Warum in die Ferne schweifen, wenn das gute Investment liegt so nah? Das sollten sich deutsche Fondssparer fragen, wenn sie die geeignete Anlageregion suchen. Allerdings verzeichnen die vertraut wirkenden heimischen Dividendentitel auch überraschend hohe Kursschwankungen.
Der eigentlich negativ bewertete „Home Bias“-Effekt, mit dem die unverhältnismäßige Übergewichtung von Geldanlagen auf dem Heimatmarkt bezeichnet werden, machte sich in den vergangenen Jahren bezahlt: Unter den hierzulande angebotenen Aktienfonds zählten die reinen Deutschland-Portfolios zu den Ertragsstärksten.
Kehrseite der Medaille: Die Volatilität der auf deutsche Titel beschränkten Fonds war in den vergangenen zehn Jahren deutlich höher als bei den regional diversifizierten Portfolios. Nur die Kurse an den Börsen der osteuropäischen beziehungsweise internationalen Schwellenländer schwankten noch heftiger.
GRAFIK: Wertentwicklung beliebter Aktienfonds-Kategorien
Berechnung nach BVI-Methode
Das ist das Ergebnis einer Auswertung des deutschen Fondsverbands BVI. Nach der so genannten BVI-Methode folgt die Berechnung „dem für Publikumsfonds üblichen Ansatz der zeitgewichteten Methode“.
Ausschüttungen werden demnach rechnerisch umgehend in neue Investmentfondsanteile investiert, um ausschüttende und thesaurierende Fonds vergleichen zu können. Und als Ausgangspunkt der Berechnungen gilt der Fondspreis ohne Ausgabeaufschlag.
Von: Christian Hilmes
Quelle: DAS INVESTMENT.