Nach der Entscheidung der Briten die EU zu verlassen, herrscht vor allem Ratlosigkeit: Wie geht es weiter? Prof. Hans-Werner Sinn, ehemaliger Chef des ifo-Instituts, hat einen klaren Weg vor Augen. Auf dem zweiten €uro Fund Forum in München macht er deutlich, vor welcher Gefahr die europäische Idee steht und wie sie gerettet werden kann.
Eigentlich ist Prof. Hans-Werner Sinn, Deutschlands bekanntester Ökonom, seit April 2016 im Ruhestand. Sein Nachfolger als Präsident des ifo-Instituts ist Prof. Clemens Fuest. Doch mit der Ruhe nimmt es der Wirtschaftsexperte nicht so genau. Denn sein zentrales Anliegen war immer auch der Erfolg der Europaidee. Und so kann Sinn gerade jetzt nicht ruhen, wenn es einmal mehr denn je gilt, Europa nach der Brexit-Entscheidung zu einen. Für seine Beiträge, die Sinn zur ökonomischen und sozialen Zukunft Europas geleistet hat, wurde ihm bereits 2008 der Europapreis der Universität Maastricht verliehen. Auch auf dem zweiten €uro Fund Forum in München nimmt der 68-jährige kein Blatt vor den Mund: „Jetzt ist nicht die Zeit für Ruhe, sondern für Handeln“, fordert er. Europa müsse neu konstruiert werden.
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