Der Aktienmarkt in Istanbul verzeichnete im August trotz eines anziehenden Ölpreises weitere Gewinne – er profitierte von erfreulichen Unternehmensergebnissen und anhaltend günstigen Konjunkturmeldungen. Es gab keine besonderen inländischen Entwicklungen.
Die Wertentwicklung des Fonds profitierte vom Weißwarenhersteller Arcelik. Nach seinen Ergebnissen für das zweite Quartal – u. a. mit einem Umsatzplus von 39% und hinzu gewonnenen Marktanteilen an wichtigen Märkten stieg der Aktienkurs um 9%. Die Gewinne kletterten um 22%, wobei die Margen unter Druck gerieten, da das ertragsschwache Elektronikgeschäft erneut überdurchschnittlich zulegte. Yapi Kredi Bank gewann 10%, obwohl die Gewinne im zweiten Quartal aufgrund von Kreditausfällen um 20% sanken. Die Stimmung für diesen Sektor bleibt allerdings positiv. Die Discounter-Kette BIM büßte 8% ein, da die Ergebnisse die anspruchsvollen Erwartungen verfehlten und eine starke Verringerung der Gewichtung dieses Unternehmens im MSCI Turkey Index zu einigen Verkäufen zwang. Der Fonds hält an seiner Untergewichtung von BIM fest und betrachtet die Aktie als voll bewertet.
Die Portfolioveränderungen im August resultierten teilweise aus der veränderten Zusammensetzung des MSCI Turkey Index. Unsere Beteiligung an BIM haben wir reduziert, dafür bei der führenden Bank Isbank zugekauft und deren Übergewichtung beibehalten. Der Getränkekonzern Coca-Cola Icecek wurde veräußert, nachdem die Aktie ihren angemessenen Wert erreicht hatte. Das Unternehmen bleibt der beste Coke-Abfüller der Welt, aber es ist nun auch der teuerste Coke-Abfüller weltweit – es gibt bessere Alternativen.
Eine davon ist ADEL, ein Neuzugang im Portfolio. Das Unternehmen – ein Joint Venture mit Faber-Castell in Deutschland – produziert Bleistifte, Kugelschreiber und sonstige Büroartikel. Es ist das führende Unternehmen in einer defensiven Branche und wächst kräftig. Nach konservativen Schätzungen kann es ein Umsatzwachstum von 20% erzielen, mit einem starken freien Cashflow und einer attraktiven Dividendenausschüttung. Befürchtungen, dass sein Markt durch elektronische Geräte wie z. B. iPads dahinschmelzen könnte, waren unberechtigt. Im Gegenteil – das Unternehmen erhält Auftrieb von der Entscheidung, die Einschulung von Kindern in der Türkei um ein Jahr vorzuverlegen. Dadurch erhöht sich sein Markt auf einen Schlag um eine Million Bleistiftkäufer. Es wird von Händlern noch unzureichend wahrgenommen und dürfte gut abschneiden, da es kontinuierlich eine starke Performance liefert.