Das Investment: „Ein modernes Rentenportfolio ist global ausgerichtet“

sjb_werbung_das_investment_300_200Rentenfonds-Manager erreichen eine auskömmliche Rendite heutzutage nur noch, wenn sie je nach Marktlage flexibel unterschiedliche Strategien wählen können, sagt Claude Hellers. Der Leiter Retail- und Wholesale-Vertrieb bei Fidelity in Deutschland erklärt im Interview, welche Fonds für die „neue Anleihewelt“ attraktiv erscheinen.

DAS INVESTMENT.com:  In welchen Anleihesegmenten sehen Sie aktuell eindeutige Anzeichen einer Blase? Oder anders: Von welchen Segmenten sollten sich Investoren aufgrund eines signifikanten Rückschlagspotenzials auf absehbare Zeit fernhalten?

Claude Hellers: Der jahrzehnte alte Trend immer weiter fallender Zinsen scheint sich in der Tat seinem Ende zu nähern. Die Renditen vieler europäischer Staatsanleihen sind bereits negative, und es ist schwer zu argumentieren, dass sich die Richtung der Bewegung langfristig fortsetzen kann. Stehen wir also vor einer Trendumkehr und Periode nachhaltig steigender Zinsen?

Die Argumente für ein solches Szenario sind ähnlich schwach. Vielmehr befinden sich die Märkte in einem Umfeld strukturell niedriger Zinsen. Was bedeutet das? Wirtschaftswachstum und Inflation bleiben auf absehbare Zeit auf niedrigem Niveau. Der Phase fallender Zinsen schließt sich unseres Erachtens eine länger anhaltende Seitwärtsbewegung an. Es fehlen schlicht die Impluse für eine nachhaltige Zinswende. Natürlich sind gelegentliche Rückschlägen an den Rentenmärkten nicht auszuschließen. Dass diese aber signifikant und nachhaltig ausfallen, ist eher unwahrscheinlich.

Als Auslöser für einen möglichen Kursrutsch am Rentenmarkt gilt die Angst vieler Bond-Anleger vor einer baldigen Zinserhöhung durch die US-Notenbank Federal Reserve. Wann rechnen Sie mit einer Fortsetzung der Zinswende in den USA? Und welche Effekte erwarten Sie dadurch auf die Treasuries der Vereinigten Staaten sowie den weltweiten Anleihemarkt?

Eine Zinserhöhung in den USA gegen Ende des Jahres ist sehr wahrscheinlich. Die US-Notenbank hat einen möglichen Zinsschritt im Dezember schon mehrfach angedeutet. Diese Information wird also in den gegenwärtigen Anleihepreisen bereits reflektiert.  Hinzu kommt, dass die Federal Reserve die Zinsen nur sehr, sehr langsam anhebt. Einen weiteren Zinsschritt erwarten wir beispielsweise nicht vor Mitte oder Ende 2017. Vor diesem Hintergrund sind negative Auswirkungen der US Zinspolitik auf die globalen Rentenmärkte derzeit kaum zu erwarten. Hierbei ist anzumerken, dass sich eine Zinserhöhung nur auf das kurze Ende der Zinskurve auswirkt. Die Rendite für zehnjährige US Staatsanleihen ist seit der ersten Erhöhung im letzten Jahr deutlich gesunken. Diese sogenannte Verflachung der Zinskurve deutet in der Regel auf ein sich abschwächendes Wirtschaftswachstum hin. Die Federal Reserve ist sich dessen sehr wohl bewusst, was ihre vorsichtige und zögerliche Herangehensweise erklärt.

Mit der jüngsten Wirtschafts- und Finanzkrise scheint vor acht Jahren eine neue Zeitrechnung begonnen zu haben: Es ist immer schwieriger geworden, mit Anleihen gute Renditen bei überschaubarem Risiken zu erzielen. Welche Fondskonzepte sind mittlerweile überholt bzw. bieten nicht mehr das klassische Rendite-Risiko-Profil, das Anleger Jahrzehnte lang „gelernt“ haben?

Zentralbanken haben mit ihren massiven Kaufprogrammen den Markt für Staatsanleihen in einen Zustand weit entfernt der Normalität versetzt. Wichtige Zinsmärkte wie etwa Deutschland und Japan verzeichnen negative Zinsen für Laufzeiten von zehn oder mehr Jahren. Da Investoren nun im Prinzip dafür zahlen müssen, Staatsanleihen zu besitzen, sehen sich viele nach Alternativen um. Keine einfache Aufgabe, wenn man berücksichtigt, dass die EZB und die Bank of England nicht nur Staatsanleihen, sondern auch Unternehmensanleihen kaufen, was das Renditeniveau und Risikoprämien auf globaler Ebene verringert hat.

Die Schwierigkeit für Anleger besteht insbesondere darin, Möglichkeiten zu finden, Erträge im Rentenbereich zu steigern, ohne das Risiko zu erhöhen. Viele Investoren sehen sich gezwungen, entweder Laufzeiten zu verlängern oder bei der Kreditqualität Abstriche zu machen. Gibt es noch Anlagemöglichkeiten, die den drei traditionellen Grundprinzipien des Bondinvestments treu bleiben: laufende Renditegenerierung, niedrige Volatilität und ein diversifizierender Effekt gegenüber riskanteren Anlageformen, wie etwa Aktien?

Die Antwort liegt in der richtigen Kombination alt bekannter Rentenstrategien. Ein modernes Rentenportfolio ist global ausgerichtet, vereint unterschiedliche Strategien und passt diese  flexibel dem Marktzyklus an. Wichtig dabei ist, dass der Investmentgrade Anspruch an das Portfolio zu jeder Zeit erhalten bleibt. Wir haben diese Lösung bereits seit mehreren Jahren sehr erfolgreich als festen Bestandteil unserer Produktpalette im Einsatz.

Bitte stellen Sie unseren Lesern einen Anleihefonds aus Ihrem Hause vor, der für die „neue Anleihewelt“ gerüstet ist und mit dem konservative Investoren in den kommenden Jahren vernünftige Renditen bei angemessenen Risiken erzielen können.

Ein Beispiel für einen Anleihefonds für defensivere Kunden  ist der Fonds Fidelity Rentenanlage Klassik. Es handelt sich um einen flexiblen Rentenfonds. Oberstes Ziel des  Fondsmanagements ist der Erhalt des Vermögens bei gleichzeitiger Chance auf eine angemessene Rendite über der Inflationsrate.

Fidelity Funds – GSB – Rentenanlage Klassik A (EUR) Hgd

das_investment_chart

ISIN: LU0954695234

Performance 1 Jahr: 0,5%

Volatilität 1 Jahr: 3,5%

WEITERE INFORMATIONEN

 

 

Ein relativ hohes Maß an Sicherheit und Renditen oberhalb der Inflationsrate können die Anleihemärkte rund um den Globus bilden, dabei kommt es auf den richtigen Mix an:

Staatsanleihen erstklassiger Bonität wie die von Deutschland liefern vor allem Sicherheit

Inflationsindexierte Anleihen können bei steigender Inflation schützen

Anleihen von ertragsstarken Unternehmen bieten moderat höhere Rendite bei guter Qualität

Anleihen aus Schwellenländern eröffnen höhere Zinschancen bei normalerweise guter Bonität

Hochzinsanleihen von Unternehmen schwächerer Bonität bieten die Chance auf mehr Rendite.

Der Fonds Fidelity Rentenanlage Klassik kombiniert diese Anleiheklassen gezielt und nutzt ihre Eigenschaften, um eine möglichst stabile Wertentwicklung anzustreben. Der Fondsmanager passt die Gewichtung der verschiedenen Anleihearten je nach Marktlage aktiv und flexibel an.  In der SRRI-Klassifikation lässt sich der Fonds in die Risikoklasse 3 auf der Skala von 1 bis 7 einordnen.

Siehe auch

Fundview: Müssen unabhängige Vermögensverwalter mehr in Marketing-Tätigkeiten investieren?

Laut einer Allianz-Studie liegt vor allem bei Deutschen noch immer viel Geld auf dem Sparbuch. Was muss die Vermögensverwaltungs-Branche machen, damit potenzielle Kunden ihr Geld unabhängigen Vermögensverwaltern anvertrauen? Frank Engel vom Verband unabhängiger Vermögensverwalter gibt Einblicke.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert