Wie eine Fortsetzung der Trends aus dem ersten Quartal, so stellte sich die Entwicklung der meisten Märkte in den letzten drei Monaten dar.
Von April bis Juni legte die Strategie SJB Liquidität International 4,4% zu, während der Deutsche Aktienindex DAX und der Eur/Bund Future um 2,39% bzw. 2,65% anstiegen.
Die entscheidenden Faktoren für diese positive Entwicklung lagen zum Einen in den Gewinnen der Anleihen. Diese stiegen getrieben von Zinserhöhungsphantasien und weiteren Taperingerwartungen an. Auch die konservativen Aktien verzeichneten stetige Zuwächse und lagen über der Entwicklung des DAX.
Mehr als diese Punkte wirkte sich die relative Schwäche des Euro, die auf die weitere EZB-Zinssenkung folgte, zu den anderen Hart- und Weichwährungen aus. Hier leisteten die Fremdwährungspositionen einen hervorragenden Beitrag und bestätigten unser Engagement über den Euroraum hinaus. Besonders auffallend war in den letzten Monaten, dass die Erholung hauptsächlich technischen Ursachen geschuldet war. Nachdem die Anleger im letzten Jahr in Scharen aus Schwellenländern geflohen waren, verzeichneten deren Anleihen nun hohe Mittelzuflüsse.
Die Lage der einzelnen Länder ist dabei höchst unterschiedlich. So sehen wir die türkische Lira und den russischen Rubel politisch und wirtschaftlich unter Druck, während polnischer Zloty, mexikanischer Peso und philippinischer Peso vom jeweiligen Wachstumpotenzial ihrer Länder profitieren dürften. Da der Templeton Global Bond Fund WKN 972663 unter anderem in die erstgenannten Staatsanleihen investiert, haben wir uns entschieden, den Fonds aus der Strategie zu nehmen. Mit den frei gewordenen Mitteln wurde der Nordea Cross Credit WKN A1JXU3 um 5% aufgestockt, da europäische Unternehmensanleihen immer noch solide Erträge bringen. In den Geldmarktfonds FT Accugeld WKN 977020 flossen 5,74%. Dieser dient als Parkposition für Nachkäufe und Neuinvestitionen.
Als Reaktion auf die hohen Zuwächse erfolgte zu Anfang Juli die Gewinnmitnahme beim UBS Brazil Bond Fund. Dieser wurde in den breiter investierenden Pictet Latin American Local Currency Debt Fund WKN A0Q17D getauscht, der neben Brasilien vor allem auch mexikanische Anleihen enthält. Hier erwarten wir durch die angestoßenen Reformen und die Haushaltskonsolidierung positive Effekte.
Genau wie im ersten Quartal setzte sich auch die Erholung bei Goldminenaktien unter starken Schwankungen fort und die Position im Falcon Gold Fund WKN 972376 trug im Zeitraum von April bis Juni mit einem Plus von 20,24% zur Gesamtentwicklung bei. Da sich auch der Goldpreis in diesem Zeitraum stabilisieren konnte, sehen wir weiter hohe Margen bei den Minenbetreibern und bleiben investiert.
Parallel zu den Goldminen entwickelten sich auch Rohstoffpreise nach oben, wenn auch nicht mit dem gleichen Tempo. Dies wirkte sich positiv auf die Rohstoffwährungen aus, so dass die der KBC Canarenta WKN A0HM8Q um 5,8% zulegen konnte. Der Nordea Norwegian Kroner Reserve WKN 358484 verlor mit 0,4% leicht, was auf die Mittelabflüsse aus der Fluchtwährung norwegische Krone zurückzuführen ist.
Für das zweite Halbjahr erwarten wir weiter hohe Schwankungen an den Kapitalmärkten. Viel wird von der Entwicklung der Konjunkturaussichten in den USA und China abhängen. Zuletzt hatte sich das Wachstum als nicht so stark wie prognostiziert herausgestellt.
Für den Fall einer Abschwächung oder Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstums haben wir zum Ende des Quartals die Position im db x-trackers Shortdax WKN DBX1DS in den db x-trackers Shortdax x2 WKN DBX0BY getauscht und damit die Absicherung gegen ein derartiges Szenario bei gleicher Portfoliogewichtung verdoppelt.