Das Investment: Aktien oder keine Aktien? Märkte fernab von der Realität

sjb_werbung_das_investment_300_200 SJB | Korschenbroich, 18.06.2014.An den Märkten herrscht Friede, Freude, Eierkuchen. Uwe Zimmer, Vorstand der Vermögensverwaltung Meridio, zeigt jedoch, dass die Realität etwas anders aussieht.

Wer fragt, ob Aktien ins Depot gehören, könnte genauso gut auch fragen: Sein oder nicht Sein? Ohne Aktien ist derzeit kein Plus im Depot zu schaffen. Das macht einigen klassischen Rentenanlegern Angst und selbst Aktienfans werden ob der Rally skeptisch. Zu Recht.

Wenn alle in eine Richtung rennen hat es sich schon immer gelohnt zumindest den Blick auch in die andere Richtung zu wenden. Ja, Aktien sind derzeit alternativlos wie die Eurorettung, aber auch: ja, wie beim Euro kann das dicke Ende noch kommen.

Derzeit herrschen an den Märkten Friede, Freude und auch Eierkuchen. Dabei sieht die Realität doch etwas anders aus. Frieden? Nicht in Syrien, nicht in vielen anderen teilen der Welt und nur sehr brüchig in unserer direkten Nachbarschaft, der Ukraine. Freude? Ja, fast Euphorie. Diese kann aber immer schnell umschlagen, davon wissen Investoren ein Lied zu pfeifen. Und Eierkuchen?

Napoleon wird der Satz zugeschrieben, dass man die Eier ja erst einmal zerschlagen müsse, um daraus ein Omelett zu backen. Er meinte die Veränderung der Weltordnung, die Entmachtung von Fürsten und den Abriss und Neuaufbau einer Verwaltungsordnung nach seinen Ideen. Wie schaut es damit heute aus?

Durch Euro-Krise und Euro-Rettung wurde tatsächlich vieles auf den Prüfstand gestellt. Die Politik der EZB hat sich gewaltig geändert und wer hätte wirklich angenommen, dass die Europäische Notenbank einmal nahe an die Staatsfinanzierung gehen würde, die Zinsen auf Null oder darunter absenken und sich bedingungslos hinter Schuldenmacherei stellen würde?

Gleichzeitig wurden allerdings auch große Strukturreformen in den Krisenstaaten angestoßen und vieles davon zeigt tatsächlich Wirkung. Eine heilsame Krise also? Vielleicht auf lange Sicht, wenn wirklich die Reformen umgesetzt und auch nicht bei den ersten Anzeichen der Besserung wieder abgesetzt werden.

Was aber heißt das für Aktien? Wenn die EZB an ihrer Politik festhält, wie sie es angekündigt hat, bleiben Aktien weiterhin attraktiv gegenüber Anleihen, die Nachfrage steigt und damit die Kurse.

Allerdings können sich von den Argumenten Frieden und Freude immer mehr Schwankungen ergeben, wenn die Euphorie einmal wieder in Panik umschlägt, vielleicht eben ausgelöst durch ein politisches Beben in der Ukraine oder anderenorts. Für Investoren lohnt es sich jedenfalls die Augen offen zu halten – und nicht nur in einer Richtung.

Quelle: DAS INVESTMENT.

Uwe Zimmer

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