Fidelity | Kronberg, 30.11.2017.
Risiko eines schwächeren Aktienmarkts steigt. Demographie ist Treiber für niedrige Zinsen. Deutschlandgeschäft von Fidelity erzielt stabiles Ergebnis.
Anleger schauen erwartungsvoll auf 2018. Mit welchem Marktumfeld sie im nächsten Jahr rechnen können, zeigen die Experten von Fidelity auf. Für Sonja Laud, Leiterin Aktien bei Fidelity International, hat 2018 das Potenzial für ein schwieriges Aktienjahr: „Die starke Wertentwicklung der Aktienmärkte basiert auf der positiven Kombination eines gleichförmigen globalen Wirtschaftswachstums und einem sehr moderaten Inflationsumfeld – eine Situation, die auch als „Goldilocks“-Szenario beschrieben wird – nicht zu heiß und nicht zu kalt. Investoren müssen sich fragen, wie lange das noch so weitergehen kann.
So zeigt sich Laud überzeugt, dass die veränderte Demographie in Form einer überalternden Gesellschaft, eine hohe weltweite Verschuldungs- sowie eine geringe Produktionsrate das Wachstum in den Industrieländern drosseln werden. Hinzu komme, dass globale Inflationsindikatoren erste Anzeichen von Veränderung zeigten und damit das Risiko höherer Zinsen steige. Eine potenzielle Liquiditätsverknappung könnte Marktreaktionen hervorrufen, die zum heutigen Zeitpunkt schwierig vorherzusehen seien. Somit betreten die Märkte zum wiederholten Male Neuland. „Die Zinspolitik der Zentralbanken wird zum Zünglein an der Waage in einem nunmehr fragilen Gleichgewicht“, so Sonja Laud. Ein solches Marktumfeld spreche daher stark gegen eine reine Beta-Positionierung. Vielmehr sei die aktive Aktienauswahl das Gebot der Stunde. Und umso schwieriger die Märkte werden, desto wichtiger werde die Analyse neuer Daten, um so Alpha zu generieren. Mit Blick auf Mifid II komme daher dem Research ein noch höherer Stellenwert als bisher zu.
Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege in Deutschland bei Fidelity International, weist darauf hin, dass einige Bewertungen, gerade bei US-Technologiewerten, nicht mehr günstig seien. Dieser Trend wurde durch den vermehrten Einsatz von passiven Anlageinstrumenten wie ETFs noch verstärkt. Denn gerade die großen Werte wie Facebook, Amazon oder Google sind überproportional in vielen Indizes vertreten. „Wir sehen besonders in Europa einen erhöhten Druck auf diese Großkonzerne, auch ausgelöst durch die Diskussion um geringe Steuerzahlungen oder monopolistische Marktstrukturen. Es ist zu erwarten, dass die betreffenden US-Unternehmen mehr staatlichen und möglicherweise auch gesellschaftlichen Gegenwind zu spüren bekommen werden. Dieser wird sich auch in ihren Ergebnissen widerspiegeln, zum Beispiel durch höhere Aufwendungen für Imagekampagnen oder Steuerzahlungen. Hieraus könnten sich in absehbarer Zeit gewisse Risiken für die Märkte ergeben“, so Roemheld.
Anleihemärkte bleiben herausfordernd
Martin Dropkin, Leiter Research für Anleihen, zeigt sich ernüchtert über das Anleihejahr 2017: „Die Anleiherenditen sind zwar noch gut, meist jedoch niedriger als früher. Investment-Grade-Anleihen werden auch künftig einer schwächeren Wirtschaft standhalten, während Hochzinsanleihen und Kreditverbriefungen anfällig bleiben. Schwellenländeranleihen bieten ein besseres risikobereinigtes Renditepotenzial, da sie näher an einer Investment-Grade-Qualität liegen und zugleich eine breitere Mischung an Risikocharakteristika aufweisen. Chancen bieten ebenso hybride Anleihen (Hybrids). Mit Blick auf den späten Kreditzyklus zeigt sich Dropkin jedoch vorsichtig: „Neun Jahre nach der anhaltenden Rally bei riskanten Anlagen sollten Anleger damit beginnen, Kreditportfolios gegen mögliche Abwärtspotenziale zu positionieren. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die aktive Kreditauswahl. Eine geringe Streuung an den Kreditmärkten bedeutet, dass jetzt ein guter Zeitpunkt ist, um Qualität zu handeln, ohne substanzielle Renditen aufzugeben. Im Spätzyklus zu investieren, erfordert selbstverständlich die Bereitschaft der Investoren, Rendite zu opfern. Aber es wird sich lohnen“, so Dropkin. Er geht im kommenden Jahr von steigenden Staatsanleiherenditen aus. Zugleich werden aber strukturelle Faktoren die Renditen noch länger niedrig halten. „Die Kombination aus hoher Verschuldung, alternder Demographie, geringem Produktivitätswachstum und politischer Unzufriedenheit dürfte die Zinsen weltweit im Zaum halten”, sagt Dropkin.
Deutschlandgeschäft mit stabilem Ergebnis
Für Alexander Leisten, Leiter des Deutschlandgeschäfts bei Fidelity International, wird 2018 ein spannendes Jahr – sowohl aufgrund volatilerer Märkte als auch im Hinblick auf regulatorische und gesetzliche Veränderungen. „Für Fondsanbieter kann Mifid II eine Chance sein, das über die letzten Jahre verlorengegangene Vertrauen wiederzugewinnen. So sind eine maximale Transparenz, beispielsweise bei den Kosten, aber auch neue Preismodelle, die die Kundenbedürfnisse widerspiegeln, Schritte in die richtige Richtung“, so Alexander Leisten.
Fidelity ist seit 25 Jahren fest auf dem deutschen Markt etabliert und in fünf Kundensegmenten tätig: Vertriebspartnergeschäft, institutionelle Kunden, Privatkunden, Pensions- und Altersvorsorgegeschäft sowie dem Fondsplattformgeschäft. Mit dem Ergebnis für 2017 zeigt sich Alexander Leisten zufrieden: „Wir haben insgesamt ein gutes Jahr erlebt und verwalten derzeit 41,6 Mrd. US-Dollar[1]. Gerade im Vertriebspartnergeschäft und im institutionellen Geschäft haben wir unsere Kundenbasis stark verbreitert. Im Plattformgeschäft sehen wir starke Zuwächse, ebenso im Geschäft für Altersvorsorgelösungen.“
Im Oktober hatte Fidelity verkündet, künftig neben dem traditionellen ein variables Gebührenmodell anzubieten. In diesem Modell reduziert sich die Gebühr bis zu einer bestimmten Untergrenze, sollte ein Fonds sich schlechter im Vergleich zu seiner Benchmark entwickeln. Entwickelt sich der Fonds besser, zahlt der Anleger eine höhere Gebühr, maximal jedoch eine fest vorgegebene Obergrenze.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Fidelity International, Unternehmenskommunikation
Annette Matzke, Leiterin Unternehmenskommunikation
Telefon 0 61 73.5 09-38 71, annette.matzke@fil.com
Anette Tepel, Pressesprecherin
Telefon 0 61 73.5 09-38 73, anette.tepel@fil.com
presse@fil.com, www.fidelity.de/presse
Über Fidelity: Fidelity International bietet erstklassige Investment- und Altersvorsorgelösungen an. Das unabhängige Unternehmen in Privatbesitz verwaltet 265,4 Milliarden Euro (Assets under Management) für Anleger in Europa, Asien, Australien und Südamerika. Zu den Kunden von Fidelity gehören Privatanleger, Finanzberater, Vermögensverwalter, Family Offices, Banken, Versicherungen, Altersvorsorgeeinrichtungen, Unternehmen und Staatsfonds. Neben hauseigenen Fonds können Anleger in einigen Ländern auf Fondsplattformen von Fidelity auch Anlageprodukte anderer Anbieter erwerben und verwahren. Diese Assets under Administration betragen 82,5 Milliarden Euro. Fidelity International wurde 1969 gegründet und befindet sich im Besitz des Managements und der Gründerfamilie. Fidelity ist davon überzeugt, dass ein aktives Fondsmanagement und die Einzeltitelauswahl auf Grundlage fundierter Unternehmensanalysen Anlegern echten Mehrwert liefern. Daher verfügt Fidelity über eines der größten Research-Netzwerke mit mehr als 400 Anlageexperten weltweit. Sie nehmen jährlich an rund 17.000 Gesprächen mit Unternehmen teil, um sich ein umfassendes Bild über deren Situation und Aussichten machen zu können. Darüber hinaus testet Fidelity neue Publikumsfonds zuerst mit eigenem Geld, bevor sie auf den Markt kommen. Zahlreiche Auszeichnungen für Fidelity und seine Produkte sind ein Beleg dafür, dass der verfolgte Investmentansatz erfolgreich ist. In Deutschland ist Fidelity International seit 1992 tätig, beschäftigt rund 300 Mitarbeiter und betreut ein Kundenvermögen von 35,1 Milliarden Euro. Fidelity vereint hierzulande unter seinem Dach eine der führenden Fondsgesellschaften und mit der FFB eine der größten unabhängigen Fondsbanken. Die FFB konzentriert sich auf Dienstleistungen rund um Anleger und ihre Vermögensziele. Sie richtet ihre Services an Finanzberater, Investmentgesellschaften, Versicherungen und Banken, die über die Plattform unter anderem mehr als 8.000 Fonds und 475 ETFs von über 200 in- und ausländischen Anbietern kaufen und verwahren können. Die FFB betreut ein Vermögen von 17,6 Milliarden Euro in rund 575.000 Kundendepots. In der Asset Management-Sparte verwaltet Fidelity in Deutschland ein Fondsvolumen von 19,9 Milliarden Euro (davon werden 2,4 Milliarden Euro durch die FFB administriert). Fidelity International bietet in Deutschland 152 Publikumsfonds an, die über mehr als 1.000 Kooperationspartner vertrieben werden. Darüber hinaus können Anleger sowohl Fonds von Fidelity als auch von Drittanbietern direkt bei Fidelity erwerben.
Alle Angaben per 30.09.2017. Weitere Informationen finden Sie unter www.fidelity.de und unter www.ffb.de
Risikohinweis
Die FIL Investment Services GmbH veröffentlicht ausschließlich produktbezogene sowie allgemeine Informationen und erteilt keine Anlageempfehlungen. Wertentwicklungen in der Vergangenheit erlauben keine Rückschlüsse auf die künftige Entwicklung. Den Chancen, die mit Anlagen in Investmentfonds verbunden sind, stehen Risiken gegenüber. So kann etwa der Wert der Fondsanteile schwanken und ist nicht garantiert. Überdies reduzieren individuelle Kosten und Gebühren die Wertentwicklung.
Eine Anlageentscheidung sollte in jedem Fall auf Grundlage der wesentlichen Anlegerinformationen, des letzten Geschäftsberichtes und – sofern nachfolgend veröffentlicht – des jüngsten Halbjahresberichtes getroffen werden. Diese Unterlagen sind die allein verbindliche Grundlage des Kaufes. Sie erhalten diese Unterlagen kostenlos bei FIL Investment Services GmbH, Postfach 200237, 60606 Frankfurt/Main oder über www.fidelity.de.
Herausgeber
FIL Investment Services GmbH, Kastanienhöhe 1, 61476 Kronberg im Taunus
Geschäftsführer: Claude Hellers, Ferdinand-Alexander Leisten, Dr. Andreas Prechtel
Registergericht: Amtsgericht Königstein im Taunus HRB 6111
Fidelity, Fidelity International, das Fidelity International Logo und das F Symbol sind eingetragene Warenzeichen von FIL Limited.
[1] Stand zum 20.11.2017, Quelle: Fidelity International.