Im April verloren russische Aktien an Boden, da die Anleger an den globalen Aktienmärkten die konjunkturelle Erholung der Weltwirtschaft in Frage stellten. Nach den Präsidentschaftswahlen im März blieb die politische Lage im Land wie erhofft ruhig. Die makroökonomischen Daten waren uneindeutig: Die Arbeitslosenquote für den Monat März wurde publiziert und war unverändert bei 6,5%.
Ebenso veränderte sich die Inflationsrate mit einem Wert von 3,7% nicht. Das Wachstum der Industrieproduktion hingegen ging deutlich von +6,5% im Vormonat auf +2,0% im März zurück. Aussagen zur Besteuerung von Rohstofftiteln, hier insbesondere Gasförderer, wirkten sich negativ auf die Kursentwicklung von beispielsweise Gazprom aus. Die Aktie büßte im Monatsverlauf in Rubel gemessen über 5% ein. Im Finanzsektor hingegen konnten positive Meldungen verbucht werden: Sberbank verzeichnete einen Anstieg des Nettoergebnisses von über 70% binnen 12 Monaten per Jahresende aufgrund des verbesserten wirtschaftlichen Umfelds. Auch aus dem Industriesektor wurden erfreulich gute Zahlen verkündet, so gab Severstal einen Nettogewinn von über 5 Milliarden US-Dollar für das abgelaufene Geschäftsjahr bekannt.