Das Investment: BGF Multi-Asset Fund: „Das können Anleger nicht selbst“

sjb_werbung_das_investment_300_200 SJB | Korschenbroich, 13.08.2014. Einen laufenden Ertrag von 4 bis 6 Prozent jährlich wollen Lutz-Peter Wilke und sein Team durch die geschickte Kombination verschiedener Anlageklassen erwirtschaften. Mit dem BGF Multi-Asset Income Fund ist das bislang gelungen. DAS INVESTMENT.com: Institutionelle Investoren kennen den Ernst der Lage, Zeitungen und Magazine warnen seit Langem: Was muss passieren, damit deutsche Privatanleger einsehen, dass mit Sparbüchern und anderen Zinsprodukten kein Vermögenserhalt mehr möglich ist?

Lutz-Peter Wilke: Deutsche Anleger haben sich in einem 30-jährigen Bullenmarkt bei Anleihen daran gewöhnt, dass sich mit Zinspapieren gute Erträge erwirtschaften lassen. Sie sollten jedoch nicht nur in den Rückspiegel schauen, sondern die aktuelle Situation genau analysieren.

Immerhin hat die aggressive Haltung der Europäischen Zentralbank mit ihrer jüngsten Zinssenkung dazu beigetragen, dass Anleger einsehen, dass der Nullzins eben nicht nur eine kurzfristige Reaktion auf die Finanzkrise ist, sondern uns langfristig erhalten bleiben wird.

Was macht in diesem Zusammenhang Income-Fonds attraktiv?

Income-Fonds bieten ein regelmäßiges Einkommen, das deutlich über dem der genannten Angebote liegt. Wir haben etwa mit dem BGF Multi-Asset Income Fund das Ziel, 4 bis 6 Prozent Einkommen zu generieren. Das ist wie ein monatlicher Scheck – und insbesondere für Anleger interessant, die kurz vor oder am Anfang der Rente stehen und einen Teil ihres Einkommens durch regelmäßige Kapitalerträge ersetzen wollen.

Einige Anbieter setzen auf dividendenstarke Aktien oder die Kombination von ACAktien und Anleihen.

Natürlich können Sie Ihr Engagement an den Anleihemärkten auf höher rentierliche Papiere ausweiten. Damit steigt aber auch das Risiko. Und wenn Sie mit Aktien eine Dividendenrendite von 5 Prozent erzielen wollen, ist die Volatilität vier- bis fünfmal so hoch wie die unseres Multi-Asset-Fonds. Der Charme besteht ja gerade darin, viele ertragsstarke Anlageklassen so zu kombinieren, dass wir unsere Ertragsziele mit sehr geringem Risiko erreichen. Denn das können Anleger und auch ihre Berater schlecht selbst.

Sie sprechen von ertragsstarken Anlageklassen. Welche Klassen sind für Sie besonders wichtig?

Wir unterscheiden drei Bereiche: traditionelle Anleihen, Aktien und nichttraditionelle Anlageklassen. Zu Letzteren zählen wir High-Yield- und Emerging-Markets-Bonds, Immobilienaktien und US-Vorzugsaktien. Außerdem können wir Erträge durch den Verkauf von Aktienoptionen erwirtschaften.

Wie gewichten Sie die Assetklassen?

Unser Multi-Asset-Portfolio-Strategies-Team analysiert ständig, wo die besten Möglichkeiten sind, wo wir die attraktivsten Erträge relativ zum Risiko finden. Dabei achten wir stark darauf, in qualitativ hochwertige Papiere zu investieren. Grundsätzlich bestimmen vor allem Bewertungen und Fundamentaldaten unsere längerfristige strategische Aufstellung. Entscheidend ist jedoch, das Portfolio laufend anzupassen. Je nach Marktentwicklung kann es in zwei Jahren komplett anders aussehen als heute.

Und neben den strategischen Entscheidungen kommt auch eine taktische Komponente ins Spiel.

Die Taktik ist sehr wichtig, um sich unterschiedlichen Marktphasen schnell anzupassen. Hier kommen Makrodaten einzelner Volkswirtschaften und Sentiment hinzu, die uns ein Bild für die nächsten ein bis zwölf Monate liefern und zu einer entsprechenden Allokation führen. Stimmungsindikatoren nutzen wir dabei für kurzfristige Taktik in einem Bereich bis zu drei Monaten.

Wichtig ist dabei, immer das Risiko im Blick zu behalten. Unser Risikomanagement überprüft täglich sämtliche rund 2.000 Positionen im Fonds und unterzieht sie einem Stresstest, insbesondere auch hinsichtlich möglicher Auswirkungen politischer und sonstiger besonderer Ereignisse wie jüngst in der Ukraine oder im Irak.

Sehen Sie keine Gefahr, dass die Niedrigzinspolitik der Notenbanken zur Asset-Preis-Inflation führt und ein tendenzieller Gleichlauf von Assetklassen entsteht?

Die Politik der Zentralbanken bestimmt mit Sicherheit das kurze Ende des Anleihenmarkts, aber schon 20- oder 30-jährige Papiere sind weiterhin eher fundamental getrieben. Darüber hinaus gibt es sicherlich Anlageklassen, die mittlerweile zu teuer sind. Unser Engagement in Hochzinsanleihen beispielsweise haben wir deutlich zurückgefahren. Aber es gibt immer interessante Papiere mit guten Erträgen.

Viele Multi-Asset-Strategien bewähren sich in bestimmten Marktphasen, kommen aber in Schwierigkeiten, wenn sich das Umfeld ändert. Ihr Fonds ist noch jung – wie überzeugen Sie Anleger davon, dass das Konzept auch in anderen Phasen funktioniert?

Zum einen sind wir ein erfahrenes Team, und der Fonds ist nicht der erste seiner Art, den wir erfolgreich verwalten. Zum anderen haben in den vergangenen zwei Jahren einige kleinere Feuer bereits gezeigt, dass wir es verstehen, auf veränderte Marktbedingungen zu reagieren. Da gab es Ausläufer der Euro-Krise, Sorgen um Auswirkungen der Schuldenobergrenze in den USA und eine chinesische Immobilienkrise, die wir alle unbeschadet überstanden haben.
Lutz-Peter Wilke ist Fondsmanager und Mitglied des Multi-Asset-Portfolio-Strategies-Teams (MAPS) bei Blackrock. Das Team ist für die Entwicklung und Umsetzung von Fonds mit Fokus auf Asset Allocation und regelmäßige Erträge zuständig. Wilke managt mehrere Multi-Asset-Fonds für institutionelle und private Kunden und ist zudem für Income-, Managed-Volatility- und Real-Return-Strategien verantwortlich.

Wilke ist seit 2005 bei Blackrock, seine Zeit bei der Fondsgesellschaft Merrill Lynch Investment Managers eingerechnet, die 2006 mit Blackrock fusioniert hat. Nach Stationen im Team für europäische Aktien, im Research und im Active-Asset-Allocation-Team in London wechselte er 2010 zum MAPS-Team in New York. Wilke hat einen Master in Wirtschaftswissenschaften der Warwick Business School.

Von: Christopher Nachtweh

Quelle: DAS INVESTMENT.

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