SJB | Korschenbroich, 11.03.2015.
Erneuerbare Energien sind eine wichtige Zukunfts branche, denn sie helfen, den stetig wachsenden Energiebedarf weltweit in verantwortungsvoller Weise zu decken. Unternehmen, die sich mit der Erschließung erneuerbarer Energiequellen oder der Entwicklung neuer Umwelttechnologien beschäftigen, weisen häufig ein überdurchschnittliches Ertrags- und Umsatzwachstum auf. Die Gründe hierfür sind naheliegend:
In einem Umfeld der zunehmenden Verknappung fossiler Brennstoffe müssen Verbraucher, Unternehmen, aber auch Regierungen verstärkt auf den sicheren Zugang zu Energiequellen achten. Zugleich stellt sich die Aufgabe, negative Einflüsse der traditionellen Energiegewinnung auf Klima und Umwelt im Interesse nachfolgender Generationen unter Kontrolle zu bringen, also eine „nachhaltige“ Nutzung der natürlichen Ressourcen sicherzustellen.
DNB-FondsManager Jon Sigurdsen, ein ausgewiesener Spezialist auf dem Sektor der erneuerbaren Energien, ist überzeugt: Auch in Zukunft wird die Entwicklung neuer Technologien an Bedeutung gewinnen, denn erneuerbare Energiequellen werden zunehmend kosteneffizient und damit immer wettbewerbsfähiger. Wer als Privatanleger gezielt in Unternehmen aus dem Bereich der neuen Energien investieren will, kommt an dem DNB Renewable Energy Fund (WKN A0MWAL, ISIN LU0302296149) nicht vorbei. Die norwegische FondsGesellschaft DNB NOR Asset Management verwaltet bereits seit 1989 Aktienfonds aus diesem Bereich und hat sich dort eine ganz besondere Expertise erarbeitet. Das aus Jon Sigurdsen und Christian Rom bestehende FondsManagerteam investiert schwerpunktmäßig in Aktien von weltweiten Unternehmen aus dem Bereich erneuerbarer Energien und nutzt dabei den WilderHill New Energy Global Innovation Index als Benchmark. Von dessen Gewichtung agieren die beiden Marktexperten in ihren Anlageentscheidungen unabhängig; in dem aktuell 32,13 Millionen Euro schweren Fonds setzen sie individuelle Länder- und Branchenschwerpunkte, die sich auf eigene Analysen stützen. Der DNB Renewable Energy wurde am 16. August 2007 aufgelegt, seine FondsWährung ist der Euro. Der Umwelttechnologie-Fonds verzeichnete mit seiner Stockpicking-Strategie einen ausgezeichneten Start in das neue Handelsjahr 2015 und legte seit Jahresbeginn bereits um +17,0 Prozent auf Eurobasis zu – eine Mehrrendite von 2,4 Prozentpunkten gegenüber der Benchmark. FondsManager Sigurdsen bewertet die Aussichten im Sektor der erneuerbaren Energien als weiter positiv, zumal die weltweit niedrigen Zinsen die Wirtschaft stimulieren. Dämpfende Effekte auf die Branche durch den gesunkenen Ölpreis erwartet er nur kurzfristig, da das niedrige Zinsniveau die Investitionsbereitschaft der Unternehmen erhält. Wie sieht die Anlagestrategie des DNB-Produktes im Detail aus?
FondsStrategie. Fair Value. Ermittelt.
Der DNB Renewable Energy strebt ein langfristiges Kapitalwachstum an und investiert hierzu bei voller geographischer Flexibilität in Aktien von Unternehmen, die im Sektor erneuerbarer Energien tätig sind. Die FondsManager Sigurdsen und Rom wenden als Grundlage ihrer Titelauswahl ein selbst entwickeltes Bewertungsmodell auf über 300 Firmen an, um die Unternehmen, ihr Management und die Branchendynamik besser zu verstehen und zu einer Einschätzung des Fair Value zu gelangen. Die Methodik basiert auf einer Analyse des normalisierten Betriebsgewinns sowie einer Sum-of-the-Parts-Bewertung. Zudem wird jeder Aktie ein Multiplikator zugewiesen, der von Renewable Energy Fund der kurz- und langfristigen Attraktivität der Branche und der fundamentalen Stärke des jeweiligen Unternehmens abhängig ist. Im Rahmen der Portfolioallokation verfolgt das Managementteam die Branchen- und Unternehmensnachrichten sehr genau und hält dabei Ausschau nach strukturellen Stärken und Schwächen in der Branche. Zentral ist auch die Suche nach Trendwenden sowie nach möglichen strukturellen Veränderungen im einzelnen Unternehmen oder dem gesamten Sektor, die sich auf Langzeitbewertungen auswirken können. Innerhalb des DNB Renewable Energy betreiben Sigurdsen und Rom ein aktives Portfoliomanagement, wobei die intern entwickelten Bottom-Up-Unternehmensmodelle ein fundiertes Verständnis von Kurstreibern und Bewertungspotenzial ermöglichen. Die Ergebnisse der Unternehmensmodelle werden von ihnen in einer eigenen Auswertungssoftware organisiert, um sicherzustellen, dass das Maximum an Investitionsmöglichkeiten erkannt wird. Schließlich verschafft der Zugang zu einem bedeutenden Netzwerk sektorspezifischer Expertise den DNB-Fondsmanagern einen Wettbewerbsvorteil. Wie ist das FondsPortfolio im Einzelnen strukturiert?
FondsPortfolio. USA. Bevorzugt.
Die Aktien im Portfolio des DNB Renewable Energy sind schwerpunktmäßig in den USA beheimatet (38,10 Prozent des FondsVermögens). Den zweiten Platz in der Länderallokation belegt China, wo 14,72 Prozent der Anlegergelder investiert sind. Aktien aus Frankreich nehmen 10,64 Prozent des FondsVolumens ein, die Niederlande erfahren mit 6,06 Prozent eine geringere Gewichtung. Aus Brasilien kommen 5,75 Prozent der Wertpapiere des DNB-Produktes, während 5,51 Prozent des FondsPortfolios aus Großbritannien stammen. Umwelttechnologieunternehmen aus Spanien (4,81 Prozent) und Norwegen (4,47 Prozent) sind unterdurchschnittlich im DNB Renewable Energy vertreten. Aktien aus Kanada (3,47 Prozent) und Österreich (3,16 Prozent) runden das Länderportfolio ab.
Welche Einzelaktien sind die Favoriten der FondsManager Sigurdsen und Rom? Die Marktexperten berichten, dass kräftige Zuwächse zuletzt von dem spanischen Umwelttechnik-Unternehmen Abengoa kamen, das sich über verbesserte Wachstumsaussichten freuen konnte. Kurseinbußen gab es hingegen beim kanadischen Photovoltaik-Anbieter Canadian Solar, wo eine ungünstige Währungsentwicklung und die steigende Unsicherheit im japanischen Solarsektor für Verluste sorgten. Größte Einzelposition des DNB-Fonds ist der französische Automobilzulieferer Valeo, der 6,79 Prozent des Portfolios ausmacht. Wie das Duo Sigurdsen/Rom betont, legte die Aktie nach guten Branchendaten sowie der Bekanntgabe des QE-Programms durch die EZB weiter zu. Ein weiteres Schwergewicht im Portfolio des Fonds stellt der niederländische Konzern AMG Advanced Metallurgical Group dar, ein führender Anbieter für Materialien zur CO2-Reduktion. Der auf Abgasregelsysteme spezialisierte US-Autozulieferer Tenneco komplettiert die Riege der drei am stärksten gewichteten Einzelaktien. Der Fokus auf den aufstrebenden asiatischen Markt wird innerhalb der Top-10-Positionen durch den Windkraftproduzenten China Longyuan Power Group sowie den Naturgasanbieter China Suntien Green Energy deutlich. Die Aktien des norwegischen Photovoltaik-Unternehmens Scatec Solar beweisen, dass die DNB-Experten auch in ihrer eigenen Heimat bei interessanten Titeln fündig werden.
FondsVergleichsindex. Korrelation. Deutlich.
Der DNB Renewable Energy wird in unserer unabhängigen SJB FondsAnalyse dem WilderHill New Energy Global Innovation Index (EUR) und damit der vom Fonds selbst gewählten Benchmark gegenübergestellt. Die Korrelation zwischen dem Fonds und dem weltweit gestreuten Index für Aktien aus den Bereichen Umwelttechnologie und neue Energien fällt deutlich aus. Über drei Jahre liegt sie bei 0,79, für ein Jahr steigt die Korrelation auf 0,84 an. Die Kursentwicklung von Fonds und Referenzindex verläuft weitgehend parallel, wie auch der Blick auf die Kennzahl R² beweist. Diese liegt für drei Jahre bei 0,63, über ein Jahr fällt sie mit 0,70 merklich geringer aus. Damit haben sich mittelfristig 37 Prozent der FondsEntwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es 30 Prozent. Hier zeigt sich, dass das FondsManagerteam Sigurdsen/Rom die Benchmarkunabhängigkeit der Titel- und Länderallokation zuletzt etwas verringert hat. Der Tracking Error beträgt 11,94 Prozent über drei Jahre und geht auf Jahressicht auf 9,86 Prozent zurück. Hohe aktive Risiken werden von dem DNB-Fonds demnach nicht eingegangen – wie sieht es mit der Schwankungsfreudigkeit des DNB-Produktes aus?
FondsRisiko. Beta. Attraktiv.
Der DNB Renewable Energy kann über drei Jahre mit einer geringeren Schwankungsneigung als sein passiver Vergleichsindex aufwarten. Mit 18,37 Prozent liegt die Volatilität des aktiv gemanagten Aktienfonds knapp zwei Prozentpunkte unterhalb der 20,20 Prozent, die der WilderHill New Energy Global Innovation Index (EUR) zu verzeichnen hat. Ein erfreuliches Szenario aus FondsSicht, das sich kurzfristig aber umkehrt: Über zwölf Monate beträgt die „Vola“ des DNB-Fonds 23,36 Prozent, während die Benchmark mit 19,85 Prozent die geringeren Schwankungen an den Tag legt. Da die längerfristig attraktivere Volatilitätsstruktur stärker zu gewichten ist, wird das DNB-Produkt zum Gesamtsieger im Volatilitätsvergleich. Auch insgesamt kann die Schwankungsintensität des Umwelttechnologie-Fonds mit seiner so speziellen Schwerpunktlegung als moderat bezeichnet werden.
Das günstigere Risikoprofil des Erneuerbare-Energien-Fonds macht sich zudem in dem klar unter Marktniveau liegenden Beta von 0,74 über drei Jahre bemerkbar. In diesem Zeitraum vollzieht der DNB-Fonds die Kursbewegungen des Marktes nur unterdurchschnittlich nach. Die Risikokennziffer, die die Schwankungsanfälligkeit von Fonds und Index vergleicht, weist für ein Jahr einen Wert von 1,07 auf. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte über die letzten drei Jahre ergibt, dass sich der Fonds praktisch durchweg weniger volatil präsentierte: In 35 der 36 untersuchten Einzelzeiträume lag die Risikokennziffer unter dem Marktrisikofixwert von 1,00 und nahm dabei Werte bis zutiefst 0,37 an. Allein in dem gerade beendeten Einjahresintervall von März 2015 fielen die Schwankungen stärker aus, wie das auf 1,07 gekletterte Beta belegt. Als Gesamtergebnis der Beta-Analyse ist damit hervorzuheben, dass der DNB-Fonds eine deutlich günstigere Risikostruktur als der global diversifizierte Vergleichsindex für neue Energien aufweist. Mit welchen Renditen kann das FondsManagerteam aufwarten?
FondsRendite. Alpha. Ausbaufähig.
Per 3. März 2015 hat der DNB Renewable Energy über drei Jahre eine kumulierte Wertentwicklung von +39,96 Prozent in Euro erzielen können. Eine attraktive Performance, die einer Rendite von +11,86 Prozent p.a. entspricht. Noch besser präsentiert sich der WilderHill New Energy Global Innovation Index als Benchmark: Für drei Jahre kommt er auf einen Wertzuwachs von +65,54 Prozent bzw. ein jährliches Plus von +18,03 Prozent auf Eurobasis. Beim Wechsel auf den kurzfristigen Zeithorizont kann der Vergleichsindex den ersten Platz verteidigen: Hier erwirtschaftet das WilderHill-Kursbarometer eine Performance von +13,31 Prozent, die über fünf Prozentpunkte höher als die Rendite von +7,85 Prozent ausfällt, mit der das DNB-Investmentprodukt aufwarten kann. Trotz individueller Titelselektion und Stockpicking-Strategie gelingt es FondsManager Jon Sigurdsen und seinem Kollegen Christian Rom also nicht, einen Renditevorsprung zur Benchmark zu erwirtschaften.
Dieser Umstand zeigt sich in gleicher Weise an der Renditekennziffer Alpha, die über drei Jahre bei -0,09 liegt und damit in den negativen Bereich rutscht. Auf Jahressicht fällt die Kennzahl mit einem Wert von -0,44 nochmals schwächer aus. Für eine Aufhellung des Bildes sorgt der rollierende Zwölfmonatsvergleich des Alpha über drei Jahre. Hier zeigt sich, dass der DNB-Umwelttechnologiefonds in der Mehrzahl der Fälle sehr wohl eine Mehrrendite zur Benchmark generierte. In 26 der 36 analysierten Einzelzeiträumen lagen die Alpha-Werte im positiven Bereich und erreichten dabei einen Wert von 1,63 in der Spitze. Lediglich in zehn Perioden fiel das Alpha negativ aus und schwächte sich auf zutiefst -0,79 ab. Die mehrheitlich positiven Alpha-Werte beweisen: Das DNB-Portfolio ausgewählter Aktien aus dem Umwelt- und Energiesektor besitzt das Potenzial, die Benchmark hinter sich zu lassen und eine überdurchschnittliche Rendite zu generieren. Gerade langfristig sollte dies bald wieder für positive Alpha-Werte sorgen.
SJB Fazit. DNB Renewable Energy.Der Sektor erneuerbarer Energien sowie die Umwelttechnologie sind Branchen der Zukunft und bieten dem innovationsfreudigen Investor beste Renditechancen. Die Notwendigkeit zur nachhaltigen Nutzung von Ressourcen steigt, zugleich werden bei der Erschließung neuer Energiequellen und der Entwicklung spezieller Werkstoffe große Fortschritte erzielt. Fonds und FondsGesellschaften, die die Expertise zum Management spezifischer Anlageprodukte aus diesem Bereich besitzen, sind am Markt dünn gesät. Der mit norwegischer Solidität gemanagte DNB Renewable Energy gehört zu den besten seiner Zunft und vereint eine langfristig attraktive Wertentwicklung mit ökologischen Aspekten.
DNB Asset Management. Hintergründig.
Die DNB Asset Management ist am 11. November 2011 aus der Carlson Fund Management Company hervorgegangen, die 1989 als FondsGesellschaft der DNB Nor Gruppe gegründet wurde. Fonds in Deutschland: 28. Verwaltetes Vermögen: 60 Mrd. Euro. Zu Umsatz und Gewinn keine Angaben. Anzahl der Mitarbeiter weltweit: 220. Geschäftsführer: Hans Christian Gjovik. Stand: 31.12.2014. SJB-Abfrage: 05.03.2015.