Das Defizit im italienischen Staatshaushalt ist im vergangenen Jahr wegen der Rettung zweier Banken höher ausgefallen als bislang angenommen. Es lag bei 2,3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP), wie das Statistikamt Istat am Mittwoch in Rom mitteilte. Die Behörde revidierte damit Angaben vom März, die 1,9 Prozent ergaben. Dennoch bleibt der Wert aber dennoch sowohl unter dem des Jahres 2016 von 2,5 Prozent als auch unter der zulässigen EU-Obergrenze von drei Prozent.
Notwendig wurde die Korrektur durch die Rettung zweier Banken in der Region Venetien durch Staatshilfen. Dem europäischen Statistikamt zufolge erhöhte sich das Defizit dadurch um 4,7 Milliarden Euro. Auch die Rettung der toskanischen Traditionsbank Monte dei Paschi di Siena spiegelt sich in den neuen Zahlen nun vollständig wider. Italiens Schuldenquote doppelt so hoch wie die Quote Deutschlands.