Pressemitteilung Frankfurt Trust: BHF Value Balanced FT

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 FT | Frankfurt, 23.03.2015.

Sehr geehrte Damen und Herren, im Crashtest der Fachzeitschrift „Der Fonds“ belegt der seit Dezember zum öffentlichen Vertrieb zugelassene BHF Value Balanced FT den ersten Platz. Mit freundlichen Grüßen FRANKFURT-TRUST,Investment-Gesellschaft mbH

DER FONDS: Die besten ausgewogenen Mischfonds für Europa

Auch im ersten Monat des neuen Jahres blieben Mischfonds der Verkaufsschlager. Nach BVI-Statistik flossen im Januar netto 4,9 Milliarden Euro in die Anlageklasse – mehr als in Aktien- und Rentenfonds zusammen. Auch beim Gesamtvolumen könnten Mischfonds deshalb bald vorne liegen.

Die spezielle Gruppe ausgewogener Mischfonds, die sich auf Europa konzentriert, macht nur einen relativ kleinen Teil der insgesamt rund 185 Milliarden Euro aus, die Ende Januar in Mischfonds steckten. Insgesamt 27 von ihnen qualifizierten sich für den Crashtest, vier weitere waren zu klein oder zu jung.

Mit einem Volumen von knapp 770 Millionen Euro der mit Abstand größte ist der Fidelity Euro Balanced Fund auf Rang 4. Er fällt nicht nur beim Volumen aus der Reihe, sondern gehört auch zu den wenigen, die nicht aus einem deutschen Fondshaus stammen. Darüber hinaus ist er auch der Sieger im Bereich Performance.

Die Sieger-Fonds im Kurzporträt

Platz 1: BHF Value Balanced FT

Dieser 2007 aufgelegte Mischfonds ist privaten Anlegern erst seit Dezember frei zugänglich. Bis dahin war er den Vermögensverwaltungs-Kunden der BHF-Bank vorbehalten. Zwischen 35 und 60 Prozent kann Fondsmanager Tilo Wannow die Aktienquote hoch- und runterschrauben. Ein Spielraum, den er voll nutzt, auch wenn die Allokation nicht im Vordergrund steht. Ein schnelles Rein und Raus gibt es nicht. So liegt der Aktienanteil schon seit 2011 bei über 50 Prozent, zurzeit sind es sogar mehr als 55 Prozent.

Wannow kann zwar weltweit in Aktien investieren, sein Schwerpunkt liegt jedoch auf Europa. Aktuell entfallen rund 25 Prozent des Aktienanteils auf US-Titeil. In den Schwellenländern hat er nur eine kleine Position, und zwar über den von ihm selbst gemanagten Fonds FT Emerging Consumer Demand. „Über Fonds ist es in den Emerging Markets einfacher, eine ausreichende Diversifizierung zu erreichen“, begründet Wannow. Bei der Aktienauswahl setzt der Fondsmanager auf einen nachhaltigen Value-Ansatz. Er bevorzugt substanzstarke Unternehmen, vorzugsweise mit attraktiver Dividendenzahlung.

Im Rentenbereich stehen für Wannow Unternehmensanleihen im Vordergrund. „Staatsanleihen sind zu teuer bewertet“, so der Fondsmanager. Er konzentriert sich auf Euro-Titel im Investmentgrade-Bereich, kann aber auch High Yields und Fremdwährungsanleihen beimischen. Dabei geht er jedoch mit Bedacht vor: „Der Rentenanteil soll für Stabilität im Fonds sorgen.“

Platz 2: Meag Euro Balance

Für diesen bereits 1991 aufgelegten Fonds ist die Steuerung des Aktien- und Rentenanteils der größte Performance-Treiber. Die Grundausrichtung liegt bei 50 zu 50. Fondsmanager Rainer Link kann die Aktienquote aber zwischen 20 und 80 Prozent bewegen – und macht dies auch sehr aktiv. In den vergangenen beiden Jahren reichte sie des Öfteren an die 70 Prozent heran. Im Herbst 2014 dagegen sank der Aktienanteil ganz kurzfristig sogar auf unter 10 Prozent. Um schnell und kostengünstig zu agieren, nutzt Link für die Allokation Aktien-Futures. Zurzeit liegt die Aktienquote bei neutralen 50 Prozent.

Basis des Portfolios ist ein relativ ausgewogener Mix aus europäischen Renten und Aktien. Die Einzeltitelauswahl der Aktien erfolgt über eine Kombination aus fundamentaler und technischer Analyse. Sie ist zusammen mit der Allokation der Sektoren der zweitwichtigste Faktor für die Performance. Die drei größten, allerdings nur je 1,2 Prozent gewichteten Werte sind die Öl-Titel BP, Royal Dutch Shell und Total.

Das Rentenportfolio soll einen stabilen Basisertrag liefern und konzentriert sich auf Euro-Staatsanleihen aus dem Investmentgrade-Bereich. Die Duration kann Link über Zins-Futures steuern.

Platz 3: Condor-Balance-Universal

Dieser Dachfonds wurde für die Fondspalette der Condor Versicherung aufgelegt, er ist aber auch außerhalb von Fondspolicen frei erhältlich. Berater ist Steffen Bender von Feri Trust. Sein regionaler Fokus liegt auf Europa, er kann bis zu 70 Prozent in europäische Aktienfonds anlegen und muss stets mindestens 30 Prozent in europäischen Rentenfonds halten. Diesen Spielraum nutzt Bender aus: „2014 haben wir die Aktienquote kurzfristig auf bis zu 40 Prozent des Fondsvolumens gesenkt. Seit Jahresanfang 2015 liegt sie wieder bei knapp 70 Prozent.“

Der Rentenanteil von rund 30 Prozent ist zurzeit weitgehend über drei ETFs abgedeckt. „Aufgrund des niedrigen Zinsniveaus schlägt die Total Expense Ratio aktiver Manager derzeit relativ hoch zu Buche, sodass wir bereits in den vergangenen Jahren ausschließlich ETFs eingesetzt haben“, begründet Bender.

Auch auf der Aktienseite kann der Feri-Manager ETFs einsetzen. Wenn er zum Beispiel lediglich eine bestimmte reine Marktabdeckung wünscht, bevorzugt er die kostengünstigen Produkte. Aktuell setzt Bender aber auf aktive Fonds. „Wir schauen seit einiger Zeit auf Fonds, die in qualitativ hochwertige Aktien in Europa investieren“, so seine Begründung. Die beiden größten Aktienfonds sind mit 18 beziehungsweise 15 Prozent der Blackrock European Special Situations und der Main First Top European Ideas. Insgesamt hält Bender zurzeit neun Fonds im Portfolio.

Von: Sabine Groth

Quelle: DAS INVESTMENT.

 

Lesen Sie im folgenden Interview, welche Schwerpunkte Fondsmanager Tilo Wannow im Siegerfonds setzt. Mit freundlichen Grüßen FRANKFURT-TRUST,Investment-Gesellschaft mbH

DER FONDS: Crashtest-Sieger Tilo Wannow im Interview: „Wir sehen noch keine Blase am Aktienmarkt“

Tilo Wannow ist weiter positiv für Aktien gestimmt. Im Interview erklärt der Manager des Crashtest-Siegerfonds BHF Value Balanced FT, welche Unternehmen er mag und wo er für den Mischfonds noch interessante Anleihen findet.

DER FONDS: Der Dax hat in den ersten zweieinhalb Monaten des Jahres über 20 Prozent zugelegt. Laufen wir in eine Blase hinein?

Tilo Wannow: Wir sehen noch keine Blase an den Aktienmärkten. Euphorie ist noch nicht zu spüren, vielmehr herrscht Anlagenotstand aufgrund der niedrigen Zinsen. Vergleicht man zum Beispiel die Dividendenrenditen mit Anleiherenditen, können wir dort noch keine große Überbewertung erkennen.

Sie dürfen bis zu 60 Prozent des Fondsvermögens in Aktien halten. Nutzen Sie das zurzeit voll aus?

Wir sind für Aktien positiv gestimmt. Der Aktienanteil im Portfolio liegt bei 55 bis 56 Prozent, also am oberen Rand unserer Bandbreite. Auch die jüngsten Mittelzuflüsse haben wir wieder in Aktien investiert. Schon seit etwa 2011 liegt die Aktienquote bei über 50 Prozent.

Was könnte ein Auslöser sein für eine deutliche Absenkung der Aktienquote?

Das ist aus heutiger Sicht schwer zu sagen. Wir steuern die Quoten nicht auf Wochen- oder gar Tagesbasis wild hin und her. Das ist nicht unser Ansatz. Auch als es im vergangenen Herbst kurz an den Aktienmärkten heftig nach unten ging, ist der Aktienanteil trotzdem bei über 50 Prozent geblieben. Ans untere Ende der Bandbreite, das bei 35 Prozent liegt, würden wir nur gehen, wenn wir eine längerfristige Baisse an den Aktienmärkten erwarten. Das ist momentan nicht der Fall.

Was ist wichtiger für Ihren Anlageerfolg – die Allokation oder die Titelauswahl?

Beides ist wichtig. Unsere Allokationsmöglichkeiten sind in diesem Fonds nicht das einzig Entscheidende. Meist halten wir ein relativ ausgewogenes Verhältnis zwischen Aktien und Renten, so dass ein guter Teil unserer Performance durch die Titelselektion kommt.

Wie wählen Sie die Titel aus?

Wir haben einen nachhaltigen Value-Ansatz. Nachhaltig nennen wir den Ansatz deshalb, weil nicht nur die klassischen Bewertungskennziffern stimmen müssen, sondern auch die fundamentale Qualität der Unternehmen und die Nachhaltigkeit der Geschäftsmodelle. Bei den Dividenden sind neben der Höhe auch die Sicherheit der Zahlung und der Ausblick auf Dividendenwachstum entscheidend. Wir wägen zwischen Bewertung und Qualität der Aktie ab, oder plakativer gesagt: Wir betrachten ihr Preis-Leistungs-Verhältnis.

Und wo stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis zurzeit?

Wir haben einen globalen Ansatz mit Schwerpunkt auf Europa. Das am stärksten gewichtete Einzelland ist zurzeit USA. Dort ist rund ein Viertel des Aktienanteils investiert.

Sind US-Aktien nicht viel zu teuer für Ihren Ansatz?

Für den Gesamtmarkt mag eine Überbewertung zutreffen. Aber wir finden dort immer noch Aktien, die wir für aussichtsreich halten und die attraktiv bewertet sind. Gerade erst habe ich zum Beispiel Oracle gekauft. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Aktie liegt bei 13 bis 14. Im Jahr 2000 hatten solche Werte ein KGV jenseits von 100. Davon sind wir jetzt weit entfernt.

Wo sehen Sie auf der Anleiheseite noch Chancen?

Wir investieren vor allem in Unternehmensanleihen. Staatsanleihen sind uns zu teuer. Allerdings machen wir auf der Rentenseite keine Experimente. Wir streben keinen Rendite-Kick über High Yields, Emerging-Market-Bonds oder Nachranganleihen an. Unsere Kunden sollen sich darauf verlassen können, dass auf der Rentenseite nichts anbrennt, wenn es auf der Aktienseite kracht.

Können die Renditen der Unternehmensanleihen mit den Dividendenrenditen auf der Aktienseite mithalten?

Nein. Bei Investmentgrade-Unternehmensanleihen mit Laufzeiten von sieben bis zehn Jahren können Sie froh sein, wenn bei der Rendite noch eine 1 vor dem Komma steht. Die Dividendenrenditen liegen eher bei 2 bis 3 Prozent oder auch höher.

Wie hoch ist das Risiko bei den Unternehmensanleihen, dass die Renditen wieder anziehen und die Kurse sinken?

Wir erwarten keinen Kurs-Crash aufgrund von steigenden Marktzinsen oder einer extremen Spread-Ausweitung. Durch die EZB-Politik sollte das Zinsniveau bis auf weiteres niedrig bleiben. Kursverluste können einzelne Anleihen dadurch erleiden, dass sie zurzeit über pari handeln, weil ihre Kupons höher sind als die aktuellen Renditen. Eine von uns gehaltene Anleihe von Anheuser Busch beispielsweise notiert zurzeit bei etwa 108 Dollar und läuft noch bis 2019. Weil es am Ende nur 100 Euro pro Anteil zurückgibt, wird sie zwangsläufig Kursverluste machen. Das stört uns aber nicht, da der Kupon das ausgleicht.

Von: Sabine Groth

Quelle: DAS INVESTMENT.

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