Pressemitteilung OVIDpartner GmbH: OVID Infrastructure HY Income UI Fondsportfolio, Monatsbericht April 2017

teaser_pm_ovid_300_200OVID | Dortmund, 12.05.2017.

Alle Jahre wieder wird sie in Erinnerung gerufen: die berühmt-berüchtigte Börsenweisheit „Sell in May and go away…“ Wie sind die Vorzeichen in diesem Jahr? Zunächst werfen wir einen kurzen Blick auf die politische Bühne. In Frankreich wurde das Ergebnis des ersten Wahlgangs zur Präsidentschaft fast schon euphorisch aufgenommen. Der zweite Wahlgang, am 7. Mai, bestätigte nun das von den Märkten erwünschte Szenario. Frankreichs „Ja“ zu Europa ist ein deutliches Signal, dass es keine wirkliche Alternative dazu gibt. Die Frage ist, wie groß die Widerstände gegen die Umsetzung Macron‘s wirtschaftspolitischer Pläne sein werden – viele Reformvorhaben der Vergangenheit wurden in Frankreich von Interessengruppen, Demonstrationen und Streiks blockiert.

Allerdings sehen wir gute Chancen für seine Arbeitsmarktreform und dass er bei den Parlamentswahlen im Juni eine stabile Mehrheit hinter sich versammeln kann. Erstaunlich schnell einigte sich die EU über den Fahrplan der Brexit-Verhandlungen in einer regelbasierten Art und Weise. Die durch die Abwertung des Pfundes eingeleitete Scheinblüte der Konjunktur geht in die Herbstphase. Die Ratingagentur S&P sorgt sich um die prekäre Haushaltslage Großbritanniens, die deutlich dramatischer ist als im Euroraum. Auch hier bleibt es spannend – die vorgezogenen Neuwahlen im Juni tragen ihr Übriges dazu bei.

In Europa erwarten wir spätestens Anfang 2018 erste Bremsvorgänge in der Geldpolitik der europäischen Notenbank. Fakt ist, dass die finanzielle Repression für die Bürger der Eurozone massiv zugenommen hat. Aktuell liegt der Realzins bei -1,9% und dass, obwohl die Eurostaaten das höchste Wachstum seit 2011 vorweisen!

In den USA ist der Haushaltstreit vorerst beigelegt. Die jüngsten Konjunkturdaten aus den USA enttäuschten auf ganzer Linie. Die BIP-Daten zum ersten Quartal und auch die Entwicklung der
persönlichen Einkommen waren ernüchternd. Erfreulich ist der Zwischenstand der laufenden Berichtssaison. In den USA und Europa überraschen die meisten Unternehmen positiv. Wir sehen eines der stärksten Berichtsquartale seit langer Zeit.

Werfen wir einen Blick auf die einzelnen Anlageklassen und deren Entwicklung im April. Die Aktienmärkte weltweit zeigten sich im April lokal betrachtet leicht positiv. Allerdings verlor der Weltaktienindex aus Eurosicht ein halbes Prozent im April. Hier zeigt sich die aktuelle Schwäche des USDollars. Der DAX und der europäische Stoxx 600 gewannen etwas über 1% und konnten ihren Vorsprung gegenüber den USA seit Jahresbeginn – aus Sicht eines Euroanlegers – weiter ausbauen. Auf USD-Basis legten der Dow Jones und der marktbreite S&P 500 leicht zu, die Technologiebörse Nasdaq schnitt mit Zuwächsen von gut 3% am Besten ab. Auch in Asien gewannen die wichtigsten Indizes zwischen 2% und
3%. Lateinamerika tendierte unverändert.

Auf Sektorenebene sahen wir den typischen Risk-On-Modus. Gefragt waren Titel aus den Bereichen Technologie, Industrie und zyklischer Konsum. Telekom, Energie und Versorger hingegen wurden verkauft. Die Volatilität, also die erwartete Schwankungsintensität, zog vor den Frankreichwahlen massiv an, beruhigte sich aber spürbar nach den Ergebnissen des ersten Wahlgangs.

Die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihen in Deutschland und den USA verharrten auf Vormonatsniveau. Bei Unternehmensanleihen (Investment Grade und High Yield) gab es geringe Kurssteigerungen, die Renditen fielen leicht. Der Euro konnte im April deutlich zulegen und stieg gegenüber dem US-Dollar auf den höchsten Stand seit dem Wahlsieg Donald Trumps im November 2016. Deutliche Abgaben sahen wir bei den Rohstoffen, obwohl normalerweise eine Dollarschwäche zu steigenden Rohstoffpreisen führt. Vor allem die Edelmetalle litten unter der gestiegenen Risikobereitschaft der Anleger. Was ist im Fonds passiert?

Der insgesamt positive Trend an den High YieldMärkten setzte sich im Berichtszeitraum fort. Das Portfolio blieb unverändert. Im April konnte das Ovid Portfolio um 1% zulegen, seit Jahresanfang beträgt der Wertzuwachs 3,4%. In den vergangenen zwölf Monaten ergibt sich ein Total Return von 8,7%. Die Liquidität liegt bei 10,5%. Doch wie geht es weiter? Die Nachfrage nach High YieldAnlagen –gerade auch aus dem Infrastruktursektor hält an –was zu steigenden Kursen führt. Angesichts des positiven Umfeldes an den Aktienmärkten und der eher unterdurchschnittlichen Aktivität am Primärmarkt sieht das Fondsmanagement –ohne die Risiken von der Zentralbankseite auszublenden –eine Fortsetzung des positiven Trends.

 

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