Die Börse in Istanbul erlebte im Januar eine kräftige Erholung und konnte die Verluste der letzten drei Monate mehr als ausgleichen. Die Aktienkurse kletterten auf breiter Front. Die Anleger hatten offenbar von türkischen Unternehmen zu viele schlechte Nachrichten erwartet. Zudem reagierten die Weltmärkte erfreut auf die Konjunkturmeldungen in den USA und auf eine gewisse Hoffnung, dass die Schuldenkrise der Eurozone geordnet und nicht ungeordnet beigelegt werden könnte.
Gleichzeitig wertete die türkische Lira gegen den USD um über 7% auf, da die Konjunktur ihr enormes Wachstum fortsetzte. Die Industrieproduktion kletterte um 8,4% in den letzten 12 Monaten bis November 2011, und die Inflation stieg im Dezember auf 10,45%. Getragen von einer Reihe von interessanten Unternehmensentwicklungen schnitt der Fonds erneut gut ab. Unter den stärksten Gewinnern befand sich die Ölexplorationsgesellschaft Gulf Keystone Petroleum, ein Neuzugang des Portfolios. Die Aktie schnellte um 46% in die Höhe, da der Markt die Lizenzen des Unternehmens im irakischen Kurdistan neu bewertete; auch die internationalen Ölgiganten in der Region zeigten sich interessiert. Der Autohersteller Tofas, ein Gemeinschaftsunternehmen der italienischen Fiat und der türkischen Koc Group, verzeichnete Kursgewinne von 35%. Unterstützend wirkten Meldungen über Pläne zur Produktion des ersten in der Türkei hergestellten Autos im Rahmen der Initiative der Regierung für eine nationale Automarke. Im Januar veränderten wir das Portfolio wie folgt: Wir verkauften die Beteiligungsbank Albaraka Turk und die nationale Fluggesellschaft Turkish Airlines. Unser Engagement bei der Ölraffinerie Tupras haben wir verringert und dafür unsere Beteiligungen an Emlak Konut und Yapi Kredi Bank erhöht. Emlak Konut, der größte börsennotierte Bauträger der Türkei, meldete für 2011 einen Umsatzanstieg von 54%, was unseren Anlagegrund rechtfertigt. Yapi ist ein Gemeinschaftsunternehmen von UniCredit Italien und der Koc Group und stand in den letzten Monaten aufgrund seiner Bindungen an UniCredit unter starkem Verkaufsdruck. Unsere Analyse ergab, dass diese Besorgnis überzogen ist, und wir erhöhten unsere Beteiligung zur Monatsmitte. Nach einem Kurseinbruch von fast 35% im November und Dezember erweiterten wir auch unsere Beteiligung an Koza Holding, der Muttergesellschaft des Goldminenkonzerns Koza Gold. Diesen hatten wir im Sommer 2011 besucht. Die Aktien erholten sich später von ihren Verlusten und legten alleine im Januar über 50% zu.