Fidelity | Kronberg, 05.05.2015.
David Simner, Fondsmanager des Fidelity Euro Bond Fund und des Fidelity Euro Corporate Bond Fund:
• Griechische Zahlungsschwierigkeiten als größtes Risiko für die Bondmärkte
• Marktumfeld ist positiv für Investment-Grade-Anleihen
• Attraktive Chancen auch abseits der Kernmärkte
„Der Ausblick für die europäischen Rentenmärkte bleibt überwiegend positiv. Diese aktuelle Positionierung basiert vor allem auf der Überzeugung, dass die Europäische Zentralbank (EZB) angesichts des Deflationsdrucks innerhalb und außerhalb Europas ihre expansive Geldpolitik beibehalten wird und dass das Anleihekaufprogramm in Kombination mit dem geringen Staatsanleihen-Angebot die Renditen auf extrem niedrigem Niveau halten wird.
Um den Markt nicht zu verzerren, müssen die Anleihekäufe bekanntlich dem Anteil eines jedes Eurolandes am EZB-Kapital entsprechen. Deshalb ist Deutschland der größte Empfänger der Anleihekäufe. Doch wegen seines ausgeglichenen Haushalts erwarte ich, dass das Angebot an deutschen Staatsanleihen weiter zurückgehen wird.
Das EZB-Programm soll bis September 2016 laufen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Aufkäufe früher beendet werden, ist gering. Die aktuelle europäische Politik ist auf einen schwachen Euro ausgerichtet, weil die exportstarke Wirtschaft davon profitiert. Der Deflationsdruck im Rest der Welt ist offenkundig – in Form einer niedrigen US-BIP-Prognose, einem beständigen Rückgang der chinesischen Produktion sowie dem Absturz der Rohstoffpreise und der US-Importe. Und es ist unwahrscheinlich, dass es ein ausreichendes Wachstum außerhalb der Eurozone gibt, das für positive Impulse sorgt.
Das größte Risiko kommt derzeit von der politischen Seite. Obwohl der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis versucht zu vermitteln, dass die Verhandlungen mit den Gläubigern vorangehen, wird die Situation in Griechenland kritisch betrachtet. Sorgen über einen möglichen Zahlungsausfall des Landes treiben die Volatilität deutlich in die Höhe. Ich erwarte, dass Griechenland höchstens bis Juni seinen finanziellen Verpflichtungen nachkommen kann und die Volatilität hoch bleiben wird.
Ich halte an der Übergewichtung des Zinsrisikos (Duration) fest. Die Kombination aus niedriger Inflation, geringem Wachstum und der expansiven Geldpolitik der EZB unterstützt die Rentenmärkte in Europa. Die negativen Zinsen haben aber Auswirkungen auf das Anlegerverhalten. So ist es teuer geworden, Cash oder kurzlaufende Staatsanleihen der Kernländer zu halten. Speziell Bundesanleihen liefern bis zu einer Laufzeit von vier Jahren eine negative Rendite. Weil das Umfeld europäische Investment-Grade-Anleihen unterstützt, bleibe ich bei der deutlichen Übergewichtung. Ich erwarte, dass diese Allokation auch weiterhin einen positiven Beitrag zum Gesamtportfolio leisten wird.
Angesichts des Niedrigzinsumfeldes wird der Spielraum für Renditen abseits des Markt-Betas immer geringer. Jenseits der Kernmärkte lassen sich aber noch attraktive Möglichkeiten finden. Dabei halte ich vor allem vier Strategien für aussichtsreich. Dazu zählt erstens das Crossover-Segment – also Anleihen mit Ratingstufen zwischen Investment Grade und Non-Investment Grade. Sie bieten beispielsweise Chancen, wenn der Markt eine baldige Ratingaufstufung beziehungsweise fundamentale Daten noch nicht erkannt hat. Zweitens können nachrangige Bankanleihen attraktive Renditen liefern. Drittens werden Peripherieanleihen weiterhin von der Suche der Anleger nach Rendite profitieren. Und angesichts der jüngsten geopolitischen Unsicherheiten haben Peripherieanleihen vorübergehend sogar Kern-Staatsanleihen als sicheren Hafen abgelöst. Als vierte Strategie sollten Investoren das Blickfeld erweitern und wegen Rendite- sowie Diversifikationsvorteilen Papiere in US-Dollar und Pfund als Beimischung ins Portfolio nehmen.“
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Fidelity Worldwide Investment, Unternehmenskommunikation
Christian Kronberger, Pressesprecher, Telefon 0 61 73.5 09-38 72, christian.kronberger@fil.com, Fax 0 61 73.5 09-48 79, presse@fil.com, www.fidelity.de/presse
Über Fidelity und die FFB
Fidelity Worldwide Investment verfolgt ein klares Ziel: Mit herausragenden Investmentlösungen und ausgezeichnetem Service wollen wir unseren Kunden helfen, ihre finanziellen Ziele zu erreichen. Mit einem verwalteten Vermögen (Assets under Management) von weltweit 215,7 Mrd. Euro und einem administrierten Vermögen (Assets under Administration) von 63,0 Mrd. Euro bietet Fidelity aktiv gemanagte Anlagelösungen, die alle Regionen, Branchen und Anlageklassen abdecken. Unsere Lösungen richten sich sowohl an Privatanleger als auch an Finanzberater, Vermögensverwalter, Finanzinstitute, Unternehmen und Staatsfonds. Auf unseren Fondsplattformen können Privatanleger und Finanzberater darüber hinaus neben Fidelity Fonds auch Anlageprodukte anderer Anbieter kaufen. Im Bereich der betrieblichen Vorsorge bieten wir insbesondere auch Anlagelösungen für den schnell wachsenden Defined Contributions (DC) Markt für lokale und internationale Arbeitgeber und ihre Mitarbeiter. Mit unseren mehr als 400 Fondsmanagern und Anlageexperten rund um den Globus verfügen wir über ein einzigartiges Research Netzwerk. Mit seinen fundierten Analysen spürt es die besten Anlagechancen auf. Dabei gehen die Fondsmanager und Analysten nach unserem erprobten Ansatz der Einzelwertanalyse, dem sogenannten Bottom-up-Ansatz, vor. Seit der Gründung von Fidelity vor mehr als 40 Jahren genießen Unternehmensanalysen aus erster Hand bei uns oberste Priorität. Fidelity Worldwide Investment beschäftigt rund 6.800 Mitarbeiter in 25 Ländern weltweit und ist ein Handelsname von FIL Limited. Fidelity ist seit seiner Gründung im Jahr 1969 eine inhabergeführte Fondsgesellschaft. Dies bietet einen entscheidenden Vorteil: Wir müssen uns nicht nach kurzfristigen Aktionärsinteressen richten, sondern können uns ganz auf die langfristigen Interessen unserer Anleger konzentrieren.
Risikohinweis Die FIL Investment Services GmbH veröffentlicht ausschließlich produktbezogene sowie allgemeine Informationen und erteilt keine Anlageempfehlungen. Wertentwicklungen in der Vergangenheit erlauben keine Rückschlüsse auf die künftige Entwicklung. Den Chancen, die mit Anlagen in Investment€fonds verbunden sind, stehen Risiken gegenüber. So kann etwa der Wert der Fondsanteile schwanken und ist nicht garantiert. Überdies reduzieren individuelle Kosten und Gebühren die Wertentwicklung.
Eine Anlageentscheidung sollte in jedem Fall auf Grundlage der wesentlichen Anlegerinformationen, des letzten Geschäftsberichtes und – sofern nachfolgend veröffentlicht – des jüngsten Halbjahresberichtes getroffen werden. Diese Unterlagen sind die allein verbindliche Grundlage des Kaufes. Sie erhalten diese Unterlagen kostenlos bei FIL Investment Services GmbH, Postfach 200237, 60606 Frankfurt/Main oder über www.fidelity.de.
Herausgeber FIL Investment Services GmbH, Kastanienhöhe 1, 61476 Kronberg im Taunus Geschäftsführer: Claude Hellers, Ferdinand Alexander Leisten, Dr. Andreas Prechtel Registergericht: Amtsgericht Königstein im Taunus HRB 6111