Der Frankfurter Steueranwalt Hanno Berger hat das Cum-Ex-System maßgeblich verbreitet, mit dem vermögende Privatkunden den Staat um Milliarden erleichterten – glauben die Finanzbehörden. Der findige Jurist sieht das anders. Nun hat sich erstmals ausführlich geäußert.
Hanno Berger? Den meisten Steuerzahlern dürfte der Name des Steueranwalts aus Schlüchtern bei Frankfurtkein Begriff sein. Im Bundesfinanzministerium in Berlinkennt man den 66-Jährigen dagegen nur zu gut. Er gilt Wolfgang Schäuble und seinen Mitarbeitern quasi als „Staatsfeind Nummer Eins“ wie die „Welt am Sonntag“ schreibt. Denn der Steuerexperte hat das Cum-Ex-Modell maßgeblich mitentwickelt und verbreitet, mit dem reiche Privatanleger den deutschen Staat um bis zu 32 Milliarden Euro an Kapitalertragssteuern geprellt haben sollen. Staatsanwälte sehen in dem 66-Jährigen eine Schlüsselfigur im größten Steuerskandal der deutschen Nachkriegsgeschichte. Sie ermitteln gegen Berger wegen Steuerhinterziehung im Rahmen der sogenannten „Cum-Ex“-Deals.
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