Die Erholung an den weltweiten Börsen hält weiter an. Neben steigenden Aktienkursen gibt es natürlich noch weitere Anlagen, auf die sich die Zuversicht auswirkt.
Beginnen wir mit Gold. Das Edelmetall profitierte von der Unsicherheit der letzten Monate immens, liegt nun aber schon wieder deutlich unter seinem Hoch bei 2000 USD pro Unze. In Euro fällt der Rückgang allerdings viel geringer aus. Der Grund hierfür ist der gleichzeitige Rückgang des Dollarkurses. In der Hochphase der Corona-Börsenpanik war nämlich nicht nur Gold gefragt, Anleger flüchteten auch in die liquideste Anlage der Welt, den US-Dollar! Im Frühjahr musste man für einen Euro zwischenzeitlich nur noch 1,07 USD auf den Tisch legen, mittlerweile schon wieder über 1,20 USD.
Der Goldpreis in Euro ist also deutlich stabiler als der Goldpreis im USD, was daran liegt, dass Gold sich umgekehrt zum USD-Wechselkurs entwickelt. Fällt der USD also, steigt Gold bzw. fällt es weniger, als es bei einem stabilen USD der Fall wäre.
Beide Faktoren, Goldpreis und USD, berücksichtigen wir in den SJB Strategien. Der vergleichsweise niedrige USD macht Anlagen in US-Aktien interessant, da diese für weniger Euro zu haben sind. Zudem sind die Produkte von exportabhängigen Industrie- und Konsumunternehmen für ausländische Konsumenten aus Europa oder Asien nun günstiger geworden, was steigende Umsätze bedeutet.
Dies liegt natürlich auch im Interesse der amerikanischen Geldpolitik, ganz gleich ob der Präsident nun Trump oder Biden heißt. Am deutlichsten hat dies John Connally ausgedrückt, Finanzminister unter Nixon, als er sagte: „Der Dollar ist unsere Währung, aber euer Problem!“
Wir sehen allerdings langfristig Chancen, nicht das Problem. Denn in diesem Umfeld bietet insbesondere das Segment der kleinen und mittleren Unternehmen hohes Potenzial, da diese bisher weniger stark als die Schwergewichte gestiegen sind. Dies liegt daran, dass große Investoren, also Banken, Versicherungen und Pensionskassen, meist über Indexanlagen in den Dow Jones oder S&P 500 investieren.
Hierdurch sind die dort enthaltenen Aktien wie Apple, Amazon, Microsoft etc. stark gestiegen, wovon wiederum die Techfonds in den Strategien profitierten. Für Techaktien gibt es viele Argumente, unter anderem den digitalen Strukturwandel. Der günstige Dollar hilft den Techwerten aber weniger, da deren Dienstleistungen global verfügbar sind und meist in Landeswährung bezahlt werden.
Zum Abschluss finden Sie wie immer unser Chart mit den FondsIdeen aus der Strategie SJB Surplus im Vergleich zum weltweiten Aktienindex MSCI World.
Sie haben Fragen zu unserer Markteinschätzung, zu den Strategien oder Verbesserungsvorschläge? Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine Mail. Sie erreichen uns telefonisch unter 02182-852-0 oder per Mail über fonds@sjb.de.
Herzlichst, Ihr
Sebastian Zimmermann
Leiter Investment und Research
SJB FondsSkyline 1989