2014- was für ein Jahr für die Kapitalmärkte ! Im Nachgang hat man doch das Gefühl, dass es quasi von einer Krise übergangslos in die nächste ging. Doch welche Krise war die dominierende? Anfang des Jahres, schon stark in der Erinnerung entschwunden, stand das überraschend schwache erste Quartal des US-Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Vordergrund – inklusive dem damit einhergehenden gesamten Rattenschwanz an Implikationen für die Märkte. Der Rebound des US-Wachstums im zweiten Quartal ließ das Thema allerdings wieder in Vergessenheit geraten, da die Ukraine-Krise wieder in den Fokus der Märkte rückte. Seitdem kühlte auch das Klima zwischen Russland und dem Rest der Welt ( Sanktionen ) merklich ab. Der bisherige Höhepunkt in diesem Drama ist sicher der Kollaps des Rubels gegen Jahresende. Selbst der tiefe Fall des Rohölpreises, der sich seit September beschleunigte, wird nicht nur von Verschwörungstheoretikern in einem Atemzug mit den Russlandsanktionen des Westens genannt.
Die möglichen Konsequenzen des extremen Preisverfalls und ein längeres Verharren des Rohölpreises auf dem aktuellen Niveau in Bezug auf die Weltwirtschaft, die Schiefergas(öl)-industrie der USA und den Staatshaushalt unterschiedlicher Länder (allen voran Russland und aktuell Venezuela) sind aus heutiger Sicht kaum abschätzbar.
Beispiel:
Nach einer Studie der Deutschen Bank haben die amerikanischen Energiefirmen seit 2010 für 550 Milliarden US-Dollar Anleihen emittiert, um vor allem die teuren und kapitalintensiven Fracking-Projekte zu finanzieren. Der Anteil der amerikanischen Schieferöl-Produzenten am US-Markt für Risikoanleihen, so genannte Junk Bonds, beläuft sich mittlerweile auf rund 17 Prozent. Vor zehn Jahren lag der Anteil noch bei vier Prozent. Nach einem Stresstest der Deutsche Bank-Analysten drohen bei einem Ölpreis von weniger als 60 US-Dollar rund 30 Prozent dieser Risikoanleihen auszufallen. Wie bereits erwähnt: Zurzeit kostet WTI-Öl weniger als 45 US-Dollar pro Fass. Es könnte zu einem Schock kommen, der ausreicht, um einen breiteren Ausfallzyklus im Markt für hochverzinsliche Anleihen loszutreten.
Anleihen, sprich die Bondmärkte weltweit, warfen im Jahr 2014 unerwartet hohe Renditen ab. Dabei war es nahezu gleichgültig ob man in Unternehmensanleihen oder Staatsanleihen investiert war. Selbst Bundesanleihen, was zu Jahresbeginn niemand für möglich gehalten hat, warfen fast 10% Ertrag ab.
Die divergente Konjunkturentwicklung in den USA und Europa, wurde durch die starke Abwertung des Euro gegenüber dem US $ besonders deutlich. Davon profitiert hat insbesondere der Nordea-1 Emerging Markets Corporate Bond Fund mit einer Wertentwicklung von knapp 10 %.
Dies nehmen wir aktuell zum Anlaß, zunächst einmal die Gewinne zu realisieren und die Position glattzustellen.
Wir erhöhen somit die Reservequote innerhalb der Strategie SJB-Substanz ( FT Accugeld ). Desweiteren switchen wir die gehedgte Variante des Pictet Emerging Local Currency Debt-HP EUR in die ungesicherte Variante.
An den drei von uns betitelten “Versicherungspositionen“, db-x trackers Short-Dax X2 , Craton Precious Metal Fund und Falcon Gold Equity Fund, halten wir innerhalb der Portfoliostruktur weiterhin fest.
Daraus resultiert nachfolgende aktualisierte FondsGewichtung in der Strategie SJB-Substanz:
25,63 % FT AccuGeld (WKN: 977020)
20,40 % Invesco Balanced Risk (WKN: A1CV2R)
18,70 % Abaris Conservative Equity (WKN: A1JR97)
11,53 % Falcon Gold Equity ( WKN: 972376)
7,58 % db x-trackers Short DAX@x2 (WKN: DBX0BY)
7,18 % Craton Capital Precious Metal Fund (WKN:964907)
5,00 % Pictet Emerging Local Currency (WKN:A0ML2E)
3,98 % Fidelity Funds-Latin America Fund (WKN:973662)