Das Börsengewitter des Spätsommers hat sich auch in den Depots deutscher Anleger deutlich bemerkbar gemacht: Die vom Flossbach von Storch Research Institute ermittelten Finanzvermögenspreise sind erstmals seit 2012 rückläufig.
„Die Preisentwicklung des Finanzvermögens ist durch die Kurseinbrüche an den Finanzmärkten geprägt“, heißt es im aktuellen Marktbericht des Instituts, das vom Kölner Vermögensverwalter Flossbach von Storch (FvS) gegründet wurde. Quartalsweise berechnet es, wie sich die Preise des Vermögens deutscher Haushalte entwickeln.
Finanzvermögenspreise in DeutschlandDie Finanzvermögenspreise weisen demnach im dritten Quartal 20015 das erste Mal seit drei Jahren eine negative Wachstumsrate von 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf. Denn die Preisrally an den weltweiten Aktienmärkten zum Jahresbeginn sei von dem darauf folgenden Preisverfall egalisiert worden.
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Der deutsche Leitindex Dax beispielsweise verlor nach seinem Rekordstand im April zwischen Mitte Juli und Ende September wieder mehr als 2.000 Punkte. Das Ergebnis: Die von den Analysten im Hause Flossbach von Storch berechneten Preise des Aktienvermögens sind im Gesamtjahresvergleich lediglich um 0,3 Prozent angestiegen.
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Aber auch an den Rentenmärkten wurde mit 0,4 Prozent ein negatives eine Wachstum gegenüber dem Vorjahresquartal registriert. Den höchsten Rückgang verzeichnen mit -1,2 Prozent aber die Preise des sonstigen Finanzvermögens. Für die Werte dieser Kategorie wird die Entwicklung der Gold- und anderer Rohstoffpreise beobachtet.
Steigende Preise für Sachvermögen
Neben dem Finanzvermögen, das bei der Berechnung des FvS Vermögenspreisindex mit 21,1 Prozent gewichtet wird, zählt auch die Preisentwicklung des Sachvermögens im Besitz deutscher Haushalte. Dazu zählen neben Immobilien- und Betriebsvermögen auch langfristige Verbrauchsgüter sowie Sammel- und Spekulationsobjekte.
Sach- versus Finanzvermögenspreise
Immobilien stellen mit 62,1 Prozent den größten Vermögensposten der Deutschen dar. Sie verteuerten sich im Jahresvergleich um 5,3 Prozent. Insgesamt sind die Vermögenspreise zum Ende des dritten Quartals um 6,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen. Das täuscht aber darüber hinweg, dass der Gesamtindex gegenüber den Q2-Daten leicht gefallen ist.
Von: Christian Hilmes
Quelle: DAS INVESTMENT.