Der September war ein volatiler Handelsmonat für die europäischen Aktienmärkte, wobei in der ersten Monatshälfte die Kurseinbußen, in der zweiten aber die Kursgewinne dominierten. Value-Aktien entwickelten sich in diesem herausfordernden Marktumfeld etwas schwächer als der Gesamtmarkt. In seinem aktuellen Monatsbericht für September analysiert ECP-FondsManager Léon Kirch die jüngsten Marktentwicklungen und gibt Auskunft darüber, welche Veränderungen sich im Portfolio seines europäischen Value-Fonds vollzogen haben. Investoren des ECP Flagship – European Value Fund (WKN A14YQK, ISIN LU1169207518) erfahren hier alle wichtigen Details.
September war volatil in den Aktienmärkten mit Kursverlusten in der ersten Hälfte des Monats und einer Erholung in der Zweiten. Die meisten europäischen Märkte schlossen Break-even oder mit einer kleinen positiven Rendite für einen Monat, wobei die Märkte weiterhin politisch stark belastet waren sowohl von Donald Trumps Handelsverhandlungen mit China als auch von den populistischen Plänen Italiens zur Erhöhung der öffentlichen Ausgaben, die flagrant im Widerspruch zu der Haushaltsdisziplin stehen, die die Grundlage der Eurozone darstellt. In diesem volatilen Umfeld entwickelte sich unsere Strategie mit einer leicht negativen Performance schlechter als der MSCI Europe NR (+ 0,53%).
Die Quartalszahlen und Unternehmensprognosen sind in den meisten Sektoren weiterhin stark. Viele Unternehmen, in die wir in den industriellen Sektoren investiert sind, sind voll ausgelastet und klagen sogar über Kostendruck durch Engpässe in der Produktion, höhere Rohstoffkosten und Lohnkosten. Das ist nicht verwunderlich da es zeigt, wo wir uns im Konjunkturzyklus stehen. Wir beobachten diesen Trend jedoch aufmerksam. Der Automobilsektor wurde von Tarifbelangen dominiert und gehört heute zu den Sektoren mit der schlechtesten Performance seit Jahresanfang. Wir besitzen nur einen Automobilzulieferer, die deutsche Dürr.
Während des Berichtszeitraums profitierte die Strategie von dem positiven Beitrag des britischen Wohnungsbauunternehmens MacCarthy & Stone, da die Strategie des neuen Managementteams, das sich mehr auf CashErträge konzentriert als auf reines Wachstum, von Investoren begrüßt wurde in einem Moment, wo die Endmarktnachfrage eh nicht stark genug für ein schnelles Wachstum ist. Unsere Beteiligungen im Energiesektor, Wood Group und Subsea7, leisteten ebenfalls einen positiven Beitrag. Die neuen Aufträge, die sie ankündigten, zeugen von der allmähliche Verbesserung der Ölmärkte. PAI, die (vorerst) von ihrem Übernahmeangebot von Ontex Abstand nahm, brachte den Ontex Aktienkurs zurück auf das Vorangebotsniveau. Unser Investment-case in Ontex ist intakt. Trotz der lauwarmen Reaktion des Aktienmarktes begrüßen wir, dass Krones den Fokus seiner Strategie von Wachstum zu höheren Margen und zur Verbesserung der Cash-Generierung angepasst hat.
Wir haben unsere Position in der Danske Bank verkauft, da der Impakt des estnischen AML-Skandals auf die Finanzen und die Reputation der Bank schwer abzuschätzen ist. Wir haben das schwedische Süßwarenunternehmen Cloetta in unser Portfolio aufgenommen. Das Unternehmen profitiert von sehr starken Marken und führenden Marktpositionen in Nordeuropa. Wir finden das defensive Geschäftsprofil interessant, da wir glauben, dass der Konsum von Süßwaren weitgehend unabhängig von der globalen Wirtschaftslage ist. Dies bringt stabile Cash-Generierung.