Der ehemaliger Chefökonom der Weltbank Joseph Stiglitz reiht sich ein in die Reihe der Kritiker, die derzeit vor Kryptowährungen warnen. Bitcoin sollte verboten werden, fordert Stiglitz.
Ein interessanter Höhenflug, den die Kryptowährung Nummer 1 in den vergangenen Monaten hingelegt hat: Der Kurs des Bitcoin schoss von unter 1.000 US-Dollar für einen Bitcoin Ende März bis heute steil in die Höhe. Kürzlich bewegte sich die Währung bereits auf die 12.000er-Marke zu, bevor sie in den vergangenen Tagen einen Einbruch verzeichnete. Aktuell ist der Kurs wieder auf rund 9.200 US-Dollar je Bitcoin zurückgefallen. Ob sich die Aufwärtsbewegung damit nachhaltig umkehrt, ist allerdings noch ungewiss.
Viele Marktbeobachter warnen indessen vor einem Hype und vor einem zu unkritischem Investieren in einen Vermögensgegenstand, hinter dem kein greifbarer Wert steht – und der demnach auch einfach ein heißes Lüftchen sein könnte.
So sieht es auch der ehemalige Chefökonom der Weltbank, Joseph Stiglitz. Der Nobelpreisträger wurde 2001 für seine Forschung zum Verhältnis von Information und Märkten ausgezeichnet. Jetzt warnte er in einem Interview mit dem Wirtschafts-Nachrichtensender Bloomberg TV vor der Digitalwährung.
Bitcoin sei vor allem erfolgreich, weil mit seiner Hilfe Regeln umgangen werden könnten. Die Währung sei intransparent und sollte verboten werden, fordert Stiglitz. Bitcoin erfülle im Gegensatz zu traditionellen Währungen keine soziale Funktion. Die Bitcoin-Euphorie bezeichnet der Star-Ökonom als eine Blase, die vielen Menschen eine aufregende Zeit beschere. Das Gebilde könne allerdings jederzeit in sich zusammenbrechen.
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Quelle: Das Investment