In der fortgesetzten Niedrigzinsphase wird es für FondsInvestoren immer wichtiger, durch regelmäßige Ausschüttungen globaler Aktien eine relativ verlässliche Ertragsquelle zu besitzen. Laufende Erträge, wie sie am Anleihenmarkt nicht länger zu erzielen sind, können auch durch ein Portfolio dividendenstarker Qualitätsunternehmen generiert werden. Die Konzentration auf stabile Firmen mit hohen laufenden Ausschüttungen eröffnet zudem die Chance auf ein solides langfristiges Kapitalwachstum bei vergleichsweise geringeren Schwankungen. Hier setzt die Philosophie des Fidelity Global Dividend Fund an, der in den ersten Monaten des Jahres 2017 eine erfolgreiche Entwicklung nehmen konnte. Die weltweit gute Konjunktur, weitere Anzeichen einer Stabilisierung in China, positive Wirtschaftsdaten aus Europa und Optimismus mit Blick auf Trumps Politik hellten die Anlegerstimmung auf. Auch das in Europa nachlassende politische Risiko nach der Wahl von Emmanuel Macron zum französischen Präsidenten wirkte sich positiv auf die Marktentwicklung aus. Auf regionaler Ebene tendierten Aktien aus der pazifischen Region (ex Japan) besser als ihre Pendants in anderen Regionen. Nachlassende Auswirkungen des „Trump-Trades“ unterstützten den Bereich zyklischer Konsumgüter, während sich unter den Branchen die Informationstechnologie an die Spitze setzte. Energieaktien machten hingegen hartnäckige Sorgen über steigende Rohölvorräte in den USA zu schaffen.
FondsManager Daniel Roberts mit seinen mehr als 15 Jahren Anlageerfahrung ist seit 2011 bei Fidelity und verwaltet den Fidelity Global Dividend Fund A MInc EUR (WKN A1JSY2, ISIN LU0731782826). Der weltweit anlegende Dividendenfonds bietet monatliche Ausschüttungen, auch eine Tranche mit quartalsweisen Ausschüttungen ist erhältlich. Roberts investiert nach dem “Bottom-Up”-Prinzip in Unternehmen, die eine solide Dividendenrendite bieten. Bei der Analyse der Titel legt er großen Wert auf die Nachhaltigkeit der Dividende und achtet darauf, ob der Aktienkurs eine angemessene Sicherheitsmarge bietet. Wichtig sind für den Marktstrategen auch steigende Erlöse der Firmen, die potenzielles Kapitalwachstum verheißen.
Der Fidelity Global Dividend Fund ist über verschiedenste Branchen und Länder breit diversifiziert und wurde am 30. Januar 2012 aufgelegt. Der international anlegende Dividendenfonds hat den US-Dollar als Basiswährung und verfügt aktuell über ein FondsVolumen von umgerechnet 4,42 Milliarden Euro. Als Benchmark findet der MSCI AC World (N) Verwendung, das Portfolio ist über 56 Einzeltitel weltweit gestreut. Seit seiner Auflegung ist es dem Fidelity-Produkt gelungen, in seiner Wertentwicklung den Vergleichsindex zu übertreffen. Die kumulierte Performance von +97,70 Prozent in Euro liegt oberhalb derjenigen der Benchmark von +93,90 Prozent. Wie sieht die so erfolgreiche Anlagestrategie des FondsManagements im Detail aus?
FondsStrategie. Bewertung. Analysiert.
Der Fidelity Global Dividend Fund strebt ein langfristiges Kapitalwachstum bei gleichzeitigen Erträgen oberhalb der Inflationsrate an und investiert hierzu mindestens 70 Prozent des FondsVermögens in Aktien von ertragbringenden Unternehmen weltweit. FondsManager Daniel Roberts orientiert sich bei der Auswahl der Vermögenswerte schwerpunktmäßig an attraktiven Dividendenrenditen, die idealerweise weiter ansteigen und damit auf lange Sicht eine gute Kursentwicklung der Aktien erwarten lassen. Der Marktstratege managt Risiken konservativ und bevorzugt Unternehmen mit berechenbaren, beständigen Cashflows, einfachen, nachvollziehbaren Geschäftsmodellen und geringen oder gar keinen Schulden. Während der Fokus auf nachhaltigen, wachsenden Dividenden liegt, hält Roberts zugleich nach guten Gelegenheiten Ausschau, Aktien bereits vorhandener oder neuer Positionen mit attraktiver Bewertung zu kaufen. Im Rahmen seines Stockpicking-Prozesses investiert er ausschließlich in Unternehmen, die seinen Anlagekriterien entsprechen und günstig zu haben sind. Trotz „ungemütlich hoher Bewertungen“ am Markt zeigt sich der Brite weiter verhalten optimistisch für die Kursentwicklung der globalen Aktienmärkte. Aus der starken Marktrotation in der zweiten Jahreshälfte 2016 würden Anlagechancen bei ausgewählten, vernünftig bewerteten Qualitätsunternehmen resultieren, die nach seiner Einschätzung auf mittlere bis lange Sicht eine gute Wertentwicklung erzielen dürften. Vergleichsweise positiv ist der FondsManager für europäische Aktien gestimmt, wo einige Titel mit leichten Abschlägen verglichen mit ihren Wettbewerbern und dem langjährigen Bewertungsdurchschnitt gehandelt werden. Der Fidelity-Experte erwartet, dass europäische Aktien auch weiterhin gut abschneiden, sofern politische Schocks ausbleiben. In den Schwellenländern ist er hingegen kaum engagiert, da die Bewertungen in den von Roberts bevorzugten Segmenten wie der zyklischen Konsumgüterbranche nicht eben einladend seien. Wie ist das FondsPortfolio im Einzelnen zusammengesetzt?
FondsPortfolio. USA. Führend.
Bei der Länderallokation des Fonds liegen die USA weit vorn: 35,70 Prozent des gesamten FondsVermögens sind hier investiert. Auf dem zweiten Platz der Länderaufteilung liegt Großbritannien mit 15,20 Prozent Anteil am FondsVolumen, es folgen die Niederlande mit 8,40 Prozent sowie Japan mit 8,20 Prozent der FondsBestände. Aktien aus der Schweiz besitzen einen Portfolioanteil von 6,60 Prozent, Dividendentitel aus Deutschland sind mit 6,50 Prozent gewichtet. FondsBestände in Spanien und Frankreich (jeweils 3,60 Prozent) ergänzen das Länderportfolio des global diversifizierten Anlageproduktes. Abgerundet wird die geographische Struktur durch Engagements in Taiwan (2,60 Prozent) sowie Australien (2,20 Prozent).
In der Branchenallokation des Fidelity-Fonds befinden sich Industriewerte mit 16,40 Prozent Anteil in der führenden Position. Der Sektor der Grundbedarfsgüter (15,50 Prozent) sowie Finanzunternehmen (15,10 Prozent) nehmen ebenfalls große Teile des Portfolios ein. Auf dem vierten Platz sind Gesundheitstitel zu finden, die 15,00 Prozent des FondsVolumens ausmachen. Werte aus dem Bereich der Informationstechnologie liegen mit 11,60 Prozent im Mittelfeld der Sektorenallokation. Einzelne Bestände im Bereich der Versorger (7,70 Prozent), bei zyklischen Konsumgütertiteln (7,30 Prozent) sowie im Telekommunikationsbereich (4,00 Prozent) komplettieren die Portfoliozusammensetzung. Schlusslicht der Sektorenallokation sind Energieaktien, die auf eine Portfolio-Gewichtung von 3,40 Prozent kommen. Die Liquiditätsquote liegt per Ende April bei 4,10 Prozent. Wie FondsManager Roberts berichtet, gehörten British American Tobacco und Unilever zuletzt zu den Titeln mit dem höchsten Beitrag zur relativen Wertentwicklung. Auch Wolters Kluwer und Iberdrola lieferten positive Beiträge. Während sich die Aktie des niederländischen Informationsdienstleisters nach Vorlage guter Gesamtjahreszahlen erholte, machte der Kurs des spanischen Stromversorgers einen Sprung nach oben, nachdem Iberdrola eine kräftige Dividendenerhöhung angekündigt hatte.
FondsVergleichsindex. Korrelation. Ausgeprägt.
Für unsere unabhängige SJB FondsAnalyse haben wir den Fidelity Global Dividend Fund dem MSCI World EUR NETR als Benchmark gegenübergestellt. Das Ergebnis der Korrelationsanalyse mit dem breit gestreuten internationalen Aktienindex zeigt eine ausgeprägte Übereinstimmung. Mit 0,90 liegt die Korrelation über drei Jahre auf einem hohen Niveau, für ein Jahr fällt sie mit 0,76 etwas geringer aus. Die Kursentwicklung von Fonds und Benchmark verläuft weitgehend parallel, wie auch der Blick auf die Kennzahl R² beweist. Diese liegt für drei Jahre bei 0,82, über ein Jahr nimmt sie einen Wert von 0,57 an. Damit haben sich mittelfristig 18 Prozent der FondsEntwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es 43 Prozent. Hier zeigt sich, dass FondsManager Roberts im Rahmen seiner globalen Dividendenstrategie zuletzt eine stärker individuelle Länder- und Sektorengewichtung verfolgte. Der Tracking Error des Fidelity-Fonds liegt für drei Jahre bei moderaten 5,00 Prozent, auf ein Jahr legt die Spurabweichung auf 5,08 Prozent zu. Hohe aktive Risiken werden von Marktexperte Roberts demnach keine eingegangen. Welche Schwankungen haben FondsInvestoren bei dem Dividendenfonds zu erwarten?
FondsRisiko. Beta. Geringer.
Der Fidelity Global Dividend Fund hat für den letzten Dreijahreszeitraum mit 11,77 Prozent eine niedrigere Schwankungsbreite als der Referenzindex aufzuweisen, der es auf eine Volatilität von 13,34 Prozent bringt. Auch über ein Jahr kann der aktiv gemanagte Aktienfonds gegenüber der passiven Benchmark mit der geringeren Schwankungsanfälligkeit überzeugen: Hier beträgt die „Vola“ des Fonds 8,32 Prozent gegenüber einer Volatilität von 8,95 Prozent, die der MSCI World EUR NETR als Vergleichsindex an den Tag legt. Die in beiden Zeithorizonten niedrigeren Kursschwankungen machen den Fidelity-Fonds mit seiner Dividendenstrategie zum klaren Sieger mit Blick auf die Risikostruktur im Vergleich zum breiten weltweiten Aktienmarkt. Was sind die Konsequenzen hieraus für die Beta-Werte?
Das Beta des Fidelity-Fonds liegt unter Marktniveau und erreicht über drei Jahre einen Wert von 0,82. Für ein Jahr geht die Risiko-Kennzahl noch weiter auf 0,77 zurück und zeigt damit, dass der weltweit investierende Aktienfonds auch kurzfristig geringeren Wertschwankungen als der breite Markt ausgesetzt war. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte über drei Jahre festigt das positive Szenario für den Fonds und belegt, dass das Fidelity-Produkt fast durchweg unter Marktniveau liegende Beta-Werte generieren konnte: Die Risikokennziffer lag in 35 der letzten 36 betrachteten Einzelzeiträume unter dem Marktrisikofixwert von 1,00 und nahm dabei Werte von zutiefst 0,60 an. Das einzige Zeitintervall mit einer höheren Schwankungssensitivität entstammt September 2014 und wartet mit einem nur leicht erhöhten Beta von 1,02 auf. Insgesamt kommt die Beta-Analyse zu dem Ergebnis, dass sich die Dividenden-Aktien des Fidelity-Fonds im Vergleich zu internationalen Standardtiteln weniger volatil präsentieren und der Fonds somit das günstigere Risikoprofil aufweist. Welche Renditen kann FondsManager Roberts auf dieser Basis erzielen?
FondsRendite. Alpha. Changierend.
Per 22. Mai 2017 hat der Fidelity Global Dividend Fund über drei Jahre eine kumulierte Wertentwicklung von +38,97 Prozent in Euro aufzuweisen, was einer Rendite von +11,58 Prozent p.a. entspricht. Eine rundherum solide Performance, die jedoch von der Wertentwicklung des MSCI World EUR NETR noch übertroffen wird: Die SJB-Benchmark wartet über drei Jahre mit einer Gesamtrendite von +44,24 Prozent auf Eurobasis auf, die einem Ergebnis von +13,02 Prozent p.a. gleichkommt. Beim Wechsel auf die Jahresbetrachtung kann der Fidelity-Fonds ebenfalls keinen Renditevorsprung zum gewählten Referenzindex erzielen: Mit einer Jahresrendite von +10,67 Prozent fällt die Performance des globalen Investmentproduktes wiederum schwächer als die des MSCI-Vergleichsindex von +17,74 Prozent aus. In beiden untersuchten Zeiträumen kann FondsManager Roberts mit seiner Dividenden-Strategie den weltweiten Aktienmarkt nicht übertreffen – ein Kunststück, das ihm jedoch über fünf Jahre sowie seit FondsAuflegung geglückt ist. Was tragen die Alpha-Werte des Fidelity-Fonds zur Analyse bei?
Das Alpha des aktiv gemanagten FondsProduktes liegt über drei Jahre knapp im positiven Bereich bei 0,07 – eine Folge der unterdurchschnittlichen Schwankungsneigung des Portfolios. Auf Jahressicht hingegen dringt die Rendite-Kennzahl mit -0,20 in negatives Terrain vor. Im rollierenden Zwölfmonatsvergleich der Alpha-Werte über drei Jahre zeigt sich, dass der internationale Dividendenfonds oftmals erfolgreicher als die Benchmark agierte. In 23 der untersuchten 36 Perioden gab es ein positives Alpha bis 0,59 in der Spitze zu verzeichnen, nur 13 Perioden warten mit negativen Alpha-Werten bis zutiefst -0,67 auf. Setzt man die Performancezahlen der globalen Dividendenstrategie von FondsManager Roberts zu der unterdurchschnittlichen Schwankungsneigung des Fonds in Beziehung, verbleibt ein attraktives Rendite-Risiko-Profil. Trotzdem liegt die Information Ratio für den Dreijahreszeitraum mit -0,26 leicht im negativen Bereich.
SJB Fazit. Fidelity Global Dividend Fund.
Stabile Erträge oberhalb der Inflationsrate können Investoren in der aktuellen Finanzmarktsituation nur noch mit Hilfe globaler Dividendenaktien erzielen – Anleihen scheiden hierfür in der Null- und Niedrigzinsphase aus. Der Fidelity Global Dividend Fund zieht daraus die Konsequenzen und hat für ertragsorientierte Anleger ein weltweit breit diversifiziertes Aktienportfolio zusammengestellt, das nachhaltige Dividendenzahlungen sowie eine angemessene Bewertung zu den Hauptkriterien bei der Titelauswahl macht. Die vergleichsweise geringe Volatilität dieser Aktien trifft auf ein attraktives Renditepotenzial. Ein überzeugendes Basisinvestment und ein solider Grundstein für jedes FondsPortfolio!
Die US-amerikanische FondsGesellschaft Fidelity Worldwide Investment wurde 1969 von Edward C. Johnson II gegründet. Das Unternehmen besitzt Niederlassungen in 25 Ländern weltweit und verfügt über ein verwaltetes Vermögen von 224,4 Mrd. Euro. In Deutschland ist Fidelity Worldwide Investment seit 1992 tätig, beschäftigt mehr als 300 Mitarbeiter und betreut ein Kundenvermögen von 29,4 Milliarden Euro. Publikumsfonds in Deutschland: 149. Anzahl der Mitarbeiter weltweit: 6.900. Geschäftsführer: Dr. Klaus Mössle, Dr. Hans-Jörg Frantzmann, Alexander Leisten, Claude Hellers. Stand: 31.12.2016.