Ein Onlineportal verfolgt regelmäßig die Aktivitäten der automatischen Vermögensverwalter, der Robo-Advisors. Nun gibt es ein Ergebnis für 2018, und das fällt nicht allzu schmeichelhaft aus.Das Online-Portal Brokervergleich.de hat ermittelt, wie sich Robo-Advisors im Gesamtjahr 2018 geschlagen haben. Sicherlich liegen alle elf getesteten Anbieter im Minus. Aber das ist auch erst einmal nicht verwunderlich, in einem schwachen Börsenjahr wie 2018. Nicht ganz so toll ist es hingegen, dass kein einziger Robo mit dem simpelsten Portfolio überhaupt mithalten konnte. Wobei wir auch hier nachsichtigerweise feststellen: Ein Jahr allein ist für eine langfristige Geldanlage noch nicht aussagefähig.
Die Prüfer haben die Testportfolios mit zwei Vergleichsmaßstäben ins Verhältnis gesetzt. Einerseits haben sie den Aktienindex MSCI World mit dem Anleiheindex Barclays Aggregate 50:50 gekreuzt. Andererseits haben sie eine Strategie des Vermögensberaters und ETF-Freundes Gerd Kommer herangezogen. Die besteht aus einem Weltportfolio und einem risikofreien Teil. Das Weltportfolio enthält 56 Prozent Aktien, 30 Prozent Anleihen und jeweils 7 Prozent Immobilien und Rohstoffe.
Der MSCI World verlor im vergangenen Jahr 4,1 Prozent. Die 50-50-Mischung mit Anleihen gab 3,4 Prozent ab und die Kommer-Strategie 6,4 Prozent. Der Dax gab übrigens satte 18,3 Prozent ab.
Die Ergebnisse lassen sich so zusammenfassen:
Die Spanne reicht von minus 3,6 bis minus 8,1 Prozent
Kein einziger Robo lag vor der 50-50-Mischung
Acht Robos lagen vor der Kommer-Strategie
Am besten schnitt Fintego mit minus 3,6 Prozent ab
Am schwächsten schnitt die Sutor Bank mit einem Minus von 8,4 Prozent ab
Am aktivsten handelte Whitebox mit 209 Transaktionen. Viel gebracht hat es nicht, mit minus 8,1 Prozent lieferte Whitebox das zweitschlechteste Jahresergebnis
Am ruhigsten blieb Ginmon mit nur einer Transaktion
Die Details zur Jahresbilanz der Robos finden Sie auf dieser Übersichtsseite. Mehr zu den getesteten Portfolios, inklusive deren Aktienquoten finden Sie hier.
Von: Andreas Harms
Quelle: Das Investment