SJB | Korschenbroich, 22.05.2015. Aktien ganz oben, Zinsen ganz unten – das aktuelle Marktumfeld stellt auch Absolute Return-Strategien auf den Prüfstand. Der BB Global Macro meistert diese Herausforderungen, indem er Hebelinstrumente verwendet und bei Bedarf auch Leerverkäufe tätigt.
BB Global Macro – B
Welche Investment-Story steht hinter Ihrem Fonds?
Die Aktienmärkte haben seit März 2009 kräftig zugelegt. Nach dieser starken Rallye suchen viele Investoren nach einer Alternative zu Aktien. Für diese Anleger sind Multi-Asset-Strategien mit Absolute Return-Ansatz eine gute Lösung. Wer aufgrund der sehr tiefen und teilweise negativen Zinsen Alternativen zu festverzinslichen Anlagen sucht, sollte sich ebenfalls mit dem Thema befassen.
Unser BB Global Macro wurde vor fünf Jahren aufgelegt. Die Absolute Return-Strategie des Fonds verfolgt das Ziel, eine jährliche Rendite von fünf bis sieben Prozent zu erreichen, und zwar unabhängig vom jeweiligen Marktumfeld. Aktuell wurden die eigenen Vorgaben sogar übertroffen. In den vergangenen drei Jahren erzielte der BB Global Macro eine jährliche Durchschnittsrendite von 7,7 Prozent.
Wodurch ist Ihr Investmentstil gekennzeichnet?
Wir investieren weltweit in sämtliche liquide Anlageklassen. Hierzu gehören Aktien und Anleihen, aber auch Rohstoffe und Währungen. Derzeit bevorzugen wir Anleihen und Aktien. Rohstoffe und Währungsstrategien spielen aktuell eine sekundäre Rolle. Wir achten stark auf die Liquidität unserer Investments. Dementsprechend besteht der Großteil des Portfolios momentan aus sehr gut handelbaren Staatsanleihen und Aktienindizes. Auf der Rentenseite handelt es sich dabei hauptsächlich um US-amerikanische und kurzlaufende deutsche Anleihen, was dem Portfolio Stabilität verleiht. Als Aktienindizes sind beispielsweise DAX, MDAX und Nikkei vertreten.
Der BB Global Macro unterscheidet sich von einem herkömmlichen gemischten Portfolio in dreierlei Hinsicht. Erstens arbeiten wir mit einem begrenzten Hebel von 20 bis 50 Prozent. Wir sind der Meinung, dass die führenden Notenbanken ihre Leitzinsen künstlich zu tief halten. Dies führt zu dem positiven Nebeneffekt, dass wir günstig an Fremdkapital kommen. Zweitens können wir auch Leerverkäufe tätigen. Unter normalen Umständen machen Shortpositionen zwar nur einen kleinen Anteil des Portfolios aus. Für zukünftige Marktphasen erwarten wir jedoch, dass Shorts eingesetzt werden sollten, um eine erfolgreiche Verwaltung des Fondsvermögens zu gewährleisten. Drittens gehen wir konzentriertere Wetten als benchmarknahe Fonds ein. Unsere Analyse hat gezeigt, dass bei steigenden Zinsen die Durchschnittsrendite sämtlicher Anlageklassen sinkt und dass der Einfluss der Investment-Selektion wichtiger wird.
Für welche Zielgruppe eignet sich Ihr Fonds? Mit welchem Motiv/Ziel sollten Interessenten Ihren Fonds kaufen? Welche Lücke im Portfolio lässt sich mit Ihrem Fonds optimal ausfüllen?
Der BB Global Macro eignet sich sowohl für private als auch für professionelle Anleger. Das Hauptinteresse dieser Investoren gilt dem Kapitalerhalt. Gleichzeitig soll aber auch eine attraktive Rendite von 5 Prozent pro Jahr erzielt werden. Durch die tägliche Liquidität des Fonds ist das eingesetzte Kapital jederzeit verfügbar. Ich selber habe einen großen Teil meines Vermögens und die Ersparnisse meiner Familie in den Fonds investiert.
Welchen besonderen Rendite-Risiko-Eigenschaften sollten sich Anleger Ihres Fonds bewusst sein?
Um die geringe Schwankungsintensität des BB Global Macro von fünf bis zehn Prozent zu bewahren, nutzen wir unser proprietäres Risikomodell. Dieses schätzt und steuert die Volatilität des Portfolios. In den vergangenen beiden Jahren verhielt sich die Schwankungsfreudigkeit des Marktes stabil bis fallend, sodass unser Risikomodell leichtes Spiel hatte. In der Finanzkrise 2008 wurde das System jedoch hart getestet – und hat gute Ergebnisse geliefert.
Welche Einzelposition, Branche oder Assetklasse hat sich in den vergangenen 12 Monaten besonders ausgezahlt? Bitte nennen Sie ein Investment-Beispiel.
In den vergangenen zwölf Monaten entwickelte sich unsere Staatsanleihen-Strategie besonders erfolgreich. Wir waren im vergangenen Jahr in italienischen und deutschen Staatsanleihen investiert. 2015 haben wir peu á peu in US-Staatsanleihen umgeschichtet. Aktien haben 2014 eher weniger zur Gesamtperformance beigetragen. In den vorangegangenen Jahren haben sie indessen den größten Beitrag zur Wertentwicklung geleistet.
Welche Einzelposition, Branche oder Assetklasse hat sich in den vergangenen 12 Monaten nicht wie erwartet entwickelt? Bitte nennen Sie ein Investment-Beispiel.
Die Banken im Euroraum haben sich zwar nicht schlecht entwickelt. Wir sind aber dennoch enttäuscht, weil wir der Meinung sind, dass der Finanzsektor über ein größeres Upside-Potenzial verfügt.
Wie schätzen Sie die kurz-/langfristige Entwicklung des Marktes ein, den Ihr Fonds abdeckt? Auf welchem erwarteten Szenario basiert Ihre Prognose? Wie wollen Sie von dieser Marktentwicklung profitieren? In welchen Bereichen sind Sie über- bzw. untergewichtet?
Wir stehen heute am Ende eines 30-jährigen Bullenmarktes in Staatsanleihen. Aus heutiger Sicht werden die Zinsen entweder steigen oder in tiefen Regionen verharren. Daher stellt sich die Frage, ob Balanced-Ansätze auch zukünftig erfolgreich sein können. Aus diesem Grund haben wir nach möglichen Parallelen gesucht und den US-Rentenmarkt in den Jahren 1945 bis 1981 analysiert. Zum Ende des zweiten Weltkrieges lag die endfällige Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen bei 1,5 Prozent. Über die folgenden 35 Jahre legte das Zinsniveau dann bis auf 16 Prozent zu. Trotzdem ergab unsere Analyse, dass Staatsanleihen bei entsprechend langsam steigenden Zinsen einen positiven Beitrag auf unser Portfolio haben werden. Balanced-Portfolios dürften sich im aktuellen Umfeld somit als guter Ansatz für Absolute Return-Investoren erweisen.
Welche Argumente sprechen dafür, dass Ihr Fonds in Zukunft einen der vorderen Plätze in seiner Vergleichsgruppe belegen kann?
Dem Management-Team des BB Global Macro ist es in der Vergangenheit gelungen, attraktive Renditen für seine Investoren zu erzielen, und zwar über sehr unterschiedliche Marktphasen hinweg. Flexible Anlagegrundsätze erlauben es uns, auch zukünftig ein leistungsstarkes Allwetter-Portfolio zu erstellen. Den notwendigen Handlungsspielraum hierfür verschafft uns beispielsweise die Möglichkeit, im aktuellen Tiefzinsumfeld Leverage einzusetzen oder bei Bedarf auch Leerverkäufe zu tätigen. Wir sind sehr zuversichtlich, unseren Anlegern attraktive Renditen bei gleichzeitig beschränktem Risiko bieten zu können.
Von: Bellevue Asset Management
Quelle: DAS INVESTMENT.