Anleger hatten leichtes Spiel: Die Zentralbanken trieben per Geldflut die Kurse auf breiter Front. Alle Aktien stiegen. Nun gelten neue Regeln. Diese Strategie sollten Sparer künftig verfolgen.
Es gibt Zeiten, in denen es sich nicht auszahlt, wählerisch zu sein. So war es in den Jahre nach der Finanzkrise. Zwischen 2009 und 2015 schafften Fondsmanager, die einer ausgewählten Anlagephilosophie folgten, nur selten einen besseren Ertrag als der breite Markt. Das galt auch für Substanzwert- oder Value-Investoren, die gezielt nach Aktien Ausschau halten, die im Verhältnis zu Unternehmenswert günstig gehandelt werden. Denn die beispiellosen Anleihekäufe der Zentralbanken trieben die Aktienkurse auf breiter Front nach oben, die sorgfältige Einzelauswahl von Titeln (Stockpicking) schien überflüssig zu sein.