Das Investment: Wachstumspotenzial der Schwellenländer: Klarer Vorteil für Small Caps

sjb_werbung_das_investment_300_200Wenn Volatilität an den Märkten herrscht, zieht es viele Aktienanleger zu größeren Unternehmenstiteln, die sie robust halten. In den Schwellenmärkten sieht Mark Mobius, Chef der Templeton Emerging Markets Group, allerdings Small Cap-Titel mit glänzendem Potenzial – vor allem in Asien.

Small Caps in Schwellenmärkten werden häufig missverstanden. Oft werden sie als ein Bereich wahrgenommen, den man in unsicheren Zeiten besser meidet. Sie sind daher eine von Anlegern wenig genutzte Vermögensklasse. Zu Unrecht, wie wir finden.

GRAFIK: Eine Fülle potenzieller Anlagegelegenheiten

Weniger Abhängigkeit von globalen Markttrends

Viele kleine Unternehmen treibt die Dynamik der lokalen Märkte an und sie sind deshalb weniger abhängig von globalen Markttrends. Das Small Cap-Universum der Schwellenmärkte ist außerdem alles andere als klein – und wird noch größer. Die Aktienmärkte werden allmählich freier zugänglich für ausländische Anleger und durch Börsengänge, Zweitplatzierungen und Privatisierungen wachsen sie stetig.

Des Weiteren befinden sich viele Unternehmen in Schwellenmärkten in privater Hand, werden wettbewerbsfähig geführt und spielen häufig eine wichtige Rolle in kleineren Branchen. Sie weisen ein starkes organisches Wachstum im Vergleich zu den meisten großen Unternehmen auf. Auch Branchenkonsolidierung, Übernahme durch größere Unternehmen sowie verstärkte Aufmerksamkeit der Anleger stellen weitere potenzielle Wachstumsquellen dar, die unabhängig von dem breiteren makroökonomischen Umfeld sein können.

Viele Aktien in diesem Bereich werden nicht ausreichend analysiert. Das gibt uns die Chance, interessante Gelegenheiten aufzuspüren. Wir sehen darin den wesentlichen Ansatz, um den es beim Anlegen in Schwellenmärkten geht: das Erkennen unterbewerteter Aktien in aufstrebenden Märkten, die das Potenzial haben, sich zu den Spitzenreitern von morgen zu entwickeln.

Konsumorientierte Unternehmen in Asien am attraktivsten

Besonders interessant für uns in diesem Bereich ist Asien. Hier haben wir in jüngster Zeit die Marktvolatilität genutzt, um günstige Chancen ausfindig zu machen. Reformen, die in vielen Schwellenländern der Region durchgeführt werden, dürften sich unserer Meinung nach als vorteilhaft für kleinere Unternehmen erweisen.

Die Binnennachfrage ist typischerweise die Hauptantriebskraft für den Umsatz von Small Cap-Unternehmen. Daher dürfte die Kombination aus gutem Wirtschaftswachstum, einer wachsenden Mittelschicht und niedrigeren Ölpreisen, ein zusätzlicher Vorteil für kleine Unternehmen in der Region sein. Denn dies trägt nicht nur zur Eindämmung der Inflation und einem Niedrigzinsumfeld bei, sondern dürfte sich in einer gesteigerten Kaufkraft der Verbraucher niederschlagen.

Innerhalb des Small Cap-Universums in Asiens Schwellenländern bevorzugen wir derzeit konsumorientierte Unternehmen. Das liegt an den Wachstumschancen, die wir in vielen Märkten erkennen. Zudem halten wir Unternehmen im Gesundheitswesen sowie in der Pharma- und Biotechnologiebranche für attraktiv.

Stockpicking wichtiger denn je

Das heißt natürlich nicht, dass alle diese Unternehmen gut geführt und eine Investition wert sind. Der Kauf von Small Cap-Titeln im Rahmen einer passiven, indexbasierten Strategie kann unvorhergesehene Konsequenzen haben. Ein Small Cap-Referenzindex kann durchaus Aktien mit schlechten Wachstumsaussichten, schlechter Corporate Governance oder ähnlich negativen Faktoren enthalten.

Wir streben mit unserem Bottom-up-Verfahren zur Einzeltitelauswahl die Generierung von Alpha an. Wir suchen nach Unternehmen, die unseres Erachtens ihre Marktkapitalisierung in einem Zeitraum von fünf Jahren vervielfachen können und streben gleichzeitig einen moderaten jährlichen Umschlag an.

Risikomanagement durch Fokus auf Fundamentaldaten

Das Risiko ist in allen Anlageklassen ein wichtiger Punkt, und so auch beim Thema Small Caps. Mir ist allerdings noch nie ein Kunde untergekommen, der sich über ein Aufwärtsrisiko beschwert hätte. Die Sorgen der Kunden drehen sich um das Abwärtsrisiko und hier glauben wir, als aktive Anleger einen Mehrwert zu bieten.

Unser Team weicht nicht vom Fokus auf Qualität ab und sucht nach Fundamentaldaten, die in fast allen Bereichen besser sind als ein Referenzindex. Dazu gehören höhere Eigenkapitalrenditen (ROE), steigende Gewinnmargen und Gewinne je Aktie, weniger Fremdkapital, bessere Dividendenrenditen sowie, für uns am wichtigsten, günstigere Bewertungen in Bezug auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis.

Der Referenzindex der Small Caps der Schwellenmärkte, der MSCI Emerging Markets Small Cap Index, ist zeitweise weniger schwankungsanfällig als der breitere MSCI Emerging Markets Index und der Russell 2000® Index. Letzterer ist ein Referenzindex für Small Caps in den USA. Uns erscheint das logisch, da Small Cap-Unternehmen im Allgemeinen weniger Abhängigkeiten untereinander aufweisen und weniger integriert in die globalen Märkte sind als Large Caps.

GRAFIK: Volatilität bei Small Caps der Schwellenmärkte

Viele unentdeckte Gelegenheiten in Indien

In Small Cap-Märkten gibt es zahlreiche Ineffizienzen, die Alpha-Potenzial bergen. In den USA werden Small Cap-Titel aufgrund des größeren Wachstumspotenzials generell mit einem Aufschlag gegenüber Large Caps in Bezug auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis gehandelt. Sieht man sich die Schwellenmärkte an, kann manchmal das Gegenteil der Fall sein.

In Indien beispielsweise werden Small Caps generell mit einem Abschlag gegenüber Large Caps gehandelt. Einen Großteil dieses angelegten Geldes würden wir als „träges Geld” oder passiv angelegtes Geld bezeichnen, gebündelt in Aktien aus Large Cap-Indizes. Diese sind nicht nur teurer, sondern auch volatilitätsanfällig aufgrund des schnellen Zu- und Abflusses ausländischer Investitionen. Dementsprechend konnten wir viele unentdeckte Möglichkeiten bei indischen Small Caps ausfindig machen.

GRAFIK: Prognose für Small Caps: schnelles Wachstum

Quelle: DAS INVESTMENT.

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