Degroof Petercam | Brüssel, 18.10.2016.
Trotz des relativ weit vorangeschrittenen Kreditzyklus in Europa bleiben die Fundamentaldaten der Unternehmen solide
Die negative Korrelation mit Staatsanleihen und ein vorteilhafteres Chance-Risiko-Verhältnis gegenüber Aktien machen High Yield Bonds zur Alternative für den risikobewussten Investor
Refinanzierungswelle erst 2019: Durch das geringe Volumen von Netto-Neuemissionen bleibt die Nachfrage nach europäischen Hochzinsanleihen höher als das Angebot
Schaeffler, Tereos und Anglo American: 3 Top-Picks im Petercam L Bonds EUR Corporate High Yield
Bei der Suche nach Erträgen sind Hochzinsanleihen alternativlos
Aufgrund ihres attraktiven Ertragsprofils bei nur geringen Ausfallrisiken gehören Hochzinsanleihen europäischer Emittenten in jedes gut diversifizierte Anlegerportfolio. Davon ist Bernard Lalière, Fondsmanager des Petercam L Bonds EUR Corporate High Yield und des Petercam L Bonds EUR High Yield Short Term, überzeugt. „Bei Ausfallraten von ca. 2 Prozent bis Jahresende liegt der derzeitige Spread von etwa 500 Basispunkten deutlich über der gerechtfertigten Risikoprämie für die erwarteten Default- und Liquiditätsrisiken“, sagt der kürzlich mit einem Citywire-Award ausgezeichnete Experte aus dem Hause Degroof Petercam Asset Management.
Überhaupt sind die europäischen Ausfallraten historisch gesehen nach wie vor sehr niedrig. Angesichts der fortwährend konservativen Bilanzierung und der recht stabilen Konjunkturaussichten ist nicht davon auszugehen, dass diese erheblich steigen werden.
Unterstützung kommt von den Fundamentaldaten. Bisher sind die Margen in Europa stabil geblieben und sollten auch künftig stabil bleiben: Niedrigere Öl- und Rohstoffpreise dürften einen positiven Einfluss auf die Produktionskosten haben. Hinzu kommt, dass der Regulierungsrahmen Basel III die Finanzierung von Unternehmen mit einer schlechten Bonität teuer gemacht hat. „Als Ergebnis finden wir heute in Europa solide finanzierte Unternehmen, die ihre Fremdkapitalquoten zuletzt auch nicht erhöht haben. Zwar sehen wir den Kreditzyklus weit fortgeschritten, jedoch gehen die Unternehmen mit stark fremdfinanzierten M&A-Transaktionen, massiven Aktienrückkäufen und minderwertigen Anleiheemissionen nicht so stark ins Risiko wie beispielsweise im Jahr 2007“, betont Lalière.
Optimales Chance-Risiko-Profil in einer Welt ohne risikofreien Zins
Die negative Korrelation zu Staatspapieren der Industriestaaten sowie die positive Korrelation mit Aktien machen europäische Hochzinsanleihen zum idealen Diversifikator innerhalb eines breit aufgestellten Anlegerportfolios. „Im Vergleich zu Aktien sehen wir bei High-Yield-Corporates ein attraktiveres Chance-Risiko-Verhältnis. Die Korrelation zwischen Aktien und Hochzinspapieren liegt in der Regel bei 50 Prozent. Gerade während turbulenter Börsenphasen können sich Unternehmensanleihen bewähren, da sie Abschwünge nicht so stark mitnehmen, und bieten Anlegern dadurch einen Sicherheitspuffer“, erklärt Bernard Lalière. Und ergänzt: „Da europäische High-Yield- Corporates genauso wie Aktien negativ mit Staatsanleihen, wie zum Beispiel Bundesanleihen, korreliert sind, bieten sie eine gute Alternative für den risikobewussten Investor“.
Erst ab 2019 stehen größere Refinanzierungen an
Und ein weiterer Punkt spricht für den europäischen Hochzinsmarkt: Wie Zahlen der Ratingagentur Moody’s belegen, steht die große Refinanzierungswelle hoch verzinster europäischer Unternehmensanleihen erst nach dem Jahr 2018 an. Bis dahin dürfte das Volumen der Netto- Neuemissionen also recht gering bleiben. Außerdem deutet zum derzeitigen Zeitpunkt nichts auf einen Kurswechsel der Europäischen Zentralbank hin. Die Politik der ultra-niedrigen Zinsen wird fortgesetzt. Angesichts des Strebens nach Rendite sollten dementsprechend weiterhin Zuflüsse in die Anlageklasse Euro High Yield zu verzeichnen sein.
Schaeffler, Tereos, Anglo American: Highlights im Degroof Petercam-Portfolio
„High Conviction“ lautet das Credo des Petercam L Bonds EUR Corporate High Yield. Das Anlageuniversum des Fonds spiegelt überwiegend den oberen Bonitätsbereich des Hochzinssegments wider. Durch den Verzicht auf Passiv-Investments wird das Risiko von Fehlallokationen vermieden. Bei der Analyse der Emittenten achtet Fondsmanager Lalière besonders auf die künftige Entwicklung von Cashflows und der Liquidität. Riskante Papiere kauft er nur, wenn sie sehr preiswert sind. Daher weicht der Fonds von seiner Benchmark, dem Barclays Euro High Yield 3% capped ex Fin, durchaus ab.
Zu den als besonders aussichtsreich eingestuften Portfoliowerten zählt derzeit der deutsche Automobilzulieferer Schaeffler. Das überzeugend geführte Unternehmen zeichnet sich aus durch ein solides Cash Flow-Profil, eine technologische High End-Produktpalette sowie eine weltweit diversifizierte Kundenbasis. Von Moody’s erhielt das Unternehmen das Investment Grade-Rating BBB-.
Vom global steigenden Zuckerkonsum profitiert das französische Unternehmen Tereos. Durch den Nachfrageüberhang ist der Zuckerpreis weltweit stetig gestiegen, mit bereits positiven Auswirkungen auf die Finanzlage des Unternehmens. Dieser Trend sollte anhalten. Neben Zucker produziert Tereos auch Alkohol und Stärke.
Überzeugt ist Bernard Lalière auch von Anglo American. Ratings des international agierenden Bergbauunternehmens wurden zu Jahresbeginn durch den Preisverfall bei Rohstoffen zwar heruntergestuft. Eingeleitete Maßnahmen des Managements, Schulden abzubauen, die Dividende auszusetzen und Investitionen zu kürzen, haben sich aber bereits ausgezahlt. Darüber hinaus profitieren die Finanzzahlen von einem starken Turnaround beim Kohlepreis, der seit Anfang 2016 wieder steigt.
Über Degroof Petercam:
Degroof Petercam Institutional Asset Management (DPAM), mit Hauptsitz in Brüssel, ist eine in den Benelux- Ländern führende unabhängige Asset Management-Gesellschaft mit langjähriger Marktreputation in Long Onlysowie spezialisierten Asset Management-Lösungen. Neben aktiv gemanagten Publikumsfonds verwaltet DPAM Vermögensverwaltungsmandate für institutionelle Investoren in ganz Europa und stellt seine Expertise über ein breites Netzwerk von über 400 Vertriebspartnern zur Verfügung. Das Produkt- und Dienstleistungsangebot von DPAM richtet sich vornehmlich an öffentliche und betriebliche Pensionskassen, Versicherungsgesellschaften, private Banken sowie gemeinnützige Organisationen. Aktuell verwaltet DPAM ein Vermögen von über 34 Milliarden Euro.
Alleiniger Anteilseigner ist die unabhängige und renommierte Degroof Petercam Gruppe, die mit Büros in Belgien, Luxemburg, Frankreich, Spanien, der Schweiz, den Niederlanden, Deutschland, Italien und Hongkong insgesamt 1.400 Mitarbeiter in den Bereichen Asset Management, Private Banking, Investment Banking (Corporate Finance und Finanzvermittlung) und Asset-Servicing beschäftigt. Ca. 70 Prozent der Aktien der börsennotierten Gesellschaft befinden sich in den Händen von Familien und Referenz-Aktionären (Philippson, Peterbroeck, Van Campenhout, Haegelsteen, Schockert, Siaens sowie CLdN Finance und Cobepa). Der Rest des Grundkapitals wird von der Unternehmensführung und Mitarbeitern, Finanzpartnern und sonstigen Aktionären gehalten.
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