Wir müssen uns auf viele weitere Jahre Niedrigzins einstellen, erklärt Bert Flossbach, Chef und Mitgründer der Vermögensverwaltung Flossbach von Storch bei den Sauren Golden Awards 2017. Der als Fondspersönlichkeit 2017 ausgezeichnete Vermögensverwalter setzt auf gute Aktien – und Gold.„Das Warten auf die große Zinswende können Sie sich schenken“, erklärt Bert Flossbach, der bei den Sauren Golden Awards 2017 als Fondspersönlichkeit des Jahres ausgezeichnet wurde, bei der Preisverleihung. Denn eine Zinswende, die diesen Namen auch verdient, werde nicht kommen.
Die Staaten und Kreditnehmer hätten sich an die tiefen Zinsen gewöhnt, so der Chef und Mitgründer der Kölner Vermögensverwaltung Flossbach von Storch. „Spätestens in zwei bis drei Jahren werden wir an einem Punkt angekommen sein, wo man nicht mehr rauskommen kann.“
Der EZB-Chef Mario Draghi habe vergangene Woche eindrucksvoll bestätigt, dass wir mindestens bis zu seinem Amtsabtritt im Herbst 2019 niedrige Zinssätze haben werden. Und danach wäre eine Normalisierung der Zinsen de facto nicht mehr möglich.
„Lower forever“
„Wir sollten uns auf viele Jahre Niedrigzins einstellen“, fasst Flossbach zusammen. Während viele Experten im Zusammenhang mit der Zinspolitik von „lower for longer“ sprechen, also „niedrig für längere Zeit“, findet der Vermögensverwalter den Ausdruck „lower forever“ (“niedrig für immer”) passender.
Währungen in der Abwärtsspirale
Und wie wirkt sich das auf unterschiedliche Anlageklasse aus? Die Währungen – der Euro, der US-Dollar, der Yen – werden in einer Abwärtsspirale gefangen sein, ist Flossbach überzeugt. Sachwerte und Gold hingegen werden am Ende zu den Gewinnern zählen.
„Am besten aufgestellt ist man mit einem diversifizierten Portfolio: Mit guten Aktien und mit Gold als einer Absicherung, von der man hofft, dass man sie nicht braucht“, so Flossbach weiter. Und was ist mit Anleihen? Auch hier gibt es laut dem Flossbach-von-Storch-Chef immer wieder opportunistische Anlagen, mit denen man ansehnliche Renditen erzielen kann.
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Von: Svetlana Kerschner
Quelle: Das Investment