Die Europäische Kommission hat einen Entwurf für eine EU-Richtlinie vorgelegt, nach dem große europäische Wertpapierfirmen künftig den Status von Kreditinstituten erhalten und unter die Aufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) gestellt werden. Welche Vermögensverwalter als systemrelevant eingestuft werden.Investmenthäuser mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 30 Milliarden Euro sollen künftig als systemrelevante Kreditinstitute eingestuft und von der Europäischen Zentralbank (EZB) beaufsichtigt werden.
Das geht aus einem Entwurf für eine EU-Richtlinie der Europäischen Kommission hervor. Für kleinere Investmentfirmen, die nicht zu einer Bankgruppe gehören, sind hingegen Erleichterungen vorgesehen. Die geplanten Regelungen sollen allerdings nur für Investmentfirmen gelten, die unter die EU-Finanzmarktrichtlinie Mifid II fallen. Deutsche Fondshäuser mit Erlaubnis zum Geschäftsbetrieb als Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG-Lizenz) wären also nicht unmittelbar betroffen.
„Unser Regelwerk muss der zentralen Rolle, die diesen Firmen bei der Lenkung der Investitionsströme in die Kapitalmärkte zukommt, Rechnung tragen und gleichzeitig sicherstellen, dass die mit ihren Tätigkeiten verbundenen Risiken angemessen abgedeckt sind”, so EU-Vizekommissionspräsident Jyrki Katainen. Noch ist allerdings nichts entschieden: Die EU-Staaten und das Europaparlament müssen dem Entwurf nun zustimmen, damit die Richtlinie Gesetz werden kann.
Von: Astrid Lipsky
Quelle: Das Investment