Vor 30 Jahren, am 1. Juli 1990, wurde die D-Mark in der DDR eingeführt. Die Währung bildete das Fundament für Wiedervereinigung und ökonomischen Aufstieg des Ostens. Mit den Geschehnissen rund um den Prozess der deutschen Wiedervereinigung in den Jahren 1989 und 1990 verbindet jeder seine eigenen persönlichen Erlebnisse und Erinnerungen. Eine Parole der friedlichen Revolution dürfte vielen besonders im Gedächtnis haften geblieben sein: „Kommt die D-Mark, bleiben wir, kommt sie nicht, geh’n wir zu ihr.“ Der Ruf nach der westdeutschen Währung war ein Ruf nach Freiheit. Die Bürgerinnen und Bürger in Ostdeutschland sehnten sich danach, privates Eigentum zu erwerben, sich beruflich frei zu entfalten und zu reisen, wohin auch immer. Im sozialistischen Wirtschaftssystem gab es dagegen praktisch kein Eigentum an den Produktionsmitteln. Bürgerliche Freiheitsrechte und Mittel zur wirtschaftlichen Unabhängigkeit blieben der arbeitenden Bevölkerung daher weitgehend verwehrt. Im Gegenteil, ihre Aufgaben und Pflichten waren so klar und eng definiert, dass eine wirtschaftliche Besserstellung in diesem Umfeld kaum möglich war.
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