Das Investment: „Der Dax könnte sich 2018 auf die 14.000er-Marke zubewegen“

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„Die Börsenampeln stehen weiter auf Grün“, kommentiert DeAM-Fondsmanager Tim Albrecht den jüngsten Sprung des Dax über die 13.000-Punkte-Marke. Trotz aller Freude sollten Anleger aber nicht blind auf die euphorischen Prognosen mancher Beobachter setzen, warnt Vermögensverwalter Uwe Zimmer.„Das Erreichen einer runden Zahl ist immer etwas Besonderes, aber letztendlich reine Psychologie“, erklärt Tim Albrecht, Manager der Deutschland-Aktienfonds DWS Deutschland LC, DWS Aktien Strategie Deutschland LC, DWS Investa und Deutsche Invest I German Equities LC der Deutsche Asset Management (DeAM).

„Euphorie ist zwar nicht angebracht, aber insgesamt stehen die Börsenampeln weiter auf Grün und der Dax könnte sich im nächsten Jahr auf die 14.000er-Marke zubewegen“, so Albrecht weiter. „Die deutsche Wirtschaft läuft sehr gut, die Unternehmensgewinne steigen und auch die Bewertungen am Aktienmarkt können weiter nach oben gehen.“

„Punktprognosen treffen selten zu“
Skeptisch gegenüber solchen Prognosen zum Börsengeschehen in der näheren Zukunft ist Uwe Zimmer, Chef der Kölner Vermögensverwaltung Z-Invest. Denn: „Prognosen sind schlichtweg oft nicht das Papier wert, auf dem sie stehen – und noch nicht einmal den kostenlosen Serverplatz, den sie brauchen.“

„Die Finanzwissenschaft hat gezeigt, dass Punktprognosen selten zutreffen“, so Zimmer weiter. „Und je kurzfristiger sie ausgerichtet sind, desto geringer wird ihr prognostischer Wert – bis die Vorhersage der kommenden Stunde dann wieder etwas höhere Trefferquoten verspricht.“

„Langfristige Trendaussagen dagegen sind recht gut zu treffen und sie treffen auch recht oft zu“, erklärt Zimmer. „Das liegt daran, dass sich die Märkte in der Regel zwar von den vielen kleinen Aufgeregtheiten beeinflussen lassen. Sie schwanken immer um einen relativ fairen Wert, der sich aus den Fundamentaldaten der Unternehmen ableiten lässt.“

„Nur wenn ein Unternehmen Geld verdient, ist es für Anleger attraktiv“, so Zimmer weiter. „Und nur wenn ein Management auch Antworten auf grundlegende Fragen der weiteren Entwicklung hat, können Aktionäre beruhigt sein und mit einem guten Gefühl auf die nächste Dividende warten.“

„Katalysatoren der Volatilität“
Fundamentale Analyse sei damit „das Einzige, was einen erkennbaren Wert in eine Prognose bringt“. Langfristig „fahren Anleger damit deutlich besser als mit dem hektischen Blick auf die jeweils neuen Aufgeregtheiten der Märkte. Die sorgen für Bewegung und diese Bewegung ist vorhersehbar, nicht aber deren Richtung.“

„Trotzdem haben Börsenpropheten eine wichtige Rolle: Sie sind die Katalysatoren der Volatilität“, erklärt Zimmer. „Sie treiben gutgläubige Anleger mit ihrer Meinung in eine Richtung, sie liefern die Argumentation für eine Entscheidung und sie schaffen Fakten aus dem Nichts. Die Börse lebt von solchen Ideen und Meinungen, auch wenn der einzelne Anleger nicht gut davon lebt.“

Von: Christian Hilmes
Quelle: Das Investment

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