Die türkischen Aktien an der Börse in Istanbul traten im März weitgehend auf der Stelle. Dabei schnitten sie besser ab als andere Schwellenländer. Die konjunkturelle Nachrichtenlage deutete darauf hin, dass die Türkei – ausgehend von ihrem außergewöhnlichen BIP-Wachstum von 8,5% im Jahr 2011 – eine sanfte Landung schaffen könnte. Die Inflation sank marginal von 10,6% im Januar auf 10,4% im Februar und im März. Die Industrieproduktion wuchs langsamer – um 1,9% im laufenden Kalenderjahr bis Januar – gegenüber 3,7% im Monat zuvor. Die Arbeitslosenquote kletterte auf fast 10%.
Diese Abschwächung wurde durch die BIP-Zahlen für das vierte Quartal bestätigt. Auf Jahresbasis ergab sich ein Wirtschaftswachstum von 5,2% – das schwächste seit zwei Jahren. Auch die Zentralbank war in diesem Monat aktiv und erhöhte die Repo-Tagessätze, um die Währung zu stärken. Die Wertentwicklung des Fonds profitierte von seiner Beteiligung am Baukonzern ENKA. Er meldete glänzende Jahresergebnisse – einen Gewinnanstieg um 4% auf TRY 850 Mio., der vor allem seiner Tätigkeit in Russland zu verdanken ist. Bei dieser Position haben wir sowohl vor, als auch nach Meldung der Ergebnisse zugekauft; sie ist nun die stärkste Übergewichtung im Portfolio. Die Goldminengesellschaft Koza Gold meldete ebenfalls erfreuliche Ergebnisse. Die Gewinne haben sich im Geschäftsjahr fast verdoppelt. Da ihr Aktienkurs nun auf seinen angemessenen Wert zusteuert, haben wir die Position reduziert. Dagegen litt die relative Performance des Fonds unter seiner Untergewichtung des russischen Einzelhändlers BIM. Seine Aktien lagen über dem Durchschnitt und legten 8% zu – auf ein Allzeithoch, gestützt auf aggressive Expansionspläne.
Was die übrigen Veränderungen des Portfolios im März betrifft, so beteiligten wir uns an Aselsan Elektronik, einem Elektronikkonzern mit Spezialisierung auf militärische Kommunikationssysteme. Die Beteiligung erfolgte aufgrund des schnell wachsenden und gleichzeitig defensiven Geschäfts. Alle Umsätze werden in USD generiert; das türkische Militär fordert ständig mehr lokale Inhalte. Wir reduzierten unsere Beteiligung am Mobilfunkbetreiber Turkcell, nachdem sein Aktienkurs in der Marktrally dieses Jahres wohl überzogen war. Dagegen investierten wir in seinen Festnetz-Konkurrenten Turk Telekom, der nun wieder eine bessere Substanz bietet. Wir erhöhten unsere Beteiligung am führenden Finanzkonzern Isbank auf Übergewichtung, nachdem dieser aus unserer Sicht deutlich unter dem Durchschnitt geblieben war.