Aberdeen | Frankfurt, 07.01.2015.
Sehr geehrte Damen und Herren, Lucy O’Carroll, Chefvolkswirtin Investment Solutions bei Aberdeen Asset Management, misst der Politik eine entscheidende Rolle bei der Eindämmung der Deflation bei:
„Misstrauische Geister, innerhalb wie außerhalb der Eurozone, bezweifeln derzeit, dass es dem EZB-Präsidenten und der politischen Elite gelingen wird, die Region vor einer anhaltenden Deflation zu bewahren. Dies scheint nur möglich, wenn auch die Politik der Eurozone gemeinschaftlich aufsteht und handelt. Nur dann könnte die Region einer Deflationsfalle entgehen und wieder in ein Stadium überzeugenderen Wachstums eintreten.
Auch Mario Draghi scheint realisiert zu haben, dass die Bemühungen der EZB allein die Probleme des Kontinents nicht lösen werden. Deshalb drängt er darüber hinaus auf Strukturreformen – die auch harte Entscheidungen im Bereich der Sozialsysteme und der Liberalisierung der Arbeitsmärkte beinhalten – sowie auf eine wachstumsfreundliche Fiskalpolitik.
Doch selbst wenn diese sensiblen politischen Fragen angegangen werden, ist dies immer noch keine Garantie dafür, dass die Wirtschaft der Region wieder überzeugen und eine Deflationsfalle vermieden werden kann. Ein wichtiger Faktor wird auch die Stärke des Wachstums in der übrigen Welt sein. Während Großbritannien und die USA auf dem richtigen Weg zu sein scheinen, stehen andere Wirtschaftsräume mit wirtschaftlichen und sonstigen Verbindungen zur Eurozone (wie etwa Russland) am Rande der Rezession.“
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Mit freundlichen Grüßen
Dr. Andreas Jaensch
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