Das Investment: “Von wegen Enteignung durch Nullzinsen – die Deutschen sparen zu schlecht!”s

sjb_werbung_das_investment_300_200

Die derzeitige Niedrigzinspolitik der EZB würde die Sparer enteignen, so die allgemein verbreitete Meinung. Reiner Populismus, meint Marcel Fratzscher, Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Denn das Problem der deutschen Sparer ist ein ganz anderes.Null- beziehungsweise Minuszinsen bedeuten eine schleichende Enteignung der Sparer. Davon sind die meisten Finanzexperten überzeugt. Aber nicht Marcel Fratzscher. Für den Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) sind die Vorwürfe, die Politiker und Ökonomen dem EZB-Chef Mario Draghi wegen seiner expansiven Geldpolitik machen, reiner Populismus.

Das Kernproblem der deutschen Sparer seien nicht die Niedrigzinsen, erklärt der DIW-Chef im Gespräch mit dem Handelsblatt. „Wir Deutschen sparen zu schlecht“. So würden deutsche Anleger zu viel Geld auf Sparkonten parken. Aktien hingegen, die in den vergangenen Jahren – auch dank der Geldpolitik – einen Boom erlebt haben, würden gemieden.

Und es gibt laut Fratzscher ein noch größeres Problem. „Ungefähr 40 Prozent der Bevölkerung haben gar kein Vermögen, die können nicht sparen, selbst wenn sie wollten.“

Von: Svetlana Kerschner
Quelle: Das Investment

Siehe auch

Fundview: Jörg Held von ETHENEA: „Bei vielen Investment-Häusern ist aktives Management in Vergessenheit geraten“

Im Wettbewerb überzeugen derzeit vor allem passive Produkte mit vielen Zuflüssen. Jörg Held, Head of Portfolio Management bei ETHENEA, sieht vor allem die eigene Inflexibilität und Benchmark-Fokus vieler Mischfonds als Grund dafür.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert