Das Investment: Star-Fondsmanager: „Trump-Politik erinnert mich an Mussolini“

sjb_werbung_das_investment_300_200Fondsmanager Bill Gross vergleicht die ersten Schritte des designierten US-präsidenten Donald Trump mit Maßnahmen des italienischen Ex-Diktators Mussolini.

Donald Trumps Versuche der Einflussnahme auf Firmen, damit diese ihr Ausrichtung änderten, erinnere ihn an die politische Praxis unter Italiens Diktator Benito Mussolini, sagt US-Milliardär und Anleihenmanager Bill Gross. Dass der designierte US-Präsident Unternehmen bedränge, ihre Produktion zurück in die USA zu verlagern, sei ähnlich der staatlichen Kontrolle über Unternehmensinteressen zu Zeiten Mussolinis. Das sagte Gross in einem Interview im Radioprogramm des Wirtschaftsnachrichtendienstes Bloomberg.

Der Fondsmanager des Janus Global Unconstrained Bond Fund sagte auch, bezogen auf den von Trump angekündigten wirtschaftlichen Kurs aus Steuererleichterungen und Rückführung von Geldern in die USA, um Umsätze und Investitionen zu födern: „Da gibt es viel Voodoo.“

“Aktien profitieren nur kurzfristig”

Trump hat einige Unternehmen, darunter Flugzeug- und Automobilhersteller, ihrer Preispolitik bedrängt oder sie aufgefordert, Arbeitsplätze in den USA zu belassen. In diesem Monat hat Ford den Bau einer 1,6 Milliarden teuren Fabrik in Mexico wieder zurückgenommen. Die Fertigung solle stattdessen im US-amerikanischen Michigan ausgebaut werden, ließ das Unternehmen verlautbaren.

In einem Anlage-Ausblick schrieb Trump im vergangenen Monat, dass die Trump-Führung die Aktienmärkte kurzfristig ankurbeln könne. Allerdings werde seine Politik die langfristigen Wachstumsaussichten durch Beschränkungen von Handel und Unternehmensgewinnen eher begrenzen. Im Interview sprach Gross davon, dass die US-Wirtschaft und der Arbeitsmarkt derzeit im Aufwind begriffen seien.

Der US-Arbeitsmarkt konnte Ende 2016 eine solide Entwicklung vorweisen – im sechsten Jahr in Folge gab es einen Zuwachs von über zwei Millionen Arbeitsplätzen. Die Arbeitslosenrate liegt bei 4,7 Prozent, die Löhne wuchsen seit Dezember 2015 um 2,9 Prozent, wie ein am Freitag in Washington veröffentlichter Bericht des US-Arbeitsministeriums belegt.

Siehe auch

FondsProfessionell: FFB-Chef: “Wir bleiben Teil von Fidelity”

Fidelity sucht einen Käufer für die FIL Fondsbank (FFB), hieß es im Sommer 2023. Doch das ist Geschichte, sagt FFB-Geschäftsführer Jan Schepanek im Interview mit FONDS professionell. Im Gespräch erläutert er, wie es zu dieser Entscheidung kam – und welche Pläne er mit der Fondsplattform hat.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert