Das Investment: Mögen die Märkte mit Ihnen sein

sjb_werbung_das_investment_300_200Hans-Jörg Naumer ist Leiter Kapitalmarktanalyse bei Allianz Global Investors. Für DAS INVESTMENT kommentiert er regelmäßig das Geschehen an den Finanzmärkten.

Seit dem Zusammenbruch von Lehman Brothers 2008 hat es über 700 Zinssenkungen gegeben. Der durchschnittliche globale Leitzins beträgt mit aktuell 2,3 Prozent nur noch etwa die Hälfte der Trendwachstumsrate des nominalen Bruttoinlandsprodukts. Die niedrigen Finanzierungskosten haben in vielen Volkswirtschaften zu überhöhter Verschuldung geführt.

Die Gesamtschuldenquoten befinden sich in den entwickelten Staaten nahe ihren historischen Höchstständen. Die Geldpolitik wird auch deshalb weiterhin wachstumsfreundlich bleiben. Dabei verfolgen die Notenbanken im Euroraum und in Japan einen Kurs der quantitativen Lockerung. Daran ändert auch die jüngste Leitzinsanhebung der US-Notenbank Fed nichts.

Diese expansive Geldpolitik und eine Konjunkturentwicklung, die im Rahmen des Wachstumspotenzials liegen dürfte, sollten die Aktienmärkte längerfristig stützen. Das Marktumfeld dürfte – zumindest in den entwickelten Ländern – weiter von niedrigem Wirtschaftswachstum, geringer Inflation und niedrigen Zinsen geprägt bleiben.

Anleger haben kaum eine andere Wahl, als Risiken einzugehen. Dabei geht es im Niedrig- und Negativrendite-Umfeld bei teilweise erhöhten Bewertungen vor allem um Kapitalerträge, weniger um Kursgewinne. Die sich abzeichnende Volatilität führt mich zu dem Wunsch: Mögen die Märkte mit Ihnen sein. Immer. Auch 2016.

Von: Hans Jörg Naumer

Quelle: DAS INVESTMENT.

Siehe auch

e-fundresearch: Deutschland: Wege aus dem Stillstand

Im besten Fall sollte das deutsche Wirtschaftswachstum 2024 konstant geblieben sein. Die aktuellen Konsensprognosen gehen von einem Anstieg um 0,6% im Jahr 2025 aus. Dies ist zwar eine Verbesserung, bleibt aber enttäuschend schwach. Kürzlich hat die Bundesbank ihre Prognosen drastisch nach unten korrigiert und rechnet nun für 2025 mit einem Wachstum von nur noch 0,2% …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert