SJB Substanz Z 10+, SJB Stars Z 12+: ECP Flagship – European Value A (WKN A14YQK) Quartalsbericht (Juli 2018) – Teil 4

Léon Kirch, FondsManager des ECP Flagship – European Value Fund

Marktstratege Léon Kirch verfolgt in seinem ECP Flagship – European Value Fund A (WKN A14YQK, ISIN LU1169207518) eine streng an Value-Kriterien ausgerichtete, langfristig orientierte Investmentstrategie. Der in den beiden Verwaltungsstrategien SJB Substanz Z 10+ und SJB Stars Z 12+ enthaltene europäische Aktienfonds mit seinem wertorientierten Investmentansatz generierte im zweiten Quartal 2018 eine positive Wertentwicklung von +2,25 Prozent in Euro. Erfahren Sie in Léon Kirchs FondsManager-Bericht, wie die ECP-Strategie im Detail performte und wie sie auf die makroökonomischen und politischen Entwicklungen reagierte. Der aktuelle Quartalsbericht (vierter Teil) behandelt abschließend das Marktumfeld und den weiteren Ausblick des Fonds. 

Marktumfeld & Ausblick

Zur Jahresmitte ist festzustellen, dass sich das Marktumfeld 2018 grundlegend gewandelt hat. Nach einem Jahrzehnt weltweit niedriger Zinsen und einer Phase sehr niedriger Volatilität an den Aktienmärkten ziehen aufgrund der geldpolitischen Straffung in den USA, der Einstellung der quantitativen Lockerungsmaßnahmen in Europa und der Rückkehr der Volatilität an die Aktienmärkte nunmehr neue Zeiten herauf. Angesichts dieser neuen Rahmenbedingungen ist eine Analyse des makro- und mikroökonomischen Umfelds erforderlich. Makroökonomisches Umfeld: Im Mittelpunkt stehen (geo)politische Spannungen, ein Paradigmenwechsel in der Geldpolitik und ein zögerliches Wirtschaftswachstum Das aktuelle makroökonomische Umfeld ist, wie so oft, uneinheitlich. Da sind zum einen Risiken, die es zu bewerten gilt, und zum anderen attraktive Anlagemöglichkeiten, die aktive Investoren nutzen können. In den letzten Monaten waren Europa und die restliche Welt erneut Schauplatz (geo)politischer Spannungen: eine neue populistische Regierung in Italien, die Brexit-Verhandlungen, die Flüchtlingskrise und der von der Trump-Regierung ausgelöste globale Handelskrieg. Auf kurze Sicht stellen alle diese Ereignisse eine Gefahr für die Stabilität der europäischen und globalen Aktienmärkte dar.

An der geldpolitischen Front ist ein Auseinanderdriften der Geldpolitiken zwischen den USA und Europa zu beobachten. In den USA steigen die Zinsen, in Europa wird die Niedrigzinspolitik voraussichtlich noch bis Mitte 2019 fortgesetzt, während die außergewöhnlichen quantitativen Lockerungsmaßnahmen Ende 2018 eingestellt werden. Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass ein Umfeld steigender Zinsen für unsere Value-Strategie von Vorteil ist, da sich dieser Anlagestil in der Vergangenheit in einem solchen Kontext stets gut entwickelt hat. Letztendlich hängen die Unternehmensgewinne immer vom globalen Wirtschaftswachstum ab. Zweifel an dieser Logik schlagen unmittelbar auf den Aktienmarkt durch. Obwohl das Jahr 2018 unter sehr positiven Vorzeichen begann, sind bestimmte Indikatoren im zweiten Quartal offenbar ins Stocken geraten, so dass die Investoren nunmehr eine Abschwächung der Dynamik in der europäischen Wirtschaft fürchten. Wir sind der Ansicht, dass dies eher auf eine Normalisierung nach den zum Jahresbeginn verzeichneten historisch hohen Bewertungsniveaus zurückzuführen ist. So ist festzustellen, dass sich einige Indikatoren gut behauptet bleiben oder gar eine Erholung verzeichnen, während das derzeitige Niedrigzinsumfeld in Kombination mit einem stabilen Arbeitsmarkt den Konsum anheizt. Gleichzeitig brummt die Konjunktur im verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor.

Mikroökonomisches Umfeld: Ausschlaggebend ist und bleibt das Gewinnwachstum. Infolge des zufriedenstellenden Wirtschaftswachstums in Europa ist die Verfassung der europäischen Unternehmen insgesamt erfreulich, so dass die Aussichten für das Wachstum der Unternehmensgewinne an der Schwelle einer neuen Berichtssaison günstig sind. Für uns ist das Gewinnwachstum der wichtigste Indikator, den wir bei der Beurteilung der Aussichten der europäischen Aktienmärkte heranziehen. Dank der positiven Wirtschaftsdynamik dürfte das Gewinnwachstum auf mittlere Sicht nachhaltig sein, wobei die Bewertungen – verglichen mit historischen Niveaus und auch im Vergleich zu anderen Regionen wie den USA – nicht übermäßig hoch sind. Das zweite Quartal dieses Jahres stand ferner im Zeichen einer Trendumkehr des Wechselkurses, denn der US-Dollar wertete gegenüber der europäischen Einheitswährung deutlich auf. Diese neue Konstellation dürfte für europäische Exportunternehmen von Vorteil sein. Außerdem sorgt die entgegenkommende Geldpolitik der EZB für konstruktive Rahmenbedingungen, damit die  Finanzierungsbedingungen für europäische Unternehmen günstig bleiben.

Siehe auch

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