleichzeitig ermöglicht die regelmäßige Auszahlung von Kupons eine gewisse Absicherung gegen Abwärtsrisiken (manchmal auch als Wertuntergrenze bezeichnet), wenn die Aktie des Emittenten fällt.

Welche Vorteile für Ihr Portfolio?

Diversifizierung

Dank ihrer hybriden Natur sind Wandelanleihen eine potenzielle Diversifizierungsquelle. Sie ermöglichen dem Anleger, von Kurssteigerungen am Aktienmarkt zu profitieren, und bieten zugleich Schutz vor Abwärtsrisiken am Anleihemarkt (Abbildung 1). Sie zeichnen sich aus durch die sogenannte Konvexität, indem sie an Kursgewinnen der zugrunde liegenden Aktie stärker als an Kursverlusten partizipieren. Zudem begrenzt die Wertuntergrenze das Abwärtsrisiko, solange die Ausfallwahrscheinlichkeit nicht zunimmt.

Drawdown-Management

Die Wertuntergrenze hilft, den Drawdown zu begrenzen, wenn die Aktienmärkte abrupt fallen. Abbildung 2 zeigt den Drawdown verschiedener Engagements, darunter globale Aktien, globale Unternehmensanleihen und globale Wandelanleihen. Wie wir sehen können, zeichnen sich Wandelanleihen gegenüber Aktien dadurch aus, dass der Drawdown in Abwärtsphasen deutlich geringer ist.

Abbildung 2: Drawdown bei ausgewählten Indizes

Wertentwicklung in einem Umfeld steigender Zinsen

Globale Wandelanleihen werden in der Regel als Puffer gegen steigende Zinsen betrachtet. Sie entwickeln sich normalerweise besser, da sie über eine eingebettete Aktienoption verfügen. In der Tat fällt normalerweise ein Umfeld steigender Zinsen mit einer Verbesserung des Wirtschaftsumfelds zusammen, die sich generell günstig auf Aktien und Unternehmensanleihen auswirkt.

Die Wertentwicklung in der Vergangenheit stellt keine Garantie für zukünftige Entwicklungen dar und die Anlageziele werden möglicherweise nicht erreicht. Die Performancedaten lassen die bei der Ausgabe und Rücknahme der Anteile erhobenen Kommissionen und Kosten unberücksichtigt.

Es ist zu beachten, dass die geringere Zinssensitivität globaler Wandelanleihen einen besonders effizienten Schutz bietet, wenn die Renditen am langen Ende steigen. Die kurzfristigen Renditen reagieren nicht immer rechtzeitig, und die langfristigen Renditen können bereits vorher steigen. Wenn sowohl kurzfristige als auch langfristige Renditen steigen, lassen sich mit Wandelanleihen die Kursverluste begrenzen.

Nur für professionelle Anleger.

Wandelanleihen sind in der Regel nachrangig zu anderen Schuldtiteln des gleichen Emittenten; ihre Emittenten sind unter Umständen finanziell weniger solide als Emittenten, die Wertpapiere von höherer Bonität begeben, und für wirtschaftliche Änderungen anfälliger. Zu den sonstigen Risiken, die mit Anlagen in Wandelanleihen verbunden sind, zählen: das Kündigungsrisiko, d. h. das Risiko, dass Anleiheemittenten Wertpapiere mit einem höheren Kupon oder Zinssätzen vor der Fälligkeit des Wertpapiers zurückzahlen; das Liquiditätsrisiko, d. h. das Risiko, dass es bei bestimmte Arten von Anlagen möglicherweise nicht möglich ist, sie zu einem bestimmten Zeitpunkt oder zu einem akzeptablen Preis zu verkaufen; und Anlagen in Derivaten, die anfälliger für plötzliche Schwankungen von Zinssätzen oder Marktpreisen, eine potenzielle Illiquidität der Märkte und die Möglichkeit eines Kapitalverlusts sein können.

 

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Von: Redaktion
Quelle: Das Investment

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