Bellevue | Küsnacht, 10.01.2019.
Das Jahr 2018 endete mit einem schwierigen Dezember, der vor allem durch anhaltende makroökonomische Probleme geprägt war. Sorgen um einen globalen Abschwung und die konjunkturelle Entwicklung Chinas bescherten den Aktienmärkten Kursverluste auf breiter Ebene, wobei Aktien mit höherem Beta wie etwa Biotechtitel unverhältnismässig stark abgestraft wurden.
In diesem rauen Umfeld nahm Anfang Dezember Moderna, das einzige Privatunternehmen im Portfolio von BB Biotech, den Handel an der Nasdaq auf. Bei diesem grössten Börsengang in der Geschichte der Biotechnologie platzierte Moderna mehr als 26 Mio. Aktien und stellte mit einem Erlös von über USD 600 Mio. einen neuen Rekord im Biotechsektor auf.
Newsflow im BB Biotech Portfolio
Tesaro legte um über 60% zu und gab den Abschluss einer endgültigen Vereinbarung mit GlaxoSmithKline bekannt, in der sich GSK zum Kauf der ausstehenden Aktien und der Übernahme sämtlicher Nettoschulden von Tesaro für USD 5.1 Mrd. verpflichtet. GSK hat Tesaro-Aktionären ein Barangebot von USD 75 pro Aktie unterbreitet, was einer Prämie von 110% auf den einmonatigen volumengewichteten Durchschnittspreis entspricht.
Argenx schloss im Dezember leicht schwächer und hat eine Vereinbarung mit der J&J-Tochter Janssen über die Entwicklung von Cusatuzumab bei bestimmten Krebsarten unterzeichnet. Es handelt sich hierbei um einen globalen Kooperations- und Lizenzvertrag im Umfang von möglicherweise bis zu USD 1.6 Mrd. Janssen leistet eine Vorauszahlung in Höhe von USD 300 Mio. an Argenx, während J&J Innovation sich mit USD 200 Mio. an Argenx beteiligt.
Die Beteiligung Macrogenics gab im Dezember um 16.2% nach. Der Einbruch erfolgte nach der Entscheidung der US-Arzneimittelbehörde FDA, eine teilweise Aussetzung der klinischen Entwicklung des bispezifischen DART-Wirkstoff (MGD009) des Unternehmens anzuordnen. Dieser Entscheid sei auf Nebenwirkungen der Leber zurückzuführen.
G1 Therapeutics verlor 49.9% trotz positiver Topline-Ergebnisse einer Phase-II-Studie zu seinem Wirkstoffkandidaten Trilaciblib, der einen knochenmarkschonenden Effekt als Zweit- und Drittlinienbehandlung bei nicht-kleinzelligen Lungenkarzinomen zeigt. Beide primären Endpunkte wurden erreicht.
Ausblick
Das neue Jahr wartete sogleich mit einer überraschenden Nachricht auf: Bristol-Myers Squibb gab die Übernahme von Celgene, einer Kernbeteiligung von BB Biotech, für rund USD 74 Mrd. bekannt. Es ist der Zusammenschluss zwei der weltweit grössten Krebsmittelhersteller und die bisher grösste Fusion im Pharmabereich. Wir glauben, dass M&A-Aktivitäten einen wichtigen Impulsgeber für die Performance des Biotechsektors darstellen und die jüngste Fusion weitere Transaktionen im Jahr 2019 auslösen könnte.
Vom 7.-10. Januar 2019 fand in San Francisco die JP Morgan Healthcare Conference statt, auf der Anleger, Wissenschaftler und Unternehmen sich begegnen, um neueste Daten und brandaktuelle Themen zu diskutieren. Auch das Team von BB Biotech war vor Ort, um sich mit Vertretern bestehender und potenzieller künftiger Portfoliounternehmen zu treffen.