Antizyklik-Fonds-Pressespiegel-SJB: 10.01.2012 Welche Chancen die schlechtesten Indizes des Vorjahres bieten. Wer auf ausgebombte Börsen wie in der Ukraine setzen will, braucht viel Mut. Mitunter winken Anlegern aber hohe Gewinne als Belohnung. Der Feind der Kapitalisten war ihr bester Freund. Hugo Chávez, Venezuelas sozialistischer Präsident, der keine Chance auslässt, gegen den Westen zu agitieren, machte im Vorjahr viele Anleger reich.
Denn die Börse in Caracas war 2011 mit einem Kursplus von fast 85 Prozent in Euro gerechnet der mit Abstand beste Aktienmarkt weltweit.
Es klingt makaber, aber Chávez’ Krebskrankheit dürfte dazu beigetragen haben. Denn von einem Machtwechsel nach seinem Tod erhoffen sich Investoren das Ende des Sozialismus in Venezuela.
Ein weiterer wichtiger Faktor für die Hausse liegt aber wohl schlicht darin begründet, dass es Nachholpotenzial gab. Denn 2010 schnitt die Börse in Caracas global am schlechtesten ab — mit minus 36 Prozent.
Es ist ein Phänomen, das in der Börsenhistorie schon öfter vorkam. Häufig zählen Verlierermärkte im Folgejahr zu den Finanzplätzen, an denen Anleger die besten Renditen erzielen können. Wer etwa den Mut hatte, sich nach der Mexiko-, Russland- und Asien-Krise oder nach dem ökonomischen Zusammenbruch Argentiniens in diese ausgebombten Kapitalmärkte einzukaufen, wurde mit Gewinnen von 100 Prozent und mehr belohnt.
Liebe FondsBlogger viel Spaß beim Lesen wünscht Ihr Gründungsgesellschafter und FondsVerwalter Gerd Bennewirtz.