Seit einem knappen halben Jahr ist der Fidelity Asian Aggressive Fund Geschichte – im Juli 2017 wurde er in Fidelity Asia Pacific Opportunities Fund umbenannt. Direkte Auswirkungen auf das Management oder Risikoprofil des Fonds hat diese Namensänderung nicht – zudem wird das Investmentprodukt weiterhin von Fidelity-Marktexperte Anthony Srom betreut. Srom verfolgt einen fundamental orientierten Bottom-up-Ansatz, um so ein relativ konzentriertes „High Conviction“-Portfolio zusammenzustellen. Zwar ist Srom allen Investmentstilen gegenüber offen, doch meist basieren seine neu eingegangenen Positionen auf einem Contrarian-Ansatz oder werden unter Value-Gesichtspunkten getätigt. Asien-Experte Srom berichtet, dass sich die Aktienmärkte der asiatisch-pazifischen Region über die letzten Monate positiv entwickelt haben. Der wachsende Optimismus über ein global anziehendes Wirtschaftswachstum sowie verbesserte Unternehmensergebnisse und Gewinnerwartungen sorgten für eine freundliche Marktstimmung. Chinesische Aktien konnten zulegen, da die Regierung der Volksrepublik ihre Restrukturierungsmaßnahmen für staatseigene Betriebe (State Owned Enterprises, SOE) beschleunigte.
Auch die in Hongkong notierten Wertpapiere verzeichneten überwiegend Kurssteigerungen, wobei besonders die in Macau ansässigen Glücksspiel- und Freizeit-Unternehmen von dem erwarteten Tourismusboom während der chinesischen „Golden Week“ profitierten. In Thailand wurden die Notierungen am Aktienmarkt durch rückläufige Befürchtungen politischer Unruhen gestärkt, nachdem die abgesetzte Premierministerin Yingluck Shinawatra noch vor dem gegen sie angesetzten Prozess das Land verlassen hat. Hinter dem breiten Markt zurück blieben hingegen australische Titel, wo ansteigende Renditen bei Staatsanleihen sich negativ auf dividendenstarke Aktien aus den Bereichen Telekommunikation und Versorger auswirkten.
Der nunmehr unter dem Namen Fidelity Asia Pacific Opportunities Fund A EUR (WKN A0NFGE, ISIN LU0345361124) firmierende Aktienfonds für den gesamten asiatisch-pazifischen Raum (außer Japan) wurde am 18. Februar 2008 aufgelegt und verwendet als Benchmark den MSCI AC Asia Pacific ex Japan (N). Das FondsVolumen liegt aktuell bei 102 Millionen Euro, das Portfolio ist auf 28 Einzelpositionen konzentriert. Marktexperte Srom, der über eine elfjährige Investmenterfahrung im Hause Fidelity verfügt und seit Juni 2014 für das FondsProdukt verantwortlich ist, kann sich im Morningstar-Ranking über eine Bewertung von fünf Sternen freuen. Entsprechend positiv fallen die jüngsten Performanceergebnisse aus: Seit Jahresbeginn gelang es ihm, einen 1,5 Prozentpunkte oberhalb der MSCI-Benchmark liegenden Wertzuwachs von +19,1 Prozent auf Eurobasis zu erzielen. Auch langfristig überzeugt das Fidelity-Produkt für die asiatisch-pazifische Region: Seit Auflage generierte der Fidelity Asia Pacific Opportunities Fund eine kumulierte Wertentwicklung von +90,2 Prozent in Euro, was einer jährlichen Performance von +6,8 Prozent p.a. entspricht. Wie sieht die so erfolgreiche Anlagestrategie im Detail aus?
FondsStrategie. Contrarian-Ansatz. Praktiziert.
Der Fidelity Asia Pacific Opportunities Fund strebt ein langfristiges Kapitalwachstum mit relativ niedrigen laufenden Erträgen an und investiert hierzu mindestens 70 Prozent des FondsVermögens in Aktien von Unternehmen, die ihren Hauptsitz in der asiatisch-pazifischen Region (außer Japan) haben oder dort einen wesentlichen Teil ihrer Geschäftstätigkeit ausüben. Auch in chinesische A- und B-Aktien darf FondsManager Anthony Srom investieren, der zudem kleinere asiatische Märkte wie Indonesien oder die Philippinen dem Portfolio beimischt. Marktstratege Srom setzt auf Fundamentalanalysen nach dem „Bottom-Up“-Prinzip und stellt sein FondsPortfolio sehr selektiv zusammen, wobei jeder gehaltene Titel einen spürbaren Beitrag zur Wertentwicklung des Fonds leisten kann. Die relativ kleine Titelzahl von derzeit weniger als 30 Einzelpositionen bedeutet kein höheres Risiko, wie Srom betont: Denn um Risiken zu verringern, achtet er auf eine gute Diversifikation des Portfolios, bei dessen Aufbau Aktienkorrelationen ein wichtiges Kriterium bilden. Srom verfolgt einen weitgehend stilneutralen Ansatz mit einer gewissen Präferenz für „Contrarian“ und „Value“-Investments. Die Aktienselektion ist bei ihm von der fundamentalen Einschätzung und dem Bewertungsniveau eines Unternehmens geprägt, wobei auch das jeweilige Marktsentiment in die Entscheidung mit einbezogen wird. Der Anlagehorizont des Fidelity Asia Pacific Opportunities Fund ist langfristig – FondsManager Srom bezeichnet sich selbst als „geduldigen Anleger“ und weist bei den im Portfolio befindlichen Titeln eine durchschnittliche Haltedauer von über zwei Jahren auf. Wie hat er das FondsPortfolio im Einzelnen strukturiert?
FondsPortfolio. China. Führend.
In der Länderallokation des Fidelity Asia Pacific Opportunities Fund liegt die Volksrepublik China mit 29,5 Prozent Anteil am FondsVermögen auf Platz eins. Als zweitgrößte geographische Position folgt Hongkong mit 14,7 Prozent, 12,3 Prozent der FondsBestände sind in Taiwan investiert. Auf Platz vier der Länderaufteilung liegt Indien mit 10,5 Prozent des FondsVolumens. Aktien aus Südkorea besitzen einen Portfolioanteil von 6,4 Prozent, Dividendentitel aus Australien sind mit 6,1 Prozent gewichtet. Aktienanlagen in Indonesien (5,5 Prozent) und Kanada (4,7 Prozent) runden das Länderportfolio des Fidelity-Produktes ab. Kleinere Bestände hält FondsManager Srom zudem auf den Philippinen (1,6 Prozent) sowie in Neuseeland (0,9 Prozent).
Welche Sektorengewichtung nimmt der Aktienstratege vor? In der Branchenallokation liegen Titel aus dem Finanzwesen mit einem Anteil von 19,4 Prozent auf dem ersten Platz. Stark engagiert ist Srom auch im Bereich der Grundbedarfsgüter mit 19,3 Prozent des FondsVermögens; Aktien aus der Energiebranche sind mit 10,6 Prozent im Portfolio vertreten. Ebenfalls 10,6 Prozent des FondsVolumens decken Aktien der Informationstechnologie ab. Durchschnittlich stark ist die Gewichtung des Asien-Pazifik-Fonds in den Sektoren Verbrauchsgüter (9,8 Prozent), Roh- und Werkstoffe (7,9 Prozent) sowie bei Immobilienaktien (5,6 Prozent). Das Branchenengagement im Bereich der Versorger liegt bei 5,2 Prozent, Industrietitel repräsentieren 3,9 Prozent des FondsVolumens. Per Ende November verfügt der Fidelity-Fonds über vergleichsweise hohe liquide Mittel von 7,8 Prozent.
FondsVergleichsindex. Korrelation. Deutlich.
Für unsere unabhängige SJB FondsAnalyse haben wir den Fidelity Asia Pacific Opportunities Fund dem MSCI AC Asia Pacific (ex Japan) EUR NETR als Benchmark gegenübergestellt. Das Ergebnis der Korrelationsanalyse mit dem breit gestreuten Aktienindex für Titel aus dem asiatisch-pazifischen Raum zeigt eine ausgeprägte Übereinstimmung. Mit 0,88 liegt die Korrelation über drei Jahre auf einem hohen Niveau, für ein Jahr fällt sie mit 0,56 geringer aus. Die Kursentwicklung von Fonds und Benchmark verläuft weitgehend parallel, wie auch der Blick auf die Kennzahl R² beweist. Diese liegt für drei Jahre bei 0,78, über ein Jahr nimmt sie einen Wert von 0,32 an. Damit haben sich mittelfristig 22 Prozent der FondsEntwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es 68 Prozent. Hier zeigt sich, dass FondsManager Srom die Unabhängigkeit seiner Länder- und Sektorengewichtung zuletzt erhöhte und nach Maßgabe seiner Contrarian- und Value-Prinzipien eine stärker individuelle Aktienselektion vornahm. Der Tracking Error des Fidelity-Fonds liegt für drei Jahre bei moderaten 6,66 Prozent, womit das aktiv eingegangene Risiko als gering zu veranschlagen ist. Mit welcher Schwankungsintensität kann der Asien-Pazifik-Fonds aufwarten?
FondsRisiko. Volatilität. Gedämpft.
Der Fidelity Asia Pacific Opportunities Fund hat mit 15,31 Prozent für den letzten Dreijahreszeitraum eine geringere Schwankungsbreite als der Referenzindex aufzuweisen, der es auf eine Volatilität von 16,02 Prozent bringt. Über ein Jahr kehren sich die Verhältnisse um; jetzt liegen die Schwankungen des aktiv gemanagten Aktienfonds über denjenigen der passiven Benchmark. Die „Vola“ des Fidelity-Fonds beträgt 8,31 Prozent, während der MSCI AC Asia Pacific (ex Japan) EUR NETR eine Volatilität von 7,05 Prozent an den Tag legt. Die längerfristig geringere Schwankungsneigung des Fidelity-Fonds macht das Asien-Pazifik-Produkt zum Gesamtsieger in der Kategorie „Risikoprofil“; nur kurzfristig verhält sich das Investmentprodukt volatiler als der breite Markt. Welche Ergebnisse kann die Analyse der Beta-Werte zur FondsBewertung beisteuern?
Das Beta des Fidelity-Fonds liegt für den Dreijahreszeitraum bei 0,87 und damit klar unter dem marktneutralen Wert von 1,00 – ein erfreuliches Ergebnis aus FondsPerspektive. Über ein Jahr geht die Risikokennzahl weiter auf 0,72 zurück und präsentiert sich damit nochmals attraktiver. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte über die letzte Dreijahresperiode zeigt, dass der Asien-Pazifik-Fonds durchweg geringeren Wertschwankungen als der Gesamtmarkt der Region ausgesetzt war: Die Risikokennziffer rangiert in allen der letzten 36 betrachteten Einzelzeiträume unter dem Marktrisikofixwert von 1,00 und nimmt dabei Werte zwischen zutiefst 0,69 und 0,99 in der Spitze an. Das Risikomanagement von FondsManager Srom ist damit als sehr erfolgreich zu klassifizieren: Dem Marktstrategen gelang es in allen untersuchten Zeiträumen, ein Aktienportfolio mit niedrigeren Kursschwankungen als die MSCI-Benchmark zusammenzustellen. Lässt sich ein ähnlich positives Urteil über die Renditeergebnisse fällen?
FondsRendite. Alpha. Positiv.
Per 19. Dezember 2017 hat der Fidelity Asia Pacific Opportunities Fund über drei Jahre eine kumulierte Wertentwicklung von +55,95 Prozent in Euro aufzuweisen, was einer Rendite von +15,95 Prozent p.a. entspricht. Dies ist eine weit bessere Wertentwicklung als beim MSCI AC Asia Pacific (ex Japan) EUR NETR: Die SJB-Benchmark wartet über drei Jahre mit einer Gesamtrendite von +36,37 Prozent auf Eurobasis auf, die einem jährlichen Ergebnis von +10,88 Prozent gleichkommt. Beim Wechsel auf die Jahresbetrachtung liegt das Fidelity-Produkt erneut auf dem ersten Platz, wenngleich sich der Renditevorsprung gegenüber dem Referenzindex etwas verringert: Mit einer Jahresrendite von +21,55 Prozent in Euro fällt die Performance des Asien-Pazifik-Fonds weiter über drei Prozentpunkte höher als die des MSCI-Vergleichsindex von +18,45 Prozent aus. Insgesamt ist das Performanceergebnis von FondsManager Srom als sehr positiv zu klassifizieren: Die in beiden Zeithorizonten erzielte attraktive Mehrrendite gegenüber der MSCI-Benchmark beweist, dass der Aktienexperte mit seiner Titelselektion überwiegend richtig liegt.
In der Konsequenz befindet sich das Alpha des aktiv gemanagten Fidelity-Fonds über drei Jahre mit 0,49 klar im grünen Bereich. Nochmals verbessert präsentiert sich die Kennzahl auf Jahressicht mit 0,62. Im rollierenden Zwölfmonatsvergleich der Alpha-Werte über drei Jahre wird deutlich, dass das asiatisch-pazifische FondsProdukt überwiegend erfolgreicher als die Benchmark agierte. In 28 der untersuchten 36 Perioden gab es ein positives Alpha bis 1,56 in der Spitze zu verzeichnen. Dem stehen lediglich acht Perioden mit negativen Alpha-Werten gegenüber, in denen die Risikokennzahl einen Wert von zutiefst -0,62 erreichte. Die über weite Strecken vorherrschende Outperformance zum MSCI-Vergleichsindex sorgt in Kombination mit der niedrigen Schwankungsanfälligkeit des FondsPortfolios für eine ausgezeichnete Risikostruktur des Fidelity Asia Pacific Opportunities: Die über drei Jahre klar positive Information Ratio des Investmentproduktes von 0,69 beweist abschließend, dass die vom FondsManagement eingegangenen Risiken mit den erzielten Renditen in einem sehr guten Verhältnis stehen.
SJB Fazit. Fidelity Asia Pacific Opportunities Fund.
Die Investmentgelegenheiten, die in der stark wachsenden asiatisch-pazifischen Region zu finden sind, macht Fidelity-Aktienstratege Anthony Srom dem FondsAnleger durch seine erfolgreiche Stockpicking-Strategie zugänglich. Mit seinem ausgewiesenen Value-Ansatz sowie der Fokussierung auf nach Contrarian-Prinzipien ausgewählte Titel erzielt der Fidelity Asia Pacific Opportunities Fund mehrheitlich eine bessere Wertentwicklung als der Gesamtmarkt – und dies bei oft geringeren Schwankungen. Eine ausgezeichnete Depotbeimischung, um sich mit einem Schlag die Renditechancen von Aktien aus China, Indien oder Australien zu sichern!
Die US-amerikanische FondsGesellschaft Fidelity Worldwide Investment wurde 1969 von Edward C. Johnson II gegründet. Das Unternehmen besitzt Niederlassungen in 25 Ländern weltweit und verfügt über ein verwaltetes Vermögen von 224,4 Mrd. Euro. In Deutschland ist Fidelity Worldwide Investment seit 1992 tätig, beschäftigt mehr als 300 Mitarbeiter und betreut ein Kundenvermögen von 29,4 Milliarden Euro. Publikumsfonds in Deutschland: 149. Anzahl der Mitarbeiter weltweit: 6.900. Geschäftsführer: Dr. Klaus Mössle, Dr. Hans-Jörg Frantzmann, Alexander Leisten, Claude Hellers. Stand: 31.12.2016.