Pressemitteilung Deutsche Asset & Wealth Management Investment GmbH: Ausblick Deutschland: Verstärkte Binnendynamik im Jahr 2016

teaser_pm-asset-wealth-management_300_200DWS| Frankfurt, 30.12.2015.

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, wir haben in der Reihe Aktuelle Themen den folgenden Beitrag veröffentlicht:

Ausblick Deutschland: Verstärkte Binnendynamik im Jahr 2016. Unsere wichtigsten Aussagen:

Die deutsche Konjunktur war im Jahresverlauf 2015 äußerst stabil, obwohl der volatile Nachrichtenfluss von Ölpreisschock, Euro-Wechselkursabwertung, „Dieselgate“ bis hin zur Flüchtlingskrise anderes vermuten lassen könnte. Gestützt auf ein 15-Jahreshoch beim privaten Konsumwachstum legte die Wirtschaftsleistung auf Jahressicht wie bereits im Jahr 2014 um gut 1 ½% zu.

Die Konjunktur dürfte sich im Jahr 2016 bei recht stabilem Jahresverlauf auf knapp 2% beschleunigen. Aufgrund des anhaltend blutleeren Welthandels, der geringen Dynamik in wichtigen Schwellenländern und der weniger kräftigen Euro-Abwertung dürfte der Außenhandel nicht mehr zum Wachstum beitragen. Insbesondere in H1 2015 konnte sich der deutsche Export noch – dank hoher Nachfrage aus den USA – vom nahezu stagnierenden Welthandel absetzen. Darunter werden wahrscheinlich auch die Ausrüstungsinvestitionen leiden. Der private Konsum sollte hingegen bei etwa gleichbleibendem Wachstumstempo und gestützt auf eine solide Arbeitsmarktentwicklung der wichtigste Wachstumspfeiler bleiben.

Der Staatsverbrauch wird angesichts des fortgesetzten Flüchtlingszustroms und der daraus resultierenden Ausgaben expansiv bleiben. Letzterer könnte neben höheren Infrastrukturinvestitionen ebenfalls die Bauinvestitionen anregen. Die Staatsfinanzen dürften dadurch zwar unter Druck kommen. Dank der hervorragenden Ausgangssituation bleibt ein ausgeglichener Haushalt aber möglich. Wenn die Integration der Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt gelingt, bietet die Flüchtlingskrise auf mittlere Sicht für das alternde Deutschland eine Chance. Dazu bedarf es aber neben massiven Investitionen in das Humankapital der Flüchtlinge eines Aufbrechens der immer stärker verkrustenden und die Wirtschaftsdynamik bremsenden Strukturen in Deutschland. Hier könnten die Herausforderungen der Flüchtlingskrise einen willkommenen Katalysator liefern.

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