Die jüngste Konsolidierung des Goldpreises dürfte sich auf den Oktober beschränken. So lautet die aktuelle Einschätzung von Joe Foster, Portfoliomanager und Stratege für die Gold-Fonds des US-Asset-Managers Van-Eck. Auch Goldminen-Unternehmen prophezeit der Edelmetall-Experte eine rosige Zukunft.
Joe Foster, Edelmetall-Stratege vom US-Asset-Manager Van Eck, erwartet einen langfristigen Gold-Bullenmarkt. „Der Markt preist derzeit eine mögliche Zinserhebung durch die Federal Reserve im Dezember ein. Diese wäre zum jetzigen Zeitpunkt allerdings ein Fehler, der das globale Wirtschaftswachstum gefährdet“, erklärt Foster.
Für ein kurzfristiges Aufwärtspotenzial spricht dem Experten zufolge auch, dass der niedrigere Goldpreis die saisonbedingte Nachfrage aus Indien und weiteren asiatischen Ländern bekräftigen sollte.
Langfristige Goldpreis-Prognose bleibt unverändert
Die Äußerungen verschiedener Vertreter der Federal Reserve nach dem Zinsentscheid im September hätten den US-Dollar gestärkt. Infolgedessen sei der Goldpreis unter die im Jahresverlauf etablierte Trendlinie von 1.300 US-Dollar pro Unze Gold gefallen.
„Vor diesem Hintergrund haben wir unsere Erwartungen für 2017 auf ein weniger aggressives Niveau angepasst. Unser langfristiger Ausblick bleibt allerdings unverändert optimistisch“, berichtet Foster. Denn die bevorstehende US-Präsidentschaftswahl, die Umsetzung des Brexit sowie ein zunehmender Vertrauensverlust in die global angepasste Zentralbankpolitik seien allesamt langfristig stützende Faktoren für den Goldpreis.
Höhere Gewinnmargen bei Goldminen-Unternehmen erwartet
Attraktive Anlagechancen bieten laut Foster derzeit vor allem Gold-Aktien. Die Goldminen-Unternehmen könnten dank starker Einsparungen ihre Margen erhöhen. „Zwischen 2012 und 2016 wurden die Produktionskosten für eine Unze Gold von 1.200 auf 900 US-Dollar gesenkt“, berichtet Foster. „Und aufgrund weiterer Einsparungen rechnen wir bis 2018 sogar mit Fertigungskosten von nur 800 US-Dollar pro Unze Gold.“
Darüber hinaus zwinge der niedrige Goldpreis die Unternehmen, ihre bestehenden Minen länger zu nutzen, was zu einem niedrigeren Kapitalbedarf und höheren Erträgen führe. Zudem hätten Gold-Aktien im historischen Kontext in Bullenmärkten stärker performt als klassisches Barrengold.
Quelle: Das Investment