Der Wirtschafts-Nobelpreisträger und Professor der renommierten Universität Yale, Robert Shiller, sagte Ende August in einem Interview mit dem Schweizer Portal „Finanz und Wirtschaft“: „Der US-Aktienmarkt ist klar überbewertet.“
Grundlage ist das von ihm entwickelte „Cyclically Adjusted Price-Earnings“ (CAPE) – bekannt als „Shiller-KGV“. Shiller bezieht, und das ist der Unterschied zum herkömmlichen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), die Kurse auf den rollierenden Durchschnitt der Unternehmensgewinne von zehn Jahren. Das CAPE wird dadurch um zyklische Schwankungen geglättet und gibt dadurch ein besseres Abbild der Bewertungssituation. Sein aktuelles Ergebnis: Der US-Aktienmarkt weist erste Anzeichen für eine Blase auf. Die Voraussetzungen dafür definiert Shiller:
„Die Kurse müssen steigen, die steigenden Kurse müssen breite Aufmerksamkeit auf sich ziehen und es muss der Glaube an ein neues Zeitalter vorhanden sein.“ Die ersten beiden Punkte seien erfüllt. „Das häufigste Argument für ein neues Zeitalter ist der Glaube an dauerhaft niedrige Zinsen“, führt Shiller aus. Der Glaube ist zu wenig für eine nachhaltige Bewertung der Aktien, auch wenn die Korrektur sich zeitlich noch ein Stück hinauszögern kann, so zumindest die Auffassung der SJB FondsSpezialisten.