Das Investment: Crashtest-Siegerin Elina Fung über asiatische Nebenwerte: „In Asien laufen Small Caps besser als der breite Markt“

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 SJB | Korschenbroich, 02.06.2015. Elina Fung hat keine Probleme, in Asien kleine Perlen zu entdecken. Von den Reformen in China profitieren nach Ansicht der Managerin des HSBC Asia ex Japan Equity Smaller Companies nicht nur chinesische Aktien, sondern auch Titel aus Hongkong.

Mit einer Performance von 108 Prozent über drei Jahre (Stichtag: 8. Mai 2015) hat der HSBC Asia ex Japan Equity Smaller Companies alle anderen asiatischen Small-Cap-Fonds hinter sich gelassen. Das ist aber nicht der einzige Grund, warum der Fonds die Nummer 1 im aktuellen Crashtest ist.

DER FONDS: Was sind die speziellen Merkmale von asiatischen Nebenwerten?

Elina Fung: In Asien laufen Small Caps normalerweise besser als der breite Markt – nur in Zeiten von Krisen und extremer Volatilität hängen sie eher zurück. Im Vergleich zu Standardwerten sind sie zudem breiter über die Sektoren diversifiziert. Vor allem sind sie stärker in den Sektoren des „Neuen Asiens“ vertreten, die zu den potenziellen Nutznießern der strukturellen Katalysatoren gehören. Nur etwa 19 Prozent der kleineren börsengelisteten Unternehmen werden aktiv von Analysten beobachtet. Aufgrund dieser Ineffizienz ist ein fundamentales Research durch erfahrene Anlageexperten entscheidend, um die versteckten Perlen zu finden.

Gibt es genügend davon?

Wir finden weiter viele attraktive Aktien im Small-Cap-Bereich. Uns überzeugen zum Beispiel Textilunternehmen in China und Indien, regionale Automobilzulieferer und ausgewählte chinesische Unternehmen aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien. Ebenso mögen wir zurzeit Sektoren und Unternehmen, die vom niedrigen Ölpreis profitieren.

Haben Sie in den vergangenen Monaten größere Anpassungen im Portfolio vorgenommen?

Bei einigen Titeln, deren Bewertung in die Höhe geschossen ist, haben wir Gewinne mitgenommen und diese in andere Regionen investiert, wo wir gute Gelegenheiten gesehen haben, zum Beispiel in Indien und den Asean-Märkten. Wir haben zudem unsere Gewichtung von chinesischen Immobilienaktien erhöht. Grund dafür waren die angekündigten vorteilhaften Maßnahmen wie die Senkung der Zinsen und des Mindestreservesatzes. Außerdem wurden die Bedingungen für Kredite für Zweitwohnungen gelockert.

Ihre mit Abstand größte Länderposition mit rund 27 Prozent ist allerdings Hongkong.

Ja, wir haben seit Jahresanfang unser Übergewicht in Hongkong weiter ausgebaut. Brokergesellschaften aus Hongkong zum Beispiel profitieren von der starken Nachfrage nach in Hongkong gelisteten Aktien, die durch den Start des Shanghai-Hongkong-Stock-Connect-Programms extrem gestiegen ist. Zudem handeln die in Hongkong gelisteten H-Aktien von Unternehmen vom chinesischen Festland mit einem starken Abschlag auf die in Shanghai und Shenzen gelisteten A-Aktien der gleichen Unternehmen.

Chinesische Aktien haben jüngst kräftig zugelegt. Gilt das auch für Small Caps, und wie schätzen Sie die weitere Entwicklung ein?

Die Rally hat auch viele Small Caps mitgezogen, und wir sind weiter sehr zuversichtlich für chinesische Aktien. Die unterstützenden Maßnahmen der Regierung und die Geldpolitik verheißen Gutes für die Wachstumsaussichten. Die Aktien bieten günstige Bewertungen und attraktive Dividenden. Die lockere Geldpolitik der chinesischen Zentralbank sollte den Aktienmarkt unterstützen. Und es deuten sich weitere positive Katalysatoren an. Ministerpräsident Li Keqiang hat auf dem jüngsten Volkskongress eine große Palette von Reformen für 2015 angekündigt. Dies und der starke Wille der Regierung, ein stabiles Wachstum zu erhalten, sollten die Sorgen um das Wachstum, die Gewinnaussichten und die Kreditrisiken mindern und stattdessen die Finanzmärkte in nächster Zeit stärken.

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Von: Sabine Groth

Quelle: DAS INVESTMENT.

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