Das Investment: „Eine interessante Alternative zu klassischen Rohstofffonds“

sjb_werbung_das_investment_300_200LBBW Asset Management hat ihr Angebot an Rohstofffonds um ein weiteres Produkt erweitert. Je nach Marktphase ist der LBBW RS Flex vollständig in Rohstoffe investiert oder im Extremfall auch gar nicht. LBBW-Manager Wolfgang Schrage erläutert das Konzept.

DER FONDS: Sie haben mit dem LBBW Rohstoffe 1 bereit einen Rohstofffonds mit Airbag. Wozu noch einen zweiten?

Wolfgang Schrage: Der LBBW Rohstoffe1 reduziert systematisch Rollverluste, bietet aber keinen Schutz gegen die Schwankungen, die durch die Preiszyklen am Rohstoffmarkt entstehen.

So ist im Kreise unserer Anleger der Wunsch nach einem Rohstofffonds entstanden, der mit vollständig integriertem Risikomanagement ausgestattet ist und neben Rollverlust-Risiken auch Marktpreis-Risiken abfedert.Wie unterscheiden sich – abgesehen von der phasenweisen Absicherung – die beiden Fonds in der Zusammensetzung?

Sofern sich der Rohstoffmarkt in einem bestätigten Aufwärtstrend befindet, ist der LBBW RS Flex deckungsgleich zum LBBW Rohstoffe 1 positioniert. Derzeit ist das der Fall. Für die Zusammensetzung spielt unser hauseigener LBBW-Top-Ten-Rohstoff-Index eine wichtige Rolle. Dort wählen wir quartalsweise jeweils aus 15 Rohstoffen die zehn mit den attraktivsten Terminkurven aus.

Wie setzt sich dieser Index aktuell zusammen?

Zum letzten Rolltermin am 11. Juli entfielen 30 Prozent auf die Edelmetalle Platin, Silber und Gold. Weitere 30 Prozent sind im Energie-Bereich investiert – genauer gesagt in Benzin, Brent und Erdgas. Die restlichen 40 Prozent stecken in den Basismetallen Zinn, Kupfer, Zink und Blei. Gegenüber typischen marktbreiten Rohstoff-Indizes ist das eine deutliche Untergewichtung des Energiebereichs. Das liegt an hohen Rollverlusten, die in diesem Segment aufgrund der ungünstigen Terminkurven-Strukturen zu erwarten sind.

Rechnen Sie bei der nächsten Index-Anpassung im kommenden Quartal mit einer neuen Zusammensetzung?

Ob es zum nächsten Rolltermin am 11. Oktober zu Änderungen kommen wird, lässt sich noch nicht mit hinreichender Sicherheit prognostizieren. An diesem Stichtag werden die tagesaktuellen Einkaufskonditionen auf den Terminkurven entscheiden, welche Rohstoffe sich für die Aufnahme in den Index qualifizieren.

Und was passiert, wenn der Aufwärtstrend kippt?

Beim LBBW RS Flex unterscheiden wir grundsätzlich drei Marktphasen: In freundlichen Perioden ist die Strategie wie erwähnt deckungsgleich mit dem LBBW Rohstoffe 1. In schwachen Marktphasen sichern wir die Bestände mit Short-Kontrakten auf den Bloomberg Commodities ex Agriculture & Livestock ab. Und wenn die Absicherungsinstrumente bei anhaltend negativer Trendentwicklung nicht ausreichend vor Verlusten schützen, verzichten wir vollständig auf Rohstoffpositionen und schichten in Anleihen, Geldmarktinstrumente und Bankguthaben um.

Wie identifizieren Sie konkret eine Trendumkehr?

Die RS Flex-Strategie kontrolliert sich im Grundsatz selbst: Wenn der Strategiepreis oberhalb seines gleitenden Quartalsdurchschnitts notiert, liegt rechnerisch bestätigt ein Aufwärtstrend vor und die Strategie bleibt vollständig investiert. Wird die gleitende Durchschnittslinie von oben nach unten durchbrochen, signalisiert dies das Ende des Aufwärtstrends, und das Portfolio wird sicherheitsorientiert ausgerichtet. Dazu gibt es derzeit aber keinen Anlass.

Welche Anleger wollen Sie mit dem Fonds gezielt ansprechen?

Der Fonds richtet sich an Anleger, die ihr Aktien- und Rentenportfolio um unkorrelierte Ertragsquellen erweitern wollen, ohne dabei das volle Marktrisiko der Rohstoffmärkte tragen zu müssen. Mit seinem besonderen Ertrags-Risikoprofil dürfte er sowohl für institutionelle als auch für Privatanleger eine interessante Alternative zu klassischen Rohstofffonds sein.

Von: Redaktion

Quelle: Das Investment

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