FondsPerlen. Frankfurt Trust – FT Emerging Arabia (WKN A0MZHX, ISIN LU0317905148)

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David Sanders, Frankfurt Trust, FondsManager des FT Emerging Arabia

  Saudi-Arabien hat Ende Juli angekündigt, seinen Aktienmarkt vollständig für ausländische Investoren öffnen zu wollen. Vermutlich ab dem ersten Halbjahr 2015 werden ausländische Großanleger Zugang zu der Börse in Riad erhalten. Die Details der Liberalisierung werden derzeit noch von der saudischen Kapitalmarktaufsicht erarbeitet.

Mit der Liberalisierung öffnet sich einer der letzten großen Aktienmärkte der arabischen Welt endlich vollständig für ausländische Investoren. Anleger erhalten dann Zugang zu einem 530 Milliarden US-Dollar schweren Markt, der bisher nur über Swap-Geschäfte oder Partizipationsscheine, sogenannte P-Notes, für sie zugänglich war. Künftig sollen jedoch auch ausländische Finanzinstitute direkt Aktien kaufen und verkaufen können, wie die Kapitalmarktaufsicht mitteilte.

Analysten sprechen von einem „großen Schritt“ für den Aktienmarkt in Saudi-Arabien und glauben, dass sich die Dynamik des Marktes vollständig ändern werde. Das Land könne eine führende Rolle der Aktienmärkte in der Region einnehmen. Als der letzte große Aktienmarkt im Nahen Osten bietet Saudi-Arabien eine Mischung aus starkem Wachstum und einer risikoarmen Kreditqualität. Mittelfristig ist deshalb auch mit einem Anstieg der Börsengänge in Saudi-Arabien zu rechnen. Die Börse in Riad hat die positive Markteinschätzung längst eingepreist und befindet sich in einem starken Aufwärtstrend. Der Leitindex Tawadul-All-Share-Index (TASI) hat in den letzten zwölf Monaten um 30 Prozent zugelegt, im jüngsten Zweijahreszeitraum ergibt sich ein Kursplus von 45 Prozent.

FondsManager David P. Sanders, der den FT Emerging Arabia EUR (WKN A0MZHX, ISIN LU0317905148) verwaltet, erwartet gleichfalls positive Impulse von der Absicht des saudischen Kabinetts, bis Mitte 2015 Direktanlagen ausländischer Investoren zuzulassen. Der saudische Markt, ohnehin der größte und liquideste in der Region, dürfte davon stark profitieren, so seine Einschätzung. Sanders sieht an den Börsen der Golfregion viele fundamental solide Werte, die zudem von den jüngsten positiv ausgefallenen Quartalszahlen unterstützt werden. So konnte der Bankensektor in Saudi-Arabien mit einen Gewinnwachstum von 11 Prozent die Erwartungen übertreffen, und auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten wussten die Banken durch gestiegene Provisionseinnahmen zu überzeugen. Doch nicht nur im Finanzsektor ging es bergauf: Der saudische Chemie- und Metallkonzern SABIC konnte höhere Preise durchsetzen und seine Gewinne trotz höherer Fixkosten steigern. Auch die als Beimischung genutzten nordafrikanischen Länder verzeichneten eine positive Wertentwicklung: In Ägypten erreichte die Aktie der Commercial International Bank vor dem Hintergrund guter Geschäftszahlen und -perspektiven ein neues Allzeithoch.

Trotz politischer Risiken ist klar: Die Volkswirtschaften im Nahen Osten sowie in Nordafrika verfügen über gute wirtschaftliche Fundamentaldaten, die Börsen sind in einer bereits länger anhaltenden Aufwärtsbewegung begriffen. Antizyklische Investoren sollten nach Einschätzung der SJB den nächsten größeren Kursrücksetzer an den Märkten der arabischen Region nutzen, um einen günstigen Einstieg in diese langfristig attraktiven Märkte zu finden. Die auch als MENA (Middle East & North Africa) bekannte Region wird von vielen Anlegern weiter vernachlässigt, obwohl sie mit einer Bevölkerung von 150 Millionen, einem BIP-Wachstum von +3,8 Prozent in 2013 sowie umfangreichen Rohstoffvorkommen aufwarten kann. Die Golfregion beheimatet allein 36 Prozent der weltweiten Ölreserven sowie 23 Prozent der bekannten Gasvorkommen.

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Der FT Emerging Arabia greift bei seiner Titelauswahl auf die Researchkapazitäten und die exzellente Marktkenntnis der vor Ort ansässigen Invest AD (Abu Dhabi Investment Company) zurück und wurde von Frankfurt Trust am 17. September 2009 aufgelegt. FondsManager Sanders legt das FondsVermögen zu mindestens 75 Prozent in den Staaten des Golf-Kooperationsrates (GCC) an. Die wichtigsten Märkte in dieser Region sind Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar, Kuwait, Oman und Bahrain. Das Länderportfolio des Fonds wird durch ausgewählte Titel aus den Nachbarstaaten, beispielsweise Ägypten und Jordanien, abgerundet. Der FT Emerging Arabia verfügt aktuell über ein FondsVolumen von 46,4 Millionen EUR und sichert seine Währungsrisiken nahezu vollständig ab. Als Vergleichsindex des Fonds fungiert eine Kombination aus 75 Prozent MSCI Arabian Markets ex Saudi Arabia sowie 25 Prozent MSCI Saudi Arabia. Die jüngsten Performanceergebnisse überzeugen: Im laufenden Jahr konnte der Fonds eine Wertentwicklung von +20,6 Prozent in Euro erwirtschaften, im Gesamtjahr 2013 wurde eine Rendite von +29,4 Prozent auf Eurobasis erreicht. Auch langfristig stimmen die Zahlen: Über die letzten drei Jahre ergibt sich ein Plus von +58,3 Prozent bzw. +16,5 Prozent p.a., im Fünfjahreszeitraum lag die Wertentwicklung bei insgesamt +61,1 Prozent bzw. +10,0 Prozent p.a.

Wie sieht die FondsStrategie im Detail aus? Der FT Emerging Arabia investiert in eine Mischung großer und mittlerer Unternehmenswerte aus dem arabischen Raum. Die Auswahl der Einzeltitel beruht auf der Einschätzung von FondsManager David P. Sanders, der nicht an die Länder- und Sektorengewichtung der Benchmark gebunden sind. Auch jetzt, wo noch keine vollständige Öffnung des saudi-arabischen Aktienmarktes für ausländische Investoren besteht, ist Saudi-Arabien mit 28,3 Prozent Anteil am FondsVolumen die größte Länderposition des Fonds. An zweiter Stelle im Länderranking folgen die Vereinigten Arabischen Emirate mit 24,0 Prozent, 18,7 Prozent des FondsVermögens sind in Kuwait investiert. Katar, der Ausrichter der Fußballweltmeisterschaft 2022, besitzt einen 15-prozentigen Anteil am FondsVolumen. Abgerundet wird das FondsPortfolio durch Positionen in Ägypten (9,1 Prozent) sowie im Sultanat Oman (4,9 Prozent).

Von den Banken in den Golfstaaten, die zuletzt mit guten Quartalsergebnissen aufwarten konnten, erwartet FondsManager Sanders eine fortgesetzte Wende zum Besseren. Auch deshalb legt die Branchenallokation des FT Emerging Arabia den klaren Schwerpunkt auf den Finanzsektor – 55,4 Prozent des FondsVermögens sind hier investiert. Unter den Top 10 vertreten die Qatar National Bank, die National Bank of Kuwait sowie die Commercial International Bank diesen Bereich. Platz zwei geht an den Industriesektor, wo 10,5 Prozent des FondsVolumens investiert sind. Rohstofftitel besitzen einen Anteil von 9,6 Prozent innerhalb des Portfolios, in Telekommunikationswerte sind 9,0 Prozent angelegt. Dienstleister machen 5,9 Prozent des FondsVermögens aus, Konsumgüter sind mit 4,6 Prozent gewichtet. Geringe Bestände bei Versorgern (3,4 Prozent) sowie im Bereich der Pharmawerte (1,6 Prozent) geben dem Portfolio den letzten Schliff.

Insgesamt bietet der FT Emerging Arabia FondsInvestoren ein aussichtsreiches Engagement in die wachstums- und finanzstarke Golfregion, die durch die baldige Öffnung des Aktienmarkts von Saudi-Arabien nochmals an Attraktivität gewonnen hat. Anleger finden im arabischen Raum attraktive Aktienmärkte, deren mehrjährige Aufwärtsbewegung von soliden Fundamentaldaten unterstützt wird. Antizykliker sollten angesichts des hohen Kursniveaus den nächsten Kursrücksetzer abwarten, um einen günstigen Einstiegszeitpunkt für den langfristig erfolgreichen FT Emerging Arabia zu erwischen.

Frankfurt Trust. Hintergründig.

FRANKFURT_TRUST_F1580Hinter dem Kürzel FT verbirgt sich die deutsche FondsGesellschaft Frankfurt Trust, eine hundertprozentige Tochter der BHF-Bank. Gegründet 1969. Fonds in Deutschland: über 200. Verwaltetes Vermögen: 16 Mrd. Euro. Zu Umsatz und Gewinn macht die Gesellschaft keine Angaben. Anzahl der Mitarbeiter: Keine Angaben. Geschäftsführung: Karl Stäcker und Gerhard Engler. Stand: 31.12.2013. SJB Abfrage 10.09.2014.

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