Wie stellt sich die Jahresbilanz 2015 des Invesco Balanced-Risk Allocation Fund (WKN A0N9Z0) dar?

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Scott E. Wolle, FondsManager des Invesco Balanced-Risk Allocation Fund

Die Jahresbilanz 2015 des Invesco Balanced-Risk Allocation Fund (WKN: A0N9Z0, ISIN: LU0432616737) fällt durchwachsen aus. Erstmalig seit FondsAuflegung gelang es dem risikooptimierten Mischfonds für den Aktien-, Anleihen- und Rohstoffmarkt nicht, eine positive Wertentwicklung zu erzielen. Auch wenn die die Langfristperformance über den jüngsten Fünfjahreszeitraum mit einem Plus von +20,08 Prozent weiterhin überzeugt, wollen FondsInvestoren gerne wissen, worauf der jüngste „Durchhänger“ zurückzuführen ist. FondsManager Scott E. Wolle vom Invesco Global Asset Allocation Team aus Atlanta legt dar, wie sich der Fonds in dem schwierigen Marktumfeld geschlagen hat und welche Gründe es für die unterdurchschnittlichen Renditen gibt. Zugleich erläutert er die FondsPositionierung für das laufende Jahr, mit der das Investmentprodukt wieder an seine erfolgreichen Zeiten anknüpfen will.

Zum Jahresausklang 2015 gerieten Risikoanlagen weiter unter Druck, wie Invesco-Marktstratege Scott E. Wolle berichtet. Sowohl Aktien wie auch Rohstoffe gaben im Monatsverlauf nach, wozu die enttäuschend geringe Ausweitung des Quantitative Easing-Programms der Europäischen Zentralbank (EZB), die Nervosität bezüglich der ersten Leitzinserhöhung in den USA seit der Finanzkrise sowie globale Wachstumssorgen beitrugen. Besonders die Angst vor einem Konjunktureinbruch in China drückte auf die Kurse, während sich die Staatsanleihemärkte gemischt entwickelten. Europäische Staatsanleihen korrigierten deutlich, während in Nordamerika und Asien anziehende Notierungen im Bond-Sektor zu verzeichnen waren.

Unter diesen zunehmend schwierigeren Marktbedingungen gelang es dem Invesco Balanced-Risk Allocation Fund (WKN: A0N9Z0, ISIN: LU0432616737) lediglich, für das Gesamtjahr 2015 eine Rendite von -5,10 Prozent in Euro zu erzielen. Wie FondsManager Wolle hervorhebt, liefen die Anleihepositionen am besten, was vor allem an der guten Entwicklung der kanadischen Staatsanleihen lag, die von der durch die anhaltende Verbilligung der Energierohstoffe bedingten Konjunkturschwäche profitierten. Gestützt durch die volatile Entwicklung der Risikoanlagen und die dadurch ausgelöste Flucht in „sichere Häfen“ verzeichneten die Anleihekurse in den USA, Australien und Japan einen moderaten Anstieg. Am deutschen und britischen Anleihenmarkt gaben die Kurse nach, was Wolle mit der Enttäuschung über die unerwartet geringe zeitliche und volumenmäßige Ausweitung des Anleihenkaufprogramms der EZB in Verbindung bringt.

Negative Performancebeiträge zum Portfolio des Invesco Balanced-Risk Allocation Fund lieferten die Aktienmärkte der Industrieländer, die sich im Dezember 2015 schwach entwickelten: Fünf der sechs Märkte, in denen die risikooptimierte Strategie investiert ist, schlossen den Monat im Minus. In den USA läutete die erste Zinserhöhung Mitte Dezember das Ende der akkommodierenden Geldpolitik ein. In der Folge richtete sich die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer auf zwei verschiedene Faktoren: erstens die Fortsetzung der akkommodierenden Geldpolitik in Japan und Europa, und zweitens auf die Stabilität der Weltwirtschaft im Vergleich zum aktuellen Kursniveau. Was den ersten Faktor angeht, so betont Wolle, wurden die Erwartungen der Marktteilnehmer an zusätzliche Assetkaufprogramme bzw. Stimulusmaßnahmen durch die EZB und die japanische Notenbank enttäuscht, wodurch die Aktienkurse nachgaben. Nach seiner Ansicht mehren sich im Hinblick auf den zweiten Faktor die Anzeichen für eine globale Wachstumsabschwächung, zumindest, wenn man die jüngsten Umfrage- und Produktionsdaten betrachtet. Vor dem Hintergrund dieser Eintrübung fragten sich erste Anleger, ob die Zinserhöhung in den USA eine Fehlentscheidung gewesen sein könnte.

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Negative Impulse erhielt die Performanceentwicklung des Invesco Balanced-Risk Allocation Fund von den Rohstoffmärkten, die das Jahr 2015 mit der fünften negativen Jahresbilanz in Folge abschlossen. Für den größten Abwärtsdruck sorgten die Energierohstoffe, da Öl mit einem Einbruch um mehr als 30% den höchsten Zweijahresverlust verzeichnete. Nach der Zinserhöhung durch die US-amerikanische Notenbank notierten auch Edelmetalle tiefer, führt Marktstratege Wolle aus, wobei Gold relativ wenig nachgab. Hier wirkte sich aus, dass der US-Dollar nach der Rückkehr auf seinen Jahreshöchststand Ende November einen Teil seiner Gewinne wieder abgab. Aufgrund der schwächeren Industrienachfrage verbilligte sich Silber stärker als Gold. Wie Invesco-Experte Wolle weiter berichtet, entwickelten sich die Agrarrohstoffe gemischt. Während die Getreidepreise sanken, konnten „weiche“ Rohstoffe zulegen. Industriemetalle waren der einzige Lichtblick unter den Teilkomplexen, da sich sowohl Aluminium als auch Kupfer verteuerten.

Wie wirkte sich die taktische Positionierung des Invesco Balanced-Risk auf die Wertentwicklung aus? Insgesamt positiv, vermag FondsManager Wolle zu berichten, da die defensive Positionierung an den Rohstoffmärkten, vor allem in energiebezogenen Marktsegmenten, performancefördernd war. Dagegen erwiesen sich die übergewichteten Positionen in allen Aktienmärkten als ungünstig und wirkten leicht wertmindernd. In der Brutto-Performanceattribution des Fonds wird schnell klar, welche Assetklasse im Gesamtjahr 2015 für die insgesamt schwache Performance verantwortlich war. Während Aktien mit +0,38 Prozent sowie Anleihen mit +0,88 Prozent jeweils niedrige positive Wertbeiträge liefern konnten, riss der Rohstoffsektor mit seiner Performanc von -5,61 Prozent die Gesamtrendite des Invesco-Fonds ins Minus.

FondsManager Wolle resümiert: In der Summe war es 2015 in mehreren Anlageklassen schwierig, eine positive Rendite zu generieren. Die globalen Aktienindizes schlossen das Jahr leicht im Minus, die Staatsanleihemärkte legten kaum zu oder gaben sogar leicht nach und an den Rohstoffmärkten zeigte der Trend eindeutig nach unten. Auch die mit positiven Wertbeiträgen aufwartende taktische Allokation reichte nicht dazu aus, die negative Rendite von -5,10 Prozent in Euro bezogen auf das Gesamtjahr zu verhindern. Auf taktischer Ebene war der Invesco Balanced-Risk Allocation Fund 2015 zuletzt in allen Anleihemärkten mit Ausnahme des australischen Marktes übergewichtet, wodurch der Zielrisikobeitrag der Anleiheallokation leicht erhöht war. Die Aktienmärkte waren ebenfalls übergewichtet, wobei die Positionen in Europa, Japan und bei den US-amerikanischen Marktsegmenten reduziert wurden.

Aus der schwachen Performanceentwicklung der Rohstoffpositionen zieht das Invesco-FondsManagement die Konsequenzen für das neue Anlagejahr 2016: An den Rohstoffmärkten ist der Fonds nun in allen vier Komplexen defensiv aufgestellt, so dass der Zielrisikobeitrag von derzeit 16,77% nahe am Mindestwert von 16% liegt. Gute Voraussetzungen für den breit diversifizierten und nach dem Prinzip der optimalen Risikostreuung investierenden globalen Mischfonds, wieder an seine langfristige Erfolgsgeschichte mit Jahresrenditen von +3,89 Prozent im Fünfjahreshoriziont anzuknüpfen.

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SJB Kurzportrait.

Die SJB FondsSkyline 1989 e.K. aus Korschenbroich bietet Anlegern drei aktiv gemanagte Vermögensverwaltungsstrategien mit offenen Investmentfonds an, die allesamt nach antizyklischen Investmentprinzipien gemanagt werden: SJB Substanz, SJB Surplus und SJB Nachhaltig. Der Ansatz der Antizyklik ist dabei so einfach wie wirkungsvoll. Der Braunbär als erfahrener Jäger dient als Vorbild und zeigt das Prinzip: Er wartet …

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